Wie wehre ich mich gegen die Schikane und bevormundung meiner Eltern?

13 Antworten

Lieber Kitharea,

zwar hast Du Deinen Beitrag bereits vor einiger Zeit veröffentlicht, jedoch möchte ich Dich gerne in Deiner Sichtweise stützen und Dir mitteilen, dass ich gut mit Dir mitfühlen und Dich verstehen kann.

Meiner Einschätzung nach glaube ich daran, dass Du schlussendlich derjenige bist, der in erster Linie Herr Deines Körpers ist. Dies schließt jedoch nicht aus, dass Deine Dich liebenden Eltern (ja, auch wenn man permanent im Streit ist, liebt man - man würde nicht streiten, würde man sich nicht lieben) sich in einer Zeit der Krankheit um Dich und Deinen Körper kümmern (sollten und nebendem erfreulicherweise rechtlich dazu verpflichtet sind). Ohne einen gesunden Körper kann ein Mensch nicht leben.
Vielleicht versuchst Du Dich mithilfe von Selbstreflexion aus den Augen einer Person zu sehen, die Dich liebt (= bspw. ein Elternteil). Vielleicht wird auch Dir auffallen, dass Du in diesem Blickwinkel wollen würdest, dass Du gesund und munter bist.

Was ich mir eher vorstellen kann, ist, dass ihr einen Kommunikationskonflikt habt, in dem Deine Eltern ggf. noch nicht wissen, dass Dir die Art und Weise, "wie" mit Dir kommuniziert wird (Ansatzpunkte wären hierbei 'gewaltfreie Kommunikation' und 'positive Psychologie') gegen den Strich geht und Du ggf. noch nicht weißt, wie es um Deine seelische Verfassung steht (Ansatzpunkte wären hierbei 'Selbstliebe' und 'Selbstreflexion' sowie ggf. eine ungebundene Selbsthilfegruppe oder ein anonymes Telefonat mit der Seelsorge als erste Anlaufstellen, solltest Du Dich vor dem größeren Schritt, zu deinem (/einem) Hausarzt gehen, sorgen).

Vielleicht bringen dir diese Ansätze bereits etwas.
So oder so, es liegt in der Natur von Eltern, sich mit ihren Kindern / Jugendlichen auseinanderzusetzen, eben weil sie Dich lieben.

Dir alles Gute und pass auf Dich und Deine Gesundheit auf.

P.s. Eltern werden meist handsamer, wenn man auf die eigene Gesundheit aufpasst und sich um sich selbst kümmert - sie haben so einige Jahre ihres Lebens in Dich investiert. Wenn sich das eigensinnige 'Investment' plötzlich verselbstständigt und sich selbst schadet, drehen alle gesunden Eltern durch.
Vielleicht möchtest Du versuchen den Pfad in die andere Richtung einzuschlagen und testest mit etwas Neugierde aus, wie sich die Lage verändert, wenn Du Dich (für deinen eigenen Seelenfrieden / Deine Ruhe, wenn Du Zuhause bist) etwas gesünder oder etwas regelmäßiger ernährst. :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hast Du schonmal darüber nachgedacht, dass sich Deine Eltern Sorgen machen könnten und dies vielleicht sogar berechtigt?!

Dir fehlt es jedenfalls gehörig an Respekt Deinen Eltern gegenüber.

Alles Gute!

Ganz einfach: Wenn du psychisch krank bist und die Auswirkung darin besteht, dass du abnimmst bis dein Körper komplett kaputt ist, hat er dafür zu sorgen dass das nicht passiert. Als Vater hat er dir gegenüber eine Verantwortung und diese nimmt er wahr. Und nein - sobald jemand psychisch krank ist, wird ihm mitunter das Selbstbestimmungsrecht aberkannt. Entweder du lässt dir das von deinem Vater sagen, oder du lässt dich in der Klinik behandeln. DAS ist deine Entscheidung.

Wenn du so mit ihnen sprichst, wie du hier schreibst, ist es kein Wunder, dass sie dich nicht ernst nehmen.

Das tägliche Wiegen und die Drohungen deiner Eltern machen das Problem nicht ungeschehen, sondern verstärken es vielmehr.

Weshalb mensch Essstörungen entwickelt, hat weniger mit dem zu tun, was (nicht) gegessen wird, sondern mit dem Umfeld und wie die Psyche der Betroffenen darauf reagiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

Deine Eltern gehen ihrer Sorgfaltspflicht nach indem sie dir nicht zuschauen wie du dich langsam selbst umbringst. Sei ein wenig dankbar anstatt hier umzumaulen.