Wie waren die Löhne in der DDR?

8 Antworten

Gut leben in der DDR? Das war meilenweit weg von Träumen und Vorstellungen. Man musste sich nitgedrungen arrangieren.

Verhungert ist keiner.

Urlaub im sozialistischen Ausland? Da kenne ich nur ganz wenige, die das machten. Da waren doch gar nicht viele Plätze da. Schon innerhalb der DDR überstieg die NAchfrage das Angebot. Es war ja alles staatlich subventioniert. Eben Gleichmacherei.

Wir fuhren immer in den Urlaub über die Betriebe meiner Eltern - und das im Wechsel. 2 Jahre gingen wir mal leer aus. Da mussten wir uns privat etwas suchen über Beziehungen. Es gab auch Menschen, die ihre Gartenhäuser vermieteten.

Also ich hatte so um die 800 Mark ( Netto) und ich konnte davon gut leben und auch noch etwas sparen, da die Lebenshaltungskosten in der DDR sehr niedrig waren.

Nur die technischen Sachen waren etwas teuer, dafür aber langlebig. Habe heute noch einen Stereorecorder (1550 Mark)von damals, der noch funktioniert.

Miete 50 Mark warm.

Ja, man konnte leben. Allerdings gab es nicht viel zu kaufen, außer eben den wichtigsten Dingen (und auch die nicht immer).

Urlaub ja, wenn man ihn ins (befreundete) Ausland genehmigt bekam. Allerdings auch da Einschränkungen, oft konnte man nur in bestimmte (sehr einfache) Ferieneinrichtungen. Und die Bruderländer waren nicht scharf auf die DDR-Währung, der Umtauschkurs war grottenschlecht.

https://www.ddr-museum-muehltroff.de/ddr-geschichte-einkommen-und-konsum.html

Bei den sehr geringen Mieten ( soweit man denn als Single überhaupt eine Wohnung bekam ) und subventionierten Waren des täglichen Bedarfs konnte jeder DDR-Bürger von seinem Einkommen leben.

Viele junge Ehepaare lebten auch nach der Heirat häufig noch "lange" Zeit bei den Eltern. Tja und auf das Auto musste man lange, lange Jahre warten ...

Z.B. - auch auf ein Auto musste man in der DDR bis zu zehn Jahre warten.

Andererseits - viele Haushaltsgeräte waren nahezu unkaputtbar und werden noch heute in diversen Haushalten genutzt.

In der DDR herrschte ja der Sozialismus. Entsprechend waren die Dinge, die man zum Leben braucht wie Essen, Trinken, Wohnung, Kleidung und Co. sehr günstig. Dadurch konnte man sich von dem Gehalt, was man bekam, auch all das, was man so braucht, gut leisten.

Allerdings immer nur in den Varianten, die laut des zentralen Plans der Regierung produziert wurden und vorhanden waren. Teilweise kam es dabei auch zu Lieferengpässen bei bestimmten Materialien, weil die Währung der DDR international nicht sonderlich viel wert war und somit der Staat nicht groß bei anderen Ländern "shoppen gehen" konnte.

Zudem gab es auch in der DDR eine Zweiklassengesellschaft. Wer mehr "zu sagen" und / oder gute Beziehungen hatte, kam an ganz andere Waren "unter dem Ladentisch" als andere.

Du hättest damals also eine Wohnung gehabt und dir keine Sorgen machen müssen, wie du die Miete von deinem Gehalt bezahlen kannst. Allerdings wäre diese Wohnung eventuell ein unsanierter Altbau mit Kohleheizung und Gemeinschaftsklo "auf halber Treppe" gewesen.

Du hättest problemlos Kleidung von deinem Gehalt kaufen können. Allerdings nicht die neuste Mode, nicht das, was dir gefällt, sondern eben das, was da war (meine Schwiegermama hat sich zum Beispiel von den Freunden "im Westen" zur Einschulung meiner Schwägerin weiße Söckchen gewünscht - weil die nirgendwo zu bekommen waren zu dem Zeitpunkt).

Du hättest auch immer was zu futtern gehabt. Aber eben das, was gerade da war, beispielsweise im Winter vor allem diverse Kohlsorten. Nicht das, worauf du gerade Lust gehabt hättest, wie zum Beispiel Südfrüchte oder Schokolade.

Naja, und dass man auf einen Trabbi zehn Jahre warten musste, weil die Produktion wegen Materialmangels langsam ging, ist ja ein ganz bekannter Fakt...

Urlaub hättest du auch machen können, ja. Aber eben dort, wo es dir zugewiesen wurde, nicht dort, wo du eventuell gerne hingewollt hättest. Gerade Urlaub im Ausland war selten, die meisten fuhren dann doch einfach irgendwo auf dem Gebiet der DDR in den Urlaub - primär zum Zelten, weil alles andere halt auch wieder 'ne Zuteilungsfrage und somit eine von Beziehungen und Linientreue war...

Katinkacat  31.07.2021, 00:13

Genau, so einfach ins sozialistische Ausland fahren, wie das manche hier darstellen, ging nicht. Wir konnten nicht mal einen Abstecher nach Polen machen. In der CSSR waren wir mal ein paar Stunden, da wurden wir schwer kontrolliert.

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