Wie wichtig ist eine "Berufsausbildung"?

10 Antworten

Ohne Ausbildung wirst Du beruflich immer "klein" bleiben - in jeglicher Hinsicht !!! Im übrigen darfst Du nicht von der momentanen Situation ausgehen. Wie alt bist Du? 20? was ist in 10 oder 20 Jahren? Wie teuer sind dann die Lebenshaltungskosten? Willst Du mal Familie haben? Hast Du Wünsche, die Du Dir ab und zu erfüllen willst? Was ist mit Deiner Altersvorsorge? Möchtest Du mit diesem geringen Verdienst zukünftig alles finanzieren ?? Außerdem ist bei Dir dann auch die Altzersarmut vorprogrammiert! Du bist ohne Ausbildung nur ein Hilfsarbeiter und der Wind auf dem Arbeitsmarkt pfeift seit Jahren scharf. Ohne eine fundierte Ausbildung - am besten im IP- Bereich ( als gutes Beispiel)- gehörst Du zu den Verlierern in der Gesellschaft.


Lukas1990 
Beitragsersteller
 12.01.2011, 23:52

Aber wie ist das denn mit den zahlreichen Leuten die eine 3-jährige Lehre gemacht haben? Die verdienen ein Leben lang auch nur max. 1500 Euro. Oder hast Du schon mal einen Maler, Müller, Bäcker, Koch etc. gesehen, der mehr verdient? Wenn, dann nur durch Schwarzarbeit. Mit einem Universitätsstudium kann man sicher mehr verdienen. Aber ich habe auch schon viele arbeitslose Akademiker gesehen. Gerade die IT-Branche scheint ja momentan sehr gesättigt zu sein. Und in der Zukunft wird es eh einen Staatsbankrott geben. Man kann sich nur durch Edelmetalle wie Gold oder Silber absichern. Wer sich auf Riester verlässt, der IST verlassen. Mit Politik und Finanzen kenne ich mich gut aus!

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britte  13.01.2011, 00:06
@Lukas1990

Ja, sicher ! Das nimmt Dir hier auch jeder ab, das Du Dich gut auskennst!

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britte  12.01.2011, 23:59

Außerdem : warum fragst Du hier eigentlich??? An Deinen trotzigen und verbohrten Antworten auf die vielen guten Beiträge hier willst Du wohl auch gar keine ehrliche Antwort!! Hast Du villeicht gedacht, das man Dir hier in Deinen merkwürdigen Berufsansichten beipflichtet? Sicher sind hier auch eine Menge Antworten von Leuten in Deinem Alter und das sollte Dir zu denken geben!

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Weil manche Leute Herausforderungen suchen und die Option haben wollen, aufzusteigen. Als Kassierer oder so musst du dein Leben lang monoton arbeiten..


Lukas1990 
Beitragsersteller
 12.01.2011, 23:42

Das stimmt nicht. Bei Mc-Donalds kann man sich z.B. vom Hilfsarbeiter bis hin zur Chefetage hoch arbeiten. Jedenfalls sagten die das in einem Video. Zitat: "Die führenden Kräfte heute in der Chefetage haben genau so angefangen wie Sie!"

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britte  12.01.2011, 23:50
@Lukas1990

Das Wirkliche Leben zeigt Dir Deinen Weg schon! Du wirst wahrscheinlich n i c h t begeistert sein....

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mazdarz  16.01.2011, 10:11
@Lukas1990

Das ist "überall" möglich, vorallem früher war das immer so. Aber heutzutage nehmen Studierte eher die Chefetage ein. Und wenn sich 10 für so einen Posten bewerben, da kannst du Jahre warten mit deinem Scheißgehalt bis du deine "Chance" bekommst.

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In allen diesen Berufen bist du austauschbar. Jetzt als junger Mensch bist du vielleicht noch interessant- du bist gesund und kräftig und hast noch keine großen Verpflichtungen- und das beste: Man wird dich prima wieder los, wenn die Unternehmenslage es erfordert. So Pech, du wirst älter, du kannst auch mal zufällig den Job verlieren weil ein Unternehmen nur die Festangestellten halten kann oder du wirst krank oder du willst eine Familie gründen. Wie nun wieder an einen Job kommen? Inzwischen bist du lange nicht so interessant - also heißts für irgendetwas Neues umziehen, Freunde verlassen, Kinder aus der Schule reißen (oder gar nicht erst ne Freundin finden, die sowas mitmacht) oder von Hartz4 leben, wo du dich abmelden musst wenn du die Stadt verlässt und aus der vielleicht zu großen Wohnung wieder in eine kleine umziehen usw.

