Wie viel Prozent der Frauen haben Vergewaltigungsfantasien?
2 Antworten
der ärger ist, dass man fantasien immer mit der realität in verbindung bringen will. die fantasie, es mit einem fuchs oder einem kater zu treiben wird in den seltensten fällen dazu führen, das die frau auch tatsächlich sex mit einem solchen tier hat.
auch dürften mit sicherheit weniger menschen gruppensex oder gangbang praktizieren wollen, die solche praktiken theporetisch durchaus anregend finden.
es handelt sich bei solchen fantasien um projektionen, die verboten, aufregend und von der realität abweichend sind. sie sind zudem sehr privat, die meisten reden nie darüber, auch weil sie sich nicht lächerlich machen wollen.
die projektion einer vergewaltigung ist lediglich dem gedanken geschuldet, dass ein mann mit ihr macht, was s i e eigentlich will, sie sich aber nicht mehr um konventionen, regeln, anstand, moral und so weiter kümmern muss, denn "sie wird ja gezwungen".
wer jemanden kennt, der tatsächlich mal vergewaltigt wurde, kann mit sicherheit sagen, dass diese art von realität nicht das geringste mit solchen fantasien zu tun hat. wer das verwechselt, macht sich strafbar, und das absolut zu recht.
dass solche fantasien nicht existieren dagegen, ist definitiv nicht richtig.
Zwischen 31% und 57%
Laut einer 2008 veröffentlichten systematischen Übersichtsarbeit hatten zwischen 31 % und 57 % der Frauen sexuelle Fantasien, in denen sie gegen ihren Willen zum Sex gezwungen werden.
Interessant finde ich auch die Theorie, warum das so sein soll. Angeblich können Frauen so in der Fantasie Dinge umsetzen, die sie real und sogar in Gedanken "unanständig" oder so finden - und gleichzeitig "unschuldig" bleiben, da sie ja dazu gezwungen werden und also nichts dafür können.
Letztlich wird da jeder weibliche Fan seine eigenen Gründe haben - und dabei muss man das ja auch nicht rechtfertigen. Es ist halt ihr Geschmack - und ich finde das durchaus spannend. Weil es an unseren Tabus kratzt, an unserer oft so scheinheiligen Moral... Die weiblichen Menschen jedenfalls, die ich diesbezüglich kennenlernen durfte, sind auch sonst recht interessante Menschen, mit denen ich z.T. schon über Jahre Kontakt habe. Und von einer stammt das diesbezüglich tollste Kompliment, das ich für einen meiner Texte je bekam.
das Thema ist ein alter Hut und wird schon länger untersucht.
Und bestimmte Feministinnen wie Alice Schwarzer, hatten schon vor Jahrzehnten ihre Probleme damit.
In einer Umfrage unter Liebesromanen (die in der Regel von und für Frauen geschrieben werden) wurde die weibliche Hauptfigur in 54% vergewaltigt. Die männlichen Helden sind normalerweise robuste Kriegertypen, und diese Bücher können den Wunsch veranschaulichen, "das Herz des Vergewaltigers zu erobern" und ihn zu zähmen Ehe.
Ich finde es wichtig, dass man sowas enttabuisiert. Dass man offen zu dem steht, was in einem vorgeht. Alles, was man unterdrückt und am besten sogar vor sch selbst verleugnet, kann sich irgendwann verselbstständigen. Und das gilt für beide Geschlechter. Ich würde als PArtner jedenfalls auch gerne wissen, was in dem Menschen so abgeht, mit dem ich mein Leben teile. Das KANN nur zum besseren Verstehen beitragen.
Wenn ich nun aber weiter seziere, bin ich bald bei der Frage, warum sich Frauen was für Männertypen aussuchen und warum das eher selten damit übereinstimmt, was sie an Männern angeblich besonders schätzen. Aber damit wär ich dann doch zu weit weg von diesem Thema - von dieser Frage.
enttabuisiert
Ich glaub nicht, dass das in absehbarer Zeit der Fall sein wird. Das sollte Frau lieber nicht in größerem Kreis erwähnen.
was sie an Männern angeblich besonders schätzen.
zum einen hängt das vom Alter ab bzw den gemachten Erfahrungen. das kann sich ändern.
zum anderen ist vieles nur eine Idealvorstellung. Statt dem Ross tut es dann auch ein Esel, und aus dem Ritter wird ein Knappe :)
Mein Schlüsselerlebnis war mal in einer Disco: "Mit was (!) bist n hier?" Natürlich mit dem Fahrrad! Ich wollte ja auch feiern! Und wortlos wandte sie sich ab... ps.: Ich besitze bis heute kein Auto. Auch ein Ausschlusskriterium. Hab zwar fünf Bücher veröffentlicht und so - aber DAS zählt ja nicht. Intellekt ist gut - Chauffeurqualitäten sind besser! :D
Ich war auch überrascht, als ich auf einem entsprechenden Literaturforum gleich einige davon kennen lernte. Die Studie kannte ich noch nicht - aber so ein Drittel hätt ich wohl auch geschätzt.