Wie werden Kinder depressiver Eltern?

4 Antworten

Depressionen (oder allgemein psychische Erkrankungen) sind nicht im biologischen Sinne erblich, aber es gibt durchaus eine Disposition. Das bedeutet: Kinder depressiver Eltern können durchaus ein ganz normales, nicht-depressives Leben führen. Oder halt auch nicht. Pauschal kann man das nicht sagen.

Wichtig ist aber, dass auf jeden Fall das Kind von Anfang an auch durch entsprechende Einrichtungen begleitet wird, denn es ist für die Kinder natürlich eine große emotionale Belastung - sie können nicht wirklich in Gänze erfassen, was das Problem ist und die Vorstellung, dass sie Schuld daran sind, dass es Mama oder Papa schlecht geht, manifestiert sich schnell.

Parentifizierung ist ein weiteres, großes Problem (bedeutet, dass Kinder nicht kindgerechte Aufgaben übernehmen müssen, weil die Eltern dazu nicht in der Lage sind, z.B. den Haushalt schmeißen, Einkaufen, Behördengänge, etc.). Dies kann durchaus die Entwicklung beeinflussen.

Fang frühzeitig mit einer Therapie an. Ich habe die sozialen Ängste meiner Mutter übernommen, die Depression nicht. Als Kind und bis ins Erwachsenenalter habe ich mich immer verantwortlich gefühlt für das Wohlergehen meiner Mutter. Kann mich erst jetzt mit 27 davon lösen und es ist sehr viel Arbeit, Reflektieren, persönliche Weiterentwicklung, Selbstwertgefühl aufbauen und Therapie nötig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

das ist unterschiedlich. kommt doch auch drauf an ob du die Veranlagung zu Depressionen vererbt hast

Ich habe keine Depressionen bekommen, meine Schwester hatte Panikattacken, das war aber eine einmalige Episode und konnte durch Verhaltenstherapie abgestellt werden.


Einhorn213298 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 10:16

Wie genau lief diese Therapie ab

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Rosenmary  23.07.2024, 10:21
@Einhorn213298

Ich war nicht dabei. Meine Schwester war früher sehr "devot" und ließ andere alles bestimmen, über sich drüber fahren und ließ sich den Mund verbieten. Sie Mucke nie auf, da sie keinen Ärger mit Partner, Kind und Kollegen wollte.

Immer schön alles weglächeln. Das hat man ihr da abgewöhnt. Seitdem sagt sie ihre Meinung, sagt Stopp und nimmt Rücksicht auf sich selbst.

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