Wie teuer kauft der Supermarkt ein?
Eine Ware, die regulär 1 € kostet, ist im Angebot für den halben Preis zu bekommen .
Macht der Supermarkt dann kein Gewinn mehr ? Sonst könnte ja auch mehr geholt werden , da die Waren im Angebot oft sehr schnell ausverkauft sind.
5 Antworten
Das mit den Einkaufspreisen ist komplizierter als man denkt. Natürlich gibt es einen Einkaufspreis, aber es gibt zudem von Seiten des Herstellers zu zahlende Regalmieten (für gute Regalplätze) oder Zuschüsse zu Werbeaktionen.
Eine Rabattaktion geht häufig - zumindest teilweise - auf die Marge des Herstellers.
Dass der Supermarkt von du einer Aktion profitiert, ist ja klar.
Für den Hersteller ist es etwas komplizierter. Zu viele Rabattaktionen können dazu führen, dass Kunden den Wert der Ware niedriger einschätzen und fast nur noch bei Rabattaktionen kaufen. Wenn der Hersteller mit Rabatt noch genügend Gewinn macht, kann er aber auch durch den deutlich höheren Absatz profitieren.
Andererseits können mit gelegentlichen Rabattaktionen auch neue Kunden zum Probieren des Produktes gebracht werden, was potenziell neue Kunden bringen kann. Besonders interessant kann das bei neuen Produkten oder bei Herstellern mit sehr vielen Sorten sein.
Zudem kann es auch sein, dass der Hersteller/Lieferant sein Lager leer bekommen möchte - beispielsweise, weil die Nachfrage zuletzt niedriger als geplant war oder weil die Produktion zur Sicherheit immer mehr als normalerweise benötigt wird erzeugt und dann Überbestände mit Rabatten los wird.
Das kann man nicht so pauschal sagen. Die meisten Supermärkte sind Frenchise Unternehmen. Sie bekommen eine Provision für ihre Verkäufe. Sie bekommen dann vorgeschrieben für wieviel sie was verkaufen müssen.
Wie sich der Preis zusammen setzt ist Recht kompliziert, der reine Einkaufspreis liegt dabei bei ca. 30 Cent.
Unter Einkaufspreis darf in Deutschland nichts verkauft werden, das nennt sich ruinöser Wettbewerb. Deswegen wurde Walmart auch angezeigt, verurteilt und hat sich deswegen aus Deutschland zurückgezogen
Wo steht geschrieben das man kurzfristig Artikel unter Einkaufspreis verkaufen darf?
Der Link Bezog sich nur auf den unteren Absatz - sry, wenn du das jetzt alles umsonst durchgelesen hast :-(
Dass man Artikel kurzfristig unter dem Einkaufspreis verkaufen darf, steht direkt im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
Tatsächlich darf man Lebensmittel nicht unter dem Einstandspreis anbieten, andere Artikel aber gelegentlich schon.
§ 20 Abs. 3 GWG (gekürzt) besagt
[...] Eine unbillige Behinderung im Sinne des Satzes 1 liegt insbesondere vor, wenn ein Unternehmen
1. Lebensmittel [...] unter Einstandspreis oder
2. andere Waren oder gewerbliche Leistungen nicht nur gelegentlich unter Einstandspreis oder
3. [...]
anbietet, es sei denn, dies ist jeweils sachlich gerechtfertigt. [...]
Ich denke das dient einfach dazu das Lager Lehr zu machen, also wo der Moment erreicht ist das das Lagern mehr kostet als man sich noch Gewinn davon verspricht
Aber bei Handelsketten, gelten die Angebote für jeden Laden.
Es gibt immer eine preiskalkulation die mit Dingen wie MwSt, Gewinn, lieferkosten, Einkaufspreis etc auf den Verkaufspreis kommt. Auch bei einer Aktion macht der Laden immernoch plus
Wie Teuer die einkaufen weiß ich nicht
Aber ich kann dir sagen bei einer Ps5 zur Uvp (500€) bleiben den Laden Effektiv 3€ Gewinn
Es stimmt zwar, dass Produkte nicht dauerhaft unter dem Einkaufspreis verkauft werden dürfen, aber bei kurzzeitigen Aktionen ist das zulässig.
Dass ein 1Eur-Produkt im Einkauf 0,30 Eur kostet, ist sehr unwahrscheinlich. Durchschnittlich liegt die Marge bei 25%. Während Grundnahrungsmittel teilweise ohne Marge verkauft werden, liegt die am oberen Ende (Obst, Backwaren.... - wo häufiger auch mal was weggeschmissen werden muss) bei bis zu 30%.
https://www.dlg-mitteilungen.de/blog/uebersicht/lebensmitteleinzelhandel-hoehere-preise-sind-ein-wunschtraum