Wie wichtig sind Geschwister?
Oder lebt es sich als Einzelkind besser?
9 Antworten
Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Ich (27) habe einen jüngeren Bruder, der mir mit den Jahren immer wichtiger wurde & der zeitweise auch bei mir wohnte, als es ihm wirklich dreckig ging. Wir halten gut zusammen, wohnen im selben Stadtteil und sehen uns täglich. Entweder kommt er zu mir oder ich zu ihm. Wir haben inzwischen auch ziemlich denselben Freundeskreis und unternehmen als was zusammen.
Ansonsten war bei mir auch immer jemand da, weil wir eine große Familie sind: Egal ob Opa, Oma, Onkel, Tante, Cousins und Cousinen, Großonkels und Großtanten -----> es war immer jmd. da, es fehlte an nix weil wir alle auch räumlich eng beieinander wohnen, entweder sind alle zu Fuß erreichbar oder rasch mit dem Wagen oder dem Bus. Mit "rasch" meine ich maximal 20 auf der Straße verbrachte Minuten.
Mit einem ehemaligen Mitschüler, der als Einzelkind aufwuchs, habe ich vor etlichen Jahren mal an einer Bushalte ein nettes Gespräch geführt. Er meinte zu mir, dass man sich immer das wünscht was man nicht hat & er sich gern Geschwister gewünscht hätte, deswegen auch selbst viele Kinder haben will damit diese nicht so isoliert großwerden wie er -----> Daniel wuchs allerdings abgeschottet in einer Siedlung jwd auf, sodass sich seine Kontakte zu Gleichaltrigen auf die Schule begrenzte. Ich weiß, dass er sich oft allein fühlte. Inzwischen ist er mit 25 oder 26 Vater von zwei Jungs.
Oft habe ich von Gleichaltrigen gehört, sie wären gern allein, um nicht mit Bruder und Schwester teilen zu müssen. So hat das, was Daniel zu mir sagte als wir ca. 18 waren echt Tiefgang: Es stimmt schon!
Was noch zu sagen wäre -----> je älter man wird, umso wichtiger sind die Geschwister, erst recht wenn die Eltern ggf. krank sind oder nicht mehr leben. Das merkt man oftmals an der intensiven Bindung älterer Leute zu ihren Geschwistern, mit denen sie Erinnerungen teilen können oder Ähnliches.. erst recht wenn man verwitwet ist oder nie heiratete.
Was ich unabhängig davon beobachtete ist, dass es Einzelkindern oft nicht gut tut, allein zu sein, weil sie total verwöhnt werden und sich alle Aufmerksamkeit der andern auf sie bezieht ----> dadurch leben sie ggf. in der Illusion allein auf der Erde zu sein & überall das Kommando angeben zu dürfen, was aber i.wann in Schule und spätestens der Ausbildung nicht mehr so gern gesehen wird... was bei einem kommandierenden Kleinkind evtl. noch als "niedlich" schöngeredet wird, ist bei einem Jugendlichen, der dauernd über die Stränge schlägt unangenehm und provozierend, erweckt das Bild von Unreife.
Ich kann nicht sagen wie es sich als Einzelkind lebt denn ich war nie eins im Bauch meiner Mutter hatte ich schon meinen Zwillingsbruder (eineiig) bei mir ich bin froh das ich ihn habe ich könnte es mir nicht vorstellen ein Einzelkind zu sein ich könnte es mir nichtmals vorstellen nur normale Geschwister zu haben ich finde jeder Mensch sollte sollte ein Zwilling haben
Es lebt sich gut als eineiiger Zwilling jedenfalls wenn man sich so gut versteht wie mein Bruder und ich ich habe fast immer jemandem mit dem ich mich beschäftigen kann jemandem dem ich vertrauen kann mit dem ich reden kann wenn ich das brauche und ich habe durch ihn früh gelernt auch für andere da zu sein
Der Altersunterschied zu meinen anderen Geschwistern ist recht groß auch mit denen versteh ich mich meistens gut
Ich bin als Einzelkind aufgewachsen und habe schon häufig mir Geschwister gewünscht und würde sie mir jetzt auch noch wünschen.
Es hat beides seine Vor- und Nachteile, als Einzelkind erhälst du die volle familiäre Aufmerksamkeit und hast evtl auch finanziell mehr davon, allerdings fehlt es einem an den familiären Vorbildern und Verbündeten in der Entwicklung und Abspaltung von den Eltern, zum spielen muss man sich immer Freunde einladen, auch im Urlaub.
Mir persönlich fehlen häufig Geschwister, andererseits würde einiges von dem wie ich lebe evtl so nicht möglich sein mit Geschwistern.
Leute mit Geschwister wünschen sich häufig Einzelkind zu sein, aber auch nicht immer.
Mmn kommt das auf den Kontext an. Einzelkinder bekommen die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern was natürlich Vorteile mit sich bringt. Geschwister lernen früh sich zu behaupten und Interessen durchzusetzen.
Danke für deine Ergänzungen. Ich stimme dir weitestgehend zu, wobei ich die ungeteilte Aufmerksamkeit bei Einzelkindern weniger problematisch sehe. LG
Nicht alle Geschwister streiten ich habe mich mit meinem Zwillingsbruder noch nie gestritten außer mal aus Spaß gekebbelt
Ich habe da so eine liebe Geschichte gehört: ein Einzelkind hat zur Freundin gesagt: "Du hast es gut; du hast Geschwister zum Spielen!"
- Darauf die Freundin: "Naja, so schön ist das nicht immer, wir streiten auch manchesmall/öfter.
"Und ich hab´nicht einmal jemanden zum Streiten," hat das Einzelkind geantwortet.
Kommt drauf an wie die geschwister drauf sind. Ich find als mädchen einen großen bruder am besten. Kleine geschwister nerven meistens. Einzelkind sein ist bestimmt auch nicht schlecht. Bin keins. Aber ich finde insgesamt, dass grschwister überbewertet sind. Die kann man sich ja nicht aussuchen wie freunde.
Sie, die Geschwister, lernen aber auch, auf andere Rücksicht zu nehmen, andere (jüngere Geschwister) zu beschützen, zu betreuen, jüngere Geschwister lernen von den älteren Geschwistern etwa schreiben, lesen, sonst noch allerhand, wie etwa (leider auch) Schimpfwörter.
Geschwister lernen automatisch und mühelos sich ein- und unterzuordnen, sie lernen teilen, austeilen, einteilen, auch einstecken, wegstecken, und noch viel anderes, etwa streiten, das Einzelkindern nicht so einfach möglich ist.
Ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen ist nicht immer vorteilhaft, es kann in einem solchen Fall schon passieren, dass ein solches Kind annimmt, es wäre der Nabel der Welt.