Wie verhält sich ein „unempathischer“ Mensch?
Wie äußert sich das Gegenteil von Empathie? Und würdet ihr es per se immer als schlechtes Charaktermerkmal bezeichnen?
4 Antworten
Hallo HannahMaria1998,
das Gegenteil von unempathischer Mensch, bedeutet mehr oder weniger, eine Person hat wenig bis gar kein Mitgefühl. Empathische Menschen fühlen bei Niederlagen anderer kurz mit und empfinden Mitleid, während dies unempathische Menschen nicht tun. Prinzipiell denke ich, dass die Meinungen da auseinander gehen. Einerseits könnte man behaupten unempathische Menschen konzentrieren sich mehr auf sich selbst und das ist positiv, andere verschmähen Sie als teilnamslose kühle und kühne Menschen.
Zusammengefasst glaube ich, dass ist Geschmackssache und kann von Person zu Person so verschieden sein, wie die eigene Meinung zu wichtigen Thematiken im Leben.
Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.
Gruß Franziska
Wie verhält sich ein „unempathischer“ Mensch?
Unempathische Menschen haben eine sogenannte "dissoziale Persönlichkeitsstörung".
Sie äußert sich in der Missachtung sozialer Normen, Regeln und Gesetze, fehlendem Schuldbewusstsein, mangelhaftem Einfühlungsvermögen in andere Menschen und der Unfähigkeit aus eigenen oder fremden Erfahrungen zu lernen.
Kurz gesagt: Es ist ein typischer Banker, Börsenmakler, Spitzen-Manager, oder Spitzen-Politiker.
Wie äußert sich das Gegenteil von Empathie?
Durch "Unverständnis". Diesen Menschen fehlt das "Bauch-Gefühl", wenn du so willst. Stelle dir vor, du bringst deine beste Freundin zum Heulen. Sie sitzt vor dir, flennt und rotzt ganze Berge von Taschentüchern voll. Und du stehst da und überlegst, warum sie jetzt eigentlich heult. Es gibt doch gar keinen Grund dafür. ... Oder?
Mehr noch: Du hast auch keine Ahnung, wie du sie da wieder rausholen kannst. Dir fehlt schlicht das Einfühlungsvermögen, das "schlechte Gewissen", das "Bauch-Gefühl", das anderen Menschen hier ganz automatisch rät, sie zu trösten und sich zu entschuldigen.
Statt sie also in den Arm zu nehmen und dich zu entschuldigen, stehst du da und "wartest bis sie mit dem Mist, den sie da gerade veranstaltet, fertig ist".
Und würdet ihr es per se immer als schlechtes Charaktermerkmal bezeichnen?
Per se? Immer? Mitnichten. Je "unempathischer" ein Mensch ist, desto rationaler muss er notwendigerweise entscheiden. Er muss permanent über seine Handlungen NACHDENKEN, wo andere Leute einfach "aus dem Bauch heraus" entscheiden. "Unempathische Menschen" sind also geborene Analytiker.
So genau stimmt das nicht. Eine Person mit dissozialer Störung versteht andere sogar besser als normal fühlende. Es löst einfach keine Emotionen in Ihnen aus, zu sehen wie jemand leidet. Wenn Sie keine andere Wahl hätten als so zu werden, wären Sie einfach asoziale. Aber ein dissozialer Mensch sieht sich als normal an und hat kein Unrechtsbewusstsein. Ein normaler asozialer kann Empathie normal empfinden und kann sich ändern.
Naja wenn du jetzt allgemein von den Eigenschaften der dunklen Triade redest, dann ist es oft so, dass diese Menschen gesellschaftlich relativ gut angepasst sind. Sie wissen ganz genau was die Gesellschaft von Ihnen erwartet und Verhalten sich dementsprechend. Das liegt daran das manche schon in der Kindheit gemerkt haben das sie anders sind, aber nur akzeptieren wenn sie der Gesellschaftlichen Norm entsprechen.
Privat können solche Menschen oft sehr Impulsiv sein, auch teilweise aggressiv und sehr angstlos sein.
Ein unempathischer Mensch kann sich nicht in andere einfühlen, hat z.B. Probleme andere zu trösten oder die richtigen Worte zu finden, die andere nicht verletzen.
Unempathische Geschäftsmänner/-frauen sind möglicherweise erfolgreicher, weil sie keine Skrupel haben "unbrauchbar" gewordene Mitarbeiter rauszuschmeißen.