Wie unterscheidet man n-, y- und Halberstädter Mitteleinstiegswagen?

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n-Wagen sind auf jeden Fall das „West“- und y-Wagen das „Ost-Modell“.

Unterschiede sind bspw., dass die Stirnseite des Dachs bei den y-Wagen eckig und bei den n-Wagen abgerundet ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Interessierter Bahnfahrer, insbes. an den Angeboten der DB

Als y-Wagen wurden früher verschiedene bauarten mit mittelgang der DB bezeichnet, zum beispiel die hier (yl-wagen):

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Später wurde die bezeichnung für modernisierte "Halberstädter Mitteleinstiegwagen" verwendet, die so heißen, weil sie im ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk Halberstadt gebaut wurden (die waggonbauindustrie war mit exportaufträgen ausgelastet). Heute heißt die firma VIS. Ursprünglich waren es nur wagen 2. klasse, später wurden daraus auch wagen 1./2. klasse und steuerwagen umgebaut. Das geschah im ausbesserungswerk Wittenberge, dort wurde der "Wittenberger Kopf" entwickelt, ein modernes führerhaus für die bedienung von elektro- und diesellokomotiven mit zeitmultiplexer wendezugsteuerung. Genaue bezeichnung des steuerwagens: Bybdzf482

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Mit der gleichen front wurden aber auch silberlinge (n-wagen) modernisiert, diese sehen den Bybdzf seitdem sehr ähnlich. Hier ein Bnrdzf483:

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In der frontansicht kaum zu unterscheiden, da der Wittenberger Kopf eine vorgefertigte einheit ist. Von der seite gesehen ist die fensteranordnung etwas anders, auch sind die trittstufen der Silberlinge anders (sie haben stets "blechdreiecke" auf beiden seiten, die der Halberstädter stehen frei). Halberstädter haben außerdem schärfere kanten am übergangs-ende (vom steuerkopf aus nicht zu sehen).

Hier ein Halberstädter mit geradem dach und scharfen kanten; es ist auch die charakteristische schiebetür im übergang mit quergeteiltem fenster zu sehen:

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Die meisten Silberlinge haben runde dachenden, wie von den 1950er bis 1970er jahren bei sehr vielen DB-wagen gebaut. Außerdem wird der übergang am ersten/letzten wagen mit einem rollladen verschlossen, der im zug offen steht, entsprechend laut ist es bei den notsitzen am wagenende. Bei einigen modernisierten wagen wurden allerdings übergangsschiebetüren nachgerüstet.

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Ende der 1970er jahre entstanden einige Bnrzb-wagen mit verstärkten wagenenden, die am steildach zu erkennen sind. Hier ein solcher wagen noch im weitgehend ursprünglichen erscheinungsbild (bis auf den Dürrkeks; ob diese wagen von anfang an piktogramme hatten, weiß ich nicht):

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