Wie viel Wärmeleitpaste auf die CPU?

7 Antworten

Von Experte MichaelSAL74 bestätigt

Ein guter Klecks darf es schon sein. Wärmeleitpaste ist üblicherweise nicht elektrisch leitend, weswegen es nicht dramatisch ist, wenn ein bisschen daneben rausfließt. Daher ist ein bisschen mehr als weniger besser, damit du eine bessere thermische Abdeckung bekommst. Sollte es leitfähige Wärmeleitpaste sein (steht normalerweise drauf) dann eher sparsam einsetzen (EDIT: danke an IchDirk).

So in etwa. Du musst überlegen, das presst sich dann quasi auf eine hauchdünne Schicht nachher runter und verteilt sich durch den Druck von selbst in alle Richtungen.

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 - (CPU, Wärmeleitpaste)

IchDirk  04.12.2023, 10:21

Danke Dir für die anschauliche Erklärung.

Es soll aber doch auch Wärmeleitpaste mit "metallischen" Feinpartikeln zur besseren Ableitung der Wärme geben?
Wäre diese denn dann nicht leitend?

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Kelrycorfg  04.12.2023, 10:29
@IchDirk

In der Tat sind einige Silberwäremleitpasten leitend, das steht dann aber auch drauf. Die meisten sind es eher nicht. Aber der Hinweis ist trotzdem gut.

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Trotz des Namens leitet selbst die beste Wärmeleitpaste nicht so unglaublich gut Wärme, zumindest im Vergleich zu Metall.

Aber sie leitet deutlich besser als Luft.

Das bedeutet, man will zwischen den zwei Metallflächen so wenig Wärmeleitpaste wie möglich, und so viel wie nötig, um jegliche Luft zwischen den Kontaktflächen zu verdrängen. Da diese in der Regel schon ziemlich flach sind, reicht dafür eine hauchdünne Schicht aus Wärmeleitpaste.

Wenn man zu viel Wärmeleitpaste benutzt, wird diese meist sowohl durch den Anpressdruck rausgequetscht. Das Ergebnis ist eine ziemliche Sauerei, denn Wärmeleitpaste ist ziemlich klebrig und nicht ganz so einfach zu entfernen.

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Zu wenig, wäre blöd, zu viel auch...

So dass überall etwas ist.
Zu viel, würde an den Seiten herausquillen!

Wie viel, wie man es aufträgt und womit, bleibt wohl ewiger Gegenstand unzähliger und ewiger Diskussionen.

Man kann es mit einer Kreditkarte flächig auftragen, aber auch ein Kreuz machen, durch den Anpressdruck verteilt es sich dann von selbst.

https://youtube.com/shorts/VSDlhUIpXaQ?si=yGsZcYNLo9_mpJt_

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fachinformatiker

mehr ist nicht mehr. Die Paste soll ja lediglich einen besseren Wärmeübergang zwischen den beiden Materialien ermöglichen - also z.B. dünne Luftspalte überbrücken. Dafür reicht ein dünnes auftragen.

Ein erbsengroßer Klecks in die Mitte reicht. Bei größeren Heatspreadern auch mal etwas mehr.

Verteilen ist nicht nötig, dass passiert von allein wenn du den Kühler drauf setzt, der drückt das alles breit und dünn und was zu viel ist läuft zur Seite raus.

Letzteres ist unbedenklich solang man nicht gerade mit Flüssigmetall hantiert.