Wie viel Trauer um eine Katze ist normal?
Hallo, Vor drei Monaten musste mein geliebter Kater eingeschläfert werden, der mich fast mein ganzes Leben lang begleitet hat, er war mein bester Freund und immer an meiner Seite. Die Tage und Wochen nachdem er gehen musste waren die schlimmsten meines Lebens. Ich war nicht in der Lage irgendetwas zu tun und habe einfach nur geweint. Mittlerweile ist das drei Monate her und mein Leben muss weiter gehen. Doch abends oder Nachts muss ich immer noch sehr oft weinen und kann mich gar nicht trösten. Es ist einfach alles so aussichtslos ohne ihn. Er fehlt mir mehr als jeder verstorbene Mensch. Langsam frage ich mich, wie viel Trauer normal ist und was man dagegen tun kann? Viele Grüße und danke für eure Antworten!
13 Antworten
Ich kenne das Gefühl. Es ist völlig normal, lass dir nichts anderes einreden. Du kannst trauern, so viel wie es eben für dich nötig ist. Unterdrücke es einfach nicht. Es dauert oft einfach sehr sehr lange um darüber hinweg zu kommen. Mir hat es geholfen eine Art Abschiedsbrief zu schreiben an das Tier. In dem kannst du ihm sagen, wie viel er dir bedeutet hat und was du ihm noch sagen willst. Das ist im ersten Moment sehr hart aber hinterher fühlt man sich besser, weil man nochmal richtig Abschied nehmen konnte. Gute Besserung und mach dir keine Vorwürfe für das was du fühlst!
Es tut mir erstmal schrecklich leid! Mein Beileid. Trauern ist immer okay, egal ob es sich um ein Tier oder einen Menschen handelt. Nimm dir so viel Zeit dafür, wie nötig ist. Ich kenne es auch, dieses lähmende Gefühl... Versuche dich an die schönsten Momente zu erinnern und habe keine Angst vor der Zukunft ohne deinem Kätzchen, weil ich sicher bin, sie wird so schön wie der weite Himmel über dir und sei dir gewiss, das sich die Herzlichkeit deiner Katze behutsam um dein Herz geschlungen hat, für eine Zufriedenheit die du überall mitnehmen wirst, für eine lange Zeit.
Sie wird immer in deiner Erinnerung bleiben und vor allem in deinem Herzen!
Ich heul gleich mit. Es tut mir sooo leid. Mein geliebter Katermatz ist seit 2005 tot und ich bin manchmal immer noch traurig und mir steigen die Tränen in die Augen. Es wird besser mit dir werden. Aber vielleicht gibt es Phasen, wo du doch etwas wehmütig zurück schauen wirst. Aber auch dankbar für die schöne Zeit. Es geht weiter. So ist das Leben. Wir sind auch mal dran. Und dann sehen wir uns vielleicht alle wieder hinter dem Regenbogen.
Hallo liebe LayDia,
zunächst möchte ich Dir mein Beileid aussprechen...
Und nun stelle ich Dir eine Gegenfrage:
Was ist NORMAL? - Das was andere Menschen als normal ansehen? Oder das, was DU als normal ansiehst oder oder oder?
Meine Katze musste ich schweren Herzens :`( vor 5 Jahren und 2 Monaten über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Glaub mir, ich habe mit meiner Trauer um mein Samtpfötchen noch immer nicht abgeschlossen....ich weiß auch nicht, wie da raus kommen.
Vor 5 Jahren wurde mir gesagt, dass die Trauer NACH 8 Wochen vorbei wäre...eine Person, von der ich mich längst distanziert habe, wusste das GAAAAAAAAAAAANZ genau. Ich konnts nicht glauben! Und natürlich hat sich das auch nicht bewahrheitet.
Irgendwer schlug recht schnell vor, ich solle sozusagen "das Erbe" meiner Mieze an ne neue Mieze weitergeben, sie hätte es sicher so gewollt. Ja, ich denke schon, dass meine Katze nicht gewollt hätte, dass ich sooooooooo traurig bin, doch ich wusste einfach, dass es mit ner "neuen" Katze nicht getan ist. Man kann ja auch nicht einen durch Tod verlorenen Menschen einfach so "austauschen".
Meine Samtpfote war was ganz Besonderes. Sie passte auf mich auf, sie war mein Schatten, lief in der Whg. immer hinter mir her, sie warnte mich vor bösen Menschen (z.B. klingelte es mal an der Tür und sie knurrte und bekam nen dicken Schwanz, da wusste ich, ich darf nicht aufmachen, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung herausstellte) usw. usf.
Vor knapp 2 Monaten war ihr 5.Todestag...es war schlimm.
Um dieses Tier trauere ich mehr als um Menschen, habe schon viele in meinem Leben verloren...Weil Katzen EHRLICH sind, die Menschen, die ich verloren habe, waren es nicht, die waren FALSCH...
Vor 5 Jahren hatte ich niemanden, der meine Trauer verstand (heute spreche ich schon gar nicht mehr drüber (weil es heute schon gar keiner verstehen würde, trauere aber noch so sehr). So habe ich viel geschrieben, an meine Katze täglich. Das ging sehr lange so, heute schreibe ich ihr auch noch, nur nicht mehr täglich, aber ich denke fast ständig an sie.
Ich konnte auch die ersten 2 Jahre keine Fotos von ihr anschauen. Inzwischen habe ich ein paar wenige Fotos hier stehen oder hängen und mein Lieblingsfoto als Desktophintergrund, so sehe ich sie immer....manchmal spreche ich noch mit ihr (sie hatte immer was zu "sagen" bzw. zu "maunzen" und ich reagierte, antwortete, sie war sehr "schwatzhaft" und wenn ich nicht "antwortete" wurde sie ungnädig.).
Faszit: An so einem Tier kann frau schon sehr hängen, manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, ich hätte sie nicht im Alter von 12 Wochen geholt, dann wäre mir diese lange schlimme Trauer erspart geblieben (ich denke meine Trauer endet nie), aber dann hätte ich auch die 11 Jahre und 9 Monate mit ihr nicht gehabt :`(...Und die Zeit mit ihr war die schönste Zeit in meinem Leben.
Tipp: Vielleicht magst Du auch ab und zu Deine Gedanken, die Du an Deine Katze hast, zu Papier bringen, so wie ich es noch heute mache.
Vielleicht hast Du auch Menschen, die Dich in Deiner Trauer begleiten, ich hatte und habe leider keine. Ich denke, es hätte mir geholfen und würde mir helfen. Dir würde das sicher helfen.
Ich freue mich an jeder Katze, die ich draußen treffe, eine kommt regelmäßig, wenn sie mich sieht und ich spiele ein wenig mit ihr und gebe ihr ein Leckerli (kenne auch ihr Frauchen, sie wohnt 3 Häuser weiter). Doch ich bin für eine EIGENE Katze (noch immer) nicht bereit :(
Alles Gute für Dich :)
Liebe Grüße :)
Ich fühle jedes Wort und jeden Satz. Ich kann mir auch nicht vorstellen eine andere Katze zu haben. Aber vergiss nicht es ist nicht ein Abschied für immer irgendwann werdet ihr euch wiedersehen !
Seit wann gibt es da ein normal, oder unnormal? Oder gar eine Begrenzung des Zeitraumes?
Man trauert, so lange man trauert.
Und dann irgendwann ist es vielleicht auch an der Zeit, dein Herz für ein neues Katzl zu öffnen, vielen hilft das.
Und bedenke, das neue Katzl ist kein Ersatz, sondern jemand neues!!!