Wie werden Päpste beerdigt?
Also es heißt ja immer, dass die zB "im Petersdom" beerdigt werden ? Aber wie macht man das ? Da muss man ja dann erst den Boden aufreißen usw ? Und werden die einbalsamiert?
6 Antworten
"Im" Petersdom ist eine Umschreibung für die Vatikanischen Grotten, die unter dem Petersdom liegen. Das ist eine große Krypta aus mehreren Räumen und geht auf das alte Fußbodenniveau des Vorgängerbaus aus dem Jahr 324 zurück. Diese Papstgrablege kann besichtigt werden und wird auch von vielen Millionen Pilgern jährlich besucht.
Aber es liegen tatsächlich nur 24 Päpste hier (unter anderem der letzte Papst, der deutsche Benedikt XVI.), 240 liegen woanders. Hier finden sich aber auch Kaiser und andere besondere Menschen. Manche Päpste liegen tatsächlich "im" Petersdom, in den Katakomben Roms, im Vatikan oder in anderen Kirchen. Ein Papst liegt bei uns in Deutschland begraben, im Dom zu Bamberg.
Franziskus wird in Santa Maria Maggiore bestattet, da er zu dieser Kirche eine besondere Verbindung hatte.
Und werden die einbalsamiert?
Ja, die werden aufwändig einbalsamiert und bekommen unter anderem einen luftdicht verlöteten Bleisarg. Praktisch alle alten Kirchen haben einen großen Keller, der da Gruft genannt wird, in dem die Särge abgestellt werden. Entweder stellt man sie einfach nur so hin oder sie werden in Mauernischen geschoben. Da doe Leichen da kühlö und trocken sowie luftdicht und einbalasamiert lagern, mumifizieren sie in der Regel im Laufe der Jahrhunderte.
Wenn die Kirchen nur teilunterkellert sind, meistens direkt unter dem Altar, spricht man von einer Krypta. Auch dort werden dann oft die Särge abgestellt.
Teilweise werden auch Gruben unter dem Kirchenboden ausgehoben, ausgemauert und mit einer großen Steinplatte abgedeckt, um dort einen Sarg hineinzustellen.
Dann gibt es auch öfters noch Seitenkapellen als Grabmale, bei denen der Sarg eines Beigesetzten sozusagen in das Grabmal eingemauert wird.
Hier die Krypta von Santa Maria Maggiore:
Hier das Grab des vorletzten Papstes Benedict in den Grotten (Keller) des Peterdomes:


Franziskus hat mit der Tradition gebrochen, die seit 150 Jahren so ist und wird nur in einem normalen Sarg und nicht im Petersdom beigesetzt.
Bisher war es so, dass ein verstorbener Papst im Messgewand (das hat Franziskus beibehalten) und in drei verschiedenen Särgen aus Zypressenholz, Blei und Eiche bestattet wurde. Unter dem Petersom gibt es Katakomben und selbst Historiker sehen genügend Indizien dafür, dass sich dort auch tatsächlich das Grab des heiligen Petrus (Jünger Jesu und Begründer des Papsttums) befindet.
Unter dem Petersdom gibt es Katakomben und Grüfte die seit der Antike zur Beisetzung von Christen genutzt werden. Unter anderen ist Dort angeblich das Grab des heiligen Petrus.
Wie dem auch sei, für einen Papst wird dort in der Regel ein steinerner Sarkophag aufgestellt wo der Leichnam hineingelegt wird.
Da gibt es üblicherweise schon Gruften in denen noch Platz ist, besonders unter dem Petersdom. Aber wenn nicht dann ja, kann man auch den Boden öffnen, natürlich nur wenn dann kein Keller vorhanden ist.
Papst Franziskus wird auf seinen wunsch hin nicht im petersdom sondern in seiner lieblingskirche Maria Maggiore begraben.