Wie verbessere ich meinen Charakter;?

5 Antworten

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Vielleicht dadurch, dass du folgendes beachtest:

(Mt. 22,37-40): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Was Liebe ist, führt Paulus aus (1.Kor. 13,4-7): Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Was also muss / soll / kann ich tun, um dem gemäß liebevoll mit Gott umzugehen und mit den Menschen, die mir jeden Tag begegnen?

Wer das ernst nimmt, der versucht z.B. nicht mehr, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, der hört auf zu lästern, zu spotten, Rache zu nehmen, andere schlecht zu machen, usw.

Auf diese Weise kann man durchaus seinen Charakter verbessern, finde ich. Denn das befreit von vielen negativen Gefühlen und Einstellungen

Es ist schwer, Deine Frage zu beantworten, wenn man nicht weiß, was Dir an Dir selbst nicht gefällt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich um Deinen Charakter geht, oder nicht vielmehr um eingefahrene Verhaltensmuster. Daher kann ich nur ganz allgemein darauf eingehen.

Ohne ein genaues Durchleuchten Deines eigenen Verhaltens und ohne das Reflektieren dessen, was Dich an Dir stört, wirst Du kaum etwas an Dir ändern können.

Wenn Du wieder einmal eine ganz konkrete Situation erlebt hast, wo Dir Dein eigenes Verhalten nicht gefallen hat, stelle Dir folgende Fragen:

  • Warum habe ich mich so verhalten? Was war der Auslöser dafür?
  • Gab es diesen vermeintlichen Auslöser tatsächlich, oder habe ich es nur so empfunden?
  • War mein Verhalten/meine Reaktion der Situation angemessen oder habe ich überreagiert?
  • Was wollte ich mit meinem Verhalten erreichen? Habe ich es damit überhaupt erreicht? Falls nicht, wie hätte ich es erreichen können?
  • Wie wäre ich in umgekehrter Situation gerne behandelt worden? Was hielt mich davon ab, genauso zu agieren/zu reagieren, wie ich es (umgekehrt) selbst gerne hätte?

Du wirst nicht umhin kommen, Dein Denken, Dein Fühlen und Dein Agieren und Reagieren detailliert zu hinterfragen. Erst wenn Dir bewusst (!) ist, aus welcher Motivation heraus Du handelst, wirst Du etwas an Dir ändern können. Setze Dich also immer wieder mit ganz konkreten Einzelsituationen auseinander und reflektiere sie. Du wirst Dich wundern, wie viel von dem, was Du inzwischen ganz automatisch und unbewusst machst, sich durch diesen „Prüfstand“ an Dir und Deinem Verhalten ändern wird. ;-)

einen charakter kann man nicht 'verbessern'. denn das würde ja heissen das er schlecht ist, und niemand hat einen schlechten charakter. einzig und allein einige wesenszüge können manchmal eher negativ sein.

wenn du aber dennoch etwas verändern willst, sprich am besten mal mit jemandem der dich gut kennt und der dir ehrlich beantworten kann, was ihn manchmal stört. dann musst du das kritisch überdenken, und erst wenn du auch zu dem entschluss kommst, kannst du versuchen das zu vermeiden. aber überfordere dich nicht selbst, indem dein wesen komplett erneuern willst.

das wäre dann eher kontraproduktiv.

trotzdem, viel glück. :)

gar nicht ich bin böse und bleibe so muhahaha ok kp vtl. durch eiserne disziplin aber ich würde so bleiben wie ich bin und das würde ch dir auch emphelen vtl. kann man natürlich seine schüchternheit ablegen aber auch ereignisse verändern menschen bsp. tod eines geliebten menschen aber ich bin mir nicht sicher ob man es wirklich von selbst schaffen kann :) ps: ich war mal total schüchtern das ist jetzt relativ weg aber beim tanzen im club oder ähnliches ist man auf einmal wieder voll gehemmt bild dir selbst ne meinung man verändert sich ja auch wenn man älter wird :D (gott sei dank, sechsjähriges ich du kannst mich mal :D )


Gerechtigkeit40 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 22:55

Ich würde mehr wissen erlangen und positive energy sammeln, um schöne Menschen und mir zu helfen :))

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tuannga210311  13.08.2014, 10:55
@Gerechtigkeit40

Dazu kann ich folgendes schreiben:

  • Suche dir Menschen aus, die dir dieses Wissen vermitteln können. Von denen du alles das lernen kannst.

  • Mache Kurse über Persönlichkeitsbildung, Joga üben und Bücher über Chi lesen...