Wie siehts mit Ausbildung aus? Du wirst im Laufe der Jahre interessanter, denn mit jedem Jahr, das du arbeitst, bildest du dich auch weiter und nimmst die Erfahrungen mit. Wenn die Wirtschaftslage sich ändert, werden erstmal die ohne Ausbildung entlassen, die Aushilfen und Zeitarbeiter- dich als Festangestellter mit Kompetenzen will man halten. Musst du nun mal einen neuen Job suchen, hast du viele Vorteile. Du findest leichter Arbeit. Du findest Arbeit die du kennst, weil du sie gelernt hast. Du kannst dir den Ort mit viel größerer Sicherheit aussuchen (und Kinder haben die zur Schule gehen gilt durchaus als guter Grund, NICHT weit weg zu ziehen), Frauen finden das auch viel interessanter (wer will schon dauernd umziehen und seinen Kindern das antun und keine Sicherheit haben) und wenn die Arbeitsstelle an einem neuen Ort liegen sollte (vielleicht weil du gerade dort gesucht hast) kannst du dich so bewerben, dass du einige Zeit für die Wohnungssuche und den Umzug Zeit hast (als Aushilfe darfst du dann mal eben von einem Tag zum anderen antreten). Und dies wiederum hat den Vorteil, dass auch die Anträge fürs Arbeitsamt noch erledigt werden können, sodass du in den Genuss all der Hilfen für Arbeitnehmer kommst: Umzugshilfe, Kosten für doppelte Haushaltsführung usw. (die kriegst du nicht, wenn du noch keinen Job in der Tasche hast und dennoch umziehen willst, weil du dir woanders mehr Chancen erhoffst).

Ach ja Krankheit haben wir noch. Arbeitsgesetz gibt ja Kündigungschutz bei Krankheit. Glaubst du, das ist in der Realität auch wirklich so? Nun- nicht für Aushilfen und andere ohne Ausbildung, die ersetzbar sind. Natürlich sagt kein Arbeitgeber, dass der Kündigungsgrund ein paar Krankheitstage sind.....genau darum haben Fabrikarbeiter solche Angst bei ner Grippe oder irgendetwas, wo sie auch nur noch ein bischen laufen können, zuhause zu bleiben. Da warten immer schon 100 andere auf den Job....


Lukas1990 
Beitragsersteller
 13.01.2011, 00:07

Also hier in Österreich ist das nicht so. Man bekommt überall gut bezahlt (auch als ungelernter), weil es hier einen gesetzlichen Mindestlohn gibt und der ist bei 1.000 NETTO und 14 Monatsgehältern/Jahr. Außerdem bekommt man auch als Ungelernter schnell eine Festanstellung, Kündigungsschutz im Krankheitsfall gibts hier auch. Ich hatte mal bei Mc-Donalds einen Kollegen der war 1 Jahr im Krankenstand, konnten sie aber nicht kündigen wegen dem Kündigungsschutz. Außerdem bekommen hier auch alle eine "Abfindung", sogar die Putzfrauen. Auch, wenn man nur 3 Tage irgendwo gearbeitet hat. Das wird alles auf eine Fremdfirma überwiesen und wenn man in Rente geht bekommt man von all seinen Arbeitgebern dann die Abfindung, falls man nicht vorher schon gekündigt WURDE. In so einem Fall bekommt man sofort die Abfindung aller bisherigen Arbeitgeber. Und ich kenne Köche mit Lehrabschluss, die verdienen das gleiche wie ich! Sind aber schon 20 Jahre in dem Beruf. Außerdem könnte man sich auch selbstständig machen... es gibt so viele Möglichkeiten Geld zu verdienen. Selbst mit Ausbidlung würde ich nicht mehr verdienen. Es sei denn mit Universitäts-Studium. Aber da ist man ja ewig am studieren und hinterher weiß man auch nicht ob man Arbeit bekommt. Ich denke es ist ohnehin besser, sich selbstständig zu machen.

