Wie übersetzt man Lektüren und Fabeln in Latein?

3 Antworten

Du müsstest schon erläutern, was genau dein Problem ist. Denn man übersetzt Fabeln und Originallektüre nicht anders als Schulbuchtexte.

Bei Fabeln (Dichtung allgemein) ist die Schwierigkeit oft, dass Wörter nicht immer dicht bei ihrem Bezugswort stehen (also z.B. Adjektive weiter entfernt von ihrem Substantiv) und auch die sonstige Wortstellung etwas weniger schematisch ist.

Daher musst du besonders auf die Endungen achten, so dass du sagen kannst, was Subjekt, was Prädikat, Objekt etc. ist.

Auch wirst du bei Originallektüre immer wieder Wörter finden, die du nicht gelernt hast (daher darf man ja in höheren Klassen auch ein Wörterbuch verwenden). Die sind dann entweder angegeben oder sie müssen eben nachgeschlagen werden.

Vom generellen Vorgehen unterscheidet sich die Übersetzung aber nicht von Schulbuchtexten.


computerfan001 
Beitragsersteller
 19.06.2016, 16:02

Das Problem ist, wenn ich einen Text vor mir habe , dann weiß ich nicht, wie ich die einzelnen Wörter nun zusammenfügen soll, damit ein richtiger Text entsteht. Z.B. Ich sehe zwar partibus factibus, weiß auch , dass das eine von Pars = Richtung und das andere von facere = machen kommt und dass es in KNG Kongruenz steht + ein PPP ist, weiß aber nicht, wie ich es übersetze. Außerdem weiß ich oft nicht, mit welchem Wort ich anfangen sollte. Bei den Schultexten, ist dies von alleine gekommen, da ich alle Wörter wusste. Hier weiß ich keins und Nachschlagen dauert sehr lange, hilft aber irgendwie trotzdem nicht.

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Empfehlenswert sind immer mehrere Schritte.

Im ersten Schritt klaert man alles, was man nicht kennt: unbekannte Vokabeln, unbekannte Grammatik, unbekannte Phrasen und schaut, dass man den Text ueberhaupt versteht.

Dann schaut man, dass man das Satzgefuege versteht: was bezieht sich auf was und wie laesst sich dieser Bezug geeignet uebersetzen? Dann hat man schon einmal viele kleine Uebersetzungsteile.

Die kann man dann im naechsten Schritt zu einem Satz zusammensetzen. Der muss an dieser Stelle noch nicht schoen sein, aber er sollte alles erfassen, was im Original steht, bzw. vom Lehrer verlangt wurde. Eine Zeitform sollte also so wie im Original da stehen, auch wenn sich im Deutschen eine andere Zeitform besser anhoeren wuerde.

Im letzten Schritt kann man dann eine Uebersetzung verfassen, die schoen klingt. Je nach dem, wie viel man da dann umaendert, kann man sich hier aber unter Umstaenden weit vom Original entfernen.

Wieweit du das alles fuer dich nutzt, musst du selber herausfinden, aber vielleicht ist ja was fuer dich dabei. Und ja, ich weiss, dass du noch zur Schule gehst.

Ich besuche auch die 9. Klasse eines Gymnasiums und mir hilft es in Latein bei schwierigen Texten immer, Schritt für Schritt vorzugehen, also erst Subjekt und Prädikat usw.