Wie treibt man das Pferd beim leichttraben?

2 Antworten

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage und das dahinter stehende Problem richtig verstanden habe, werde aber versuchen, zu antworten. Dass Du mit einem Reitlehrer arbeiten sollst, wurde Dir ja nun oft genug ans Herz gelegt. Ich hoffe sehr, Du reitest noch an der Longe und stellst diese Fragen auch Deinem Reitlehrer. Der hat es nämlich in einem persönlichen Gespräch vor Ort viel leichter und kann Dir besser helfen, als wir hier am PC.

Du schreibst, Du kommst beim Treiben im Trab aus dem Takt. Ich verstehe das so, dass Du ohne Treiben locker aussitzen kannst, aber sobald Du Schenkeldruck geben sollst, kannst Du nicht mehr richtig sitzen. Dieses Problem haben sehr viele Reiter und es hat immer die gleiche Ursache. Deshalb erst mal ganz grundlegende Dinge zum richtigen Treiben:

Generell treibst Du mit der Wade und nicht mit dem Absatz, denn dazu müßtest Du die Knie anziehen. Die Fußspitzen sind dabei gerade oder minimal nach außen gerichtet. Die Anweisung vieler Reitlehrer, die Fußspitze leicht nach innen zu stellen, führt dazu, dass der Reiter die Wade nur dann ans Pferd bekommt, wenn er die "Klemmermuskeln" (Innenseite der Oberschenkel) anspannt. Das führt zu Verkrampfungen, das Becken wird dadurch fest, der Reiter kann nicht mehr geschmeidig mitschwingen und blockiert das Pferd im Rücken (wodurch Du dann noch schwieriger sitzen kannst).

Zum richtigen Treiben mußt Du die hinteren Oberschenkelmuskeln nutzen. Diese beugen das Knie weiter an und führen so automatisch die Wade ans Pferd. Hochgezogene Absätze beim Treiben kommen daher, dass der Reiter die Zwillingsmukeln im hinteren Knie anspannt und dadurch die Knie anzieht. Versuche einmal ganz bewußt zu erfühlen, welche Muskulatur Du benutzt, wenn Du Schenkeldruck gibst. Das kannst Du auch gut ohne Pferd üben. Konzentriere Dich beim reiten ganz bewußt darauf, die richtigen Muskeln zu benutzen (deshalb auch hier wieder die Empfehlung für die Longestunden).

Viele Reiter treiben jeden einzelnen Schritt und Tritt des Pferdes aktiv heraus. Das stumpft das Pferd ab. Du kannst Dir das Treiben vorstellen wie das Thermostat an einer Heizung. Wird es zu kalt springt das Thermostat an (das Pferd wird zu langsam oder Du willst antraben und Dein Schenkel "springt an" und setzt einen Reiz). Ist die Temperatur wieder okay schaltet das Thermostat wieder ab (Dein Schenkel liegt verwahrend am Pferdkörper an und "atmet nur noch mit").

Der Trab ist ein Zweitakt und der Takt Deines Schenkeldrucks paßt sich diesem an und aktiviert so die Hinterhand. Beim Leichttraben erfolgt die vorwärtstreibende Hilfe immer dann, wenn Du wieder einsitzt, also bei jedem zweiten Tritt. Im Aussitzen machst Du es dann genauso. Wenn es Dir hilft, zähle den Rhythmus laut oder im Kopf mit. Von selbst treibt sich ein Pferd leider nicht. Wenn Du mit dem Schenkel nur anliegst und damit die Bewegungen des Pferdebauchs mitmachst, nennt man das "verwahrend". Zum treiben mußt Du schon Druck geben, bei dem einen Pferd mehr, bei dem anderen weniger.

Quelle: http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080714144801AAPy7A9


mokka1963  17.08.2011, 06:57

viel Spaß beim Reiten und vielen Dank für den Stern

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Mhm das ist schwierig zu erklären, bei mir war das automatisch wenn man aufsteht das dann die beine mehr an den Pferdekörper kommen und das man so mehr treibt, oder das man ernergischer aufsteht, und einfach mit Kreuz und bein. Nimmst du reitunterricht? dann lass dir das doch nochmal von deiner rl erklären :)