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Hallo,

nun, wenn man sich gezielt verändern will, dann geht das am besten (und zuverlässigsten) durch gezielte Arbeit an sich selbst. Man kann sich selber erziehen (ich habe es jedenfalls mehrfach getan) – Erfahrungen werden dann (und nur dann) als solche hilfreich, wenn man schon mit einem Plan an sie herangeht, was man eigentlich davon will, ohne Plan passiert einem einfach nur Zeug. Schritt eins wäre, dass man ein Konzept von denjenigen Charakterzügen bekommt, die man sich anerziehen (wird heute auch gerne "einüben" genannt) möchte, und zwar in ihrer vollen Stärke der Idealausprägung und sowohl im großen Bild, als auch in den Details: In welchen Handlungen, Haltungen, Denkweisen, wie sie sich im Umgang mit sich selbst und mit anderen ausdrücken. Das kann man in eigenen Anaylsen tun, aber teilweise auch tatsächlich in Büchern nachlesen (Self Disciplin in Ten Days ist eins davon und wenn ich mich selber richtig verstehe, habe ich hierfür aus diesem Buch abstrahiert, weil es eben ziemlich klar aufgebaut ist). Schritt zwei ist, sich vom großen Ideal nicht einschüchtern zu lassen. Damit würde man sich nur sabotieren und entmutigen. Stattdessen konzentriere man sich auf die vorher analysiterten Details. Einerseits, weil sich Veränderungen nur graduell herbeiführen lassen – man kann nicht über Nacht oder in einer Woche allwissend werden, aber man kann jeden Tag etwas lernen. Man kann nicht über Nacht Mr. Universe werden, aber man kann jede Woche was für seinen Muskeltonus tun etc. Andererseits wegen der Natur von Charakter und Charakterzügen: Sie sind ziemlich komplexe Summen von gewohnheitsmäßigen Herangehensweisen. Zeichnet ein Weiser Mensch sich etwa durch Geduld, Sorgfalt und Tiefe im Denken, klare Ausdrucksweise etc. aus, so heißt dies, dass er im Laufe seines Lebens gelernt /geübt hat, dass Dinge Zeit brauchen, um zu passieren, dass nicht jeder jeden Erklärungsversuch sofort versteht, dass aus der ziemlich fixen Art, auf die uns Erkenntnisse manchmal treffen, nicht auch gefolgert werden kann, dass ihre Umsetzung ebenso fix passieren kann, sich nicht mit den oberflächlichen ersten Eindrücken zufrieden zu geben, und so zu reden, dass er den Möglichkeiten seiner Zuhörer gerecht wird. Schritt drei ist, die Details des Charakterzuges in die Reihenfolge zu bringen, in der man sie einüben möchte. Ratsamerweise ist es dabei gut, mit denjenigen anzufangen, die einem schätzungsweise am leichtesten fallen werden, weil der Erfolg schneller sichtbar wird und das gut für die Motivation ist. Im nächsten Schritt, tja, anfangen. Und zwar am besten, indem man das Üben der einzelnten Teile zeitlich versetzt, aber auch zeitlich überlappend angeht – Man muss einen best. Teil eines Charakterzuges nicht schon vollständig zur Gewohnheit verinnerlicht haben, um mit dem nächsten anfangen zu können. Es reicht, wenn man den ersten "beherrscht" und damit weiter macht. Dabei geht es nicht bloß um Zeitersparnis, sondern, viel wichtiger, darum, dass die einzelnen Elemente eines Charakterzuges ja auch nicht vollständig unabhängig voneinander bestehen und funktionieren, sondern zusammenspielen müssen. Und an der Stelle spielen dann auch sinnvolle Erfahrungen mit rein. Bestenfalls Erfolgserfahrungen, in weniger guten Fällen in Form von Widerständen, Hindernissen, Rückschlägen im Angesicht bestimmter Situationen – aus Rückschlägen kann man lernen (zB über sich selbst, wo man wie verwundbar ist, aber auch, wie man mit solchen Situationstypen, die einen für Rückschläge anfällig machen, umgehen kann), und Hindernisse, nunja, umgeht man, bekämpft man, oder schaut sich an, ob man diese (dann mit einem großen dennoch) mit seinem Ziel vereinbaren kann.

Noch ein paar konkrete Gedanken: Wissen ist an sich ja erstmal kein Charakterzug, wohl aber die Haltung/Angewohnheit, stets nach Wissen und Verstehen zu streben, zum einen meist anlass- und zweckgebunden ("Wie kriege ich den verdammten Abfluss wieder frei und warm verstopft das Ding so gerne und wie kann ich das vermeiden?"), zum anderen auch als wirklich hübsches und letztlich lebenserleichterndes Hobby (weil man per Assoziationen und Analogien mit Hilfe von bereits vorhandenem Wissen oft auch neue Situationen und Themenkomplexe leichter verstehen kann). Positive Energie – uff. Das ist nu einer der komplexesten Charakterzüge, die ich mir Denken kann. Die Beobachtung sagt mir, dass es sich dabei meist um eine Nebenprodukt der eigenen Begeisterung für sich, die Welt und das, was man in ihr tut, handelt. Und da man Begeisterung sich selbst gegenüber schwer bis gar nicht faken kann..schlägt wohl wieder ein gezähmter Nietzsche an, das Glück in der Tätigkeit der eigenen Fähigkeiten zu finden (meine Variante vom "Gefühl der Macht").

Liebe Grüße von

Nemo