Wie weiß ich wann bei Intervallen ein b oder ein # vor die Note kommt?

1 Antwort

Hallo xmiaxxs!

Das b und das # verändern die Tonhöhe des geschriebenen Tones - das weißt Du sicher. Nimm einmal die Töne c und e. Diese Töne sind eine Terz und zwar völlig unabhängig von Vorzeichen. Das Intervall wird erst einmal nur davon bestimmt, wei weit die Notenköpfe auf den Linien voneinander entfernt sind. Und Töne (wie c und e), die auf benachbarten Linien oder benachbarten Zwischenräumen liegen, sind immer Terzen.

Der zweite Schritt ist, festzustellen, wieviele Halbtöne dazwischen liegen. Vielleicht stellst Du Dir die Tastatur eines Klaviers vor und beginnst mit dem c:

c - cis/des - d - dis/es - e. Das sind also 4 Halbtonschritte, damit ist das eine große Terz. Um aus der großen Terz eine kleine zu machen, brauchst Du einen Halbtonschritt weniger. Das kannst Du machen indem Du entweder das c mit einem Kreuz erhöhst, oder das e mit b erniedrigst.

Kleine Terzen wären also: cis - e und c - es.

Was passiert, wenn Du beides gleichzeitig machst? Also cis - es. Es bleibt auf jeden Fall eine Terz, es gibt aber nur einen Ton dazwischen, also das Intervall hat nur 2 Halbtonschritte, klingt also wie eine große Sekunde. Man nennt das dann eine verminderte Terz.

Umgekehrt, wenn Du das e erhöhst, oder das c erniedrigst, also c - eis oder ces - e. Dann hast Du 5 Halbtonschritte, das klingt also wie eine Quarte, bleibt aber trotzdem eine Terz. Man nennt diese Terz dann übermäßig.

Was passiert, wenn Du beides machst? Also ces - eis.

Damit hätten wir 6 Halbtonschritte. Das Intervall klingt wie ein Tritonus oder eine übermäßige Quart, ist aber eine Terz. Man nennt das dann doppelt übermäßig.

Wenn Du noch ein bisschen Zeit vor Deiner Arbeit hast, würde ich mal ganz systematisch alle Intervalle durchgehen und aufschreiben, wie ich das hier mit der Terz gemacht habe.

Ansonsten wünsche ich Dir ein gutes Händchen für Deine Arbeit.

Gruß Friedemann