Wie spielt man die Noten, die mit einem gebogenen Strich verbunden sind?
Für geübte Klavierspieler ist das sicher einfach, aber ich war mir nie sicher. In dem eingefügten Bild habe ich markiert was ich meine. Im ersten und zweiten Fall ist ja klar, dass ich das jeweils zweite Es nicht nochmal anschlage. Aber wie ist es bei 3.? Da geht der Bogen über mehrere Noten und es ist noch nicht mal der selbe Ton am Anfang und Ende des Bogens. Bei 4: heißt das, ich schlage ein Mal As an und dann, statt As+F+Es, nur F und Es? Bei 5 und 6, schlage ich alles was ich gelb markiert habe nicht noch Mal an, richtig?

5 Antworten
Teils sind diese Bögen ein Zeichen für ein Legato, also dafür, dass Noten gebunden gespielt werden. Du drückst also die nächste schon, während du die erste noch hälst.
In den meisten deiner Fälle handelt es sich allerdings um gebundene Noten ! Das bedeutet, dass du in diesem Falle wenn zweimal die gleiche Note hintereinandersteht und durch einen Strich mit der nächsten verbunden ist, du nur die erste drückst und dann für die Länge von beiden gedrückt hälst
Legato Böden sind größer und stehen weiter oben bzw unten, außerdem umfassen sie meist mehr Noten. Wenn du nur einen Bogen zwischen zweimal der gleichen Note hast, dann ist es eine gebundene Note und du hälst sie eben für die Zeiten beider Noten
Das sind vereinfacht ausgedrückt "Haltebögen", du hältst also die Note, an der der Bogen beginnt, so lange, bis du die Note, an der der Bogen endet, gespielt hast.
Ich gebe zu, ich ignoriere sie meistens, da ich das meiste mit Pedal Spiele und es dann nicht so doll auffällt. o:) Aber ich bessere mich langsam.
Die überbundenen Noten (--> "Haltebogen" zwischen gleichen Tonhöhen: Nr. 1, 2, 4, 5 und 6; bei 4 ist nur der Ton As betroffen) sind nicht zu spielen. Hier wurde aus notationstechnischen Gründen ein Haltebogen zwischen zwei Noten anstelle einer einzelnen längeren Note geschrieben (Das erklärt sich hier aus dem 12/8 Takt, dessen "Grundschlag" aus vier punktierten Vierteln besteht. Daher wird immer der Wert von drei Achteln aufgeteilt.).Das gelb Markierte ist in diesem Fall also nicht noch einmal anzuschlagen.
Im Fall von Nr. 3 liegt kein Haltebogen, sondern ein "Bindebogen" vor. Hier geht es darum, die vom Bogen umspannten Noten als eine (Phrasierungs-) Einheit aufzufassen.
Das ganze ist "Legato", der Bogen heißt "Bindebogen".
Du spielst die Töne nicht einzeln an sondern gehst von einem in den anderen über.
LG
Mensch0000000
wenn es ein ton ist, ist das etwas anderes. dann ist es nur ein haltebogen und du musst die Tonlängen der durch den Bogen verbundenen gleichen(!) Töne zusammenzählen.
Wie meinst du das? Könntest du dich da ein wenig spezifizieren.
Wikipedias erste Sätze bei "Legato" sind:
Die musikalische Vortragsanweisung legato [...] gibt an, dass aufeinander folgende Töne einer Stimme ohne Unterbrechung erklingen sollen. Sie wird durch einen Bindebogen Über den Noten oder - bei längeren Passagen - durch die ausgeschriebene Anweisung legato verlangt.
Ich weiß, was ein Legato ist.
Meine Kritik galt der Aussage, dass es sich in allen Fällen um ein Legato handelt. Das ist nicht korrekt, denn teils handelt es sich, wie ich bereits geschrieben habe, um gebundene Noten, das ist etwas völlig anderes
Du spielst sie im fließenden Übwrgang, fast gleichzeitig
wie ist das gemeint, ich gehe über. Muss ich die Tast noch Mal anschlagen oder nicht?