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vanfan  13.01.2011, 09:10
@Lukas1990

In Österreich gibt es gar keinen gesetzlichen Mindestlohn, es gibt dafür einen Kollektivvertrag, der sich an das Lohnniveau der meisten EH-Länder anlehnt. Der darin festgelegt Mindestlohn beträgt 1000 € brutto und berücksichtigt bereits die 14 Monatgehälter. Auch in anderen Ländern der EU beträgt der Mindestlohn also etwa 14000 € brutto pro Jahr, nur meist wird er in 12 Monatsgehältern ausgezahlt, in Österreich eben in 14 Monatsgehältern. In A verdienst du also ebenso viel, wie in anderen Ländern der EU mit geregeltem Mindestlohn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#.C3.96sterreich

Außerdem liegt in Österreich die Arbeitslosenquote für ungelernte Arbeiter bei knapp 18%, bei Universitätsabsolventen sinds dagegen nur 2,4%.

Ohne Berufsausbildung wirst du auch in A immer zum Prekariat gehören, selbst wenn du in dem ein oder anderen Job zeitweise mehr verdienen solltest, als eine Fachkraft einer anderen Branche.

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Lukas1990 
Beitragsersteller
 13.01.2011, 14:19
@vanfan

Nein, das stimmt nicht! Der GESETZLICHE Mindestlohn beträgt in der Tat nur 1.000 brutto. Das ist korrekt! Allerdings gilt dieser Mindestlohn nur für sehr wenige Branchen (z.B. Tierpfleger), die mangels Gewerkschaft keinen Kollektivertrag haben. In der Gastronomie oder im Handel gibt es Kollektivverträge und die sind (im Gegensatz zu Deutschland) bindend. Das bdeutet, dass sich Arbeitgeber strafbar machen, wenn sie unter dem Kollektivvertrag bezahlen. Und der Kollektivvertrag sieht bei den meisten Branchen 1.000 NETTO (!) vor bei 14 Monatsgehältern, so dass sich dann ein Jahresgehalt von 14.000 NETTO (nicht brutto!) ergibt. Zumal sind die Steuern- und Abgaben in Österreich sehr niedrig. 1.200 brutto sind schon ca. 1.000 netto. In Deutschland wäre das um einiges weniger. Daher verdient man für die gleiche Tätigkeit in Österreich ca. 2,7 Monatsgehälter/Jahr mehr wie in Deutschland. Ich wohne schon viele Jahre in Österreich und habe auch mal eine Zeit lang in Deutschland gewohnt. Die Gesetze kenne ich in- und auswendig!

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Lukas1990 
Beitragsersteller
 13.01.2011, 14:24
@Lukas1990

Und das mit der hohen Arbeitslosenquote bei Ungelernten gilt nicht für die Gastronomie. Hier ist das genaue Gegenteil der Fall. Mein Chef sucht Händeringend Mitarbeiter, findet aber keine!

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Das Problem sehe ich wirklich darin, das ausgebildete Fachkräfte unterbezahlt werden, das ist leider gerade in kleinen Betrieben der Fall, da hier Vorgaben umgangen werden. Manch einer mit Ausbildung träumt von 1400.- netto. Die Frage bleibt jedoch, was Du gerade machst, bzw. wielange Du diesen Job noch machen kannst. Erkrankung, Unfall, schwerbehinderung und dann? Zeig uns mal die Arbeitgeber, welche uns als Ticket-Knipser usw das Geld zahlen würde, wohlgemerkt : NETTO


Lukas1990 
Beitragsersteller
 12.01.2011, 23:55

in Deutschland nicht. Aber in Österreich verdient man das eigentlich überall- bei gleichen Lebenshaltungskosten wie in Deutschland. In der Schweiz und in Skandinavien soll man sogar noch mehr verdienen. Ich habe gehört, dass man in England umgerechnet 14 Euro NETTO/Std. als Tellerwäscher verdient. Aber in diesen Ländern sind glaube ich auch die Lebenshaltungskosten höher.

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britte  13.01.2011, 00:09
@Lukas1990

Du glaubst...Du hast gehört... in manchen Ländern soll... Nichts ist fundiert ! So sieht auch Deine Zukunft aus, auch wenn Du es nicht glaubst!

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Lukas1990 
Beitragsersteller
 13.01.2011, 00:26
@britte

Ich wohne in Österreich und werde es wissen!

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Eine Berufsausbildung ist der Grundstein für deine Komplette Berufliche Zukunft. Ich hab zwei ausbildungen gemacht. Ausserdem ist 1400 nicht viel, dafür würd ich nicht einmal zur Arbeit fahren