wie viel mal giftiger ist Methylquecksilber als normales?

3 Antworten

Dimethylquecksilber ist eine Verbindung, an der die US-amerikanische Chemikerin Karen Wetterhahn starb.

Die Substanz kann problemlos die meisten Schutzhandschuhe binnen weniger Sekunden durchdringen und durch die Haut gehen, da diese extrem unpolar ist.

Die Toxizität ist sogar so groß, dass ein kleiner Tropfen oder sogar zwei später zu Hg-Werten in ihrem Blut geführt hat, die den Grenzwert um ein 80-faches überstiegen.

Das Problem bei derartigen Verbindungen ist, dass sie die Blut-Hirn-Schranke leicht durchqueren können und in Nervensystem/Gehirn schwere Schäden verursachen (Bindung der S-Reste im Cystein - inaktivierung plus Inaktivierung alles selenbasierten Enzyme/Komplexe). In der Folge entstehen dort reaktive Sauerstoffspezies (Radikale), die Gewebeschäden verursachen.

Zwar lässt sich Hg durchaus gut mit einer Chelattherapie entfernen, aber nicht mehr aus dem Gehirn und Fettgewebe!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

Früher hat man metallisches Quecksilber sogar als Kontrastmittel zum Röntgen verwendet. Die Dämpfe in der Lunge sind giftiger als die Flüssigkeit im Darm.

Am giftigsten sind aber die Salze und andere Verbindungen, weil aufgenommen werden und sich im Fett anreichern.


Janik811 
Beitragsersteller
 28.02.2023, 21:51

weißt du zufällig wie viel Giftiger es ist als normales?

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.03.2023, 02:27

Methylquecksilber ist um ein n-faches toxischer als die Salze. Such mal nach dem Fall der Karen Wetterhahn.

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