Wie speichert die Lochkamera das Bild?

9 Antworten

Auf ganz herkömmlichem, lichtempfindlichem Material. Entweder auf einer beschichteten Platte (Glas), oder auf einem Film (Zelluloid). Worauf das Bild gespeichert wird, ist im Prinzip egal, man braucht eben eine Kassette mit Schieber, der vor der Aufnahme herausgezogen- und nach der Aufnahme wieder eingeschoben wird, so dass das Tageslicht nicht mehr eindringen kann. Theoretisch geht die Speicherung auch digital. Man muss sich eben vor Augen halten, dass bei einer Lochkamera die Linse, oder das Linsensystem durch ein simples kleines Loch ersetzt ist, das tatsächlich ein Objekt auf der Bildebene der Kamera, die eigentlich nur eine Schachtel ist, abbilden kann.

Früher verwendete man dazu ein Polaroid-Bild. Dazu wurde die Kassette mit den Bildern in einer Dunkelkammer geöffnet und in die Lochkamera eingelegt. Nach dem Belichten in der Kamera hat man dann das Bild wieder in die Kassette zurückgelegt, die Kassette in die Kamera gesteckt und dann im Dunkeln die Kamera ausgelöst. Läuft das Bild durch die Kamera, so startet der Entwicklungsprozess.

So konnte man mit einer selbstgebauten Lochkamera ziemlich gute Farbbilder machen.

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Huetzutage gibt es das nicht mehr. Hier muss man auf gewöhnliches S/W Fotopapier zurückgreifen und das dann selber entwickeln (3 Bäder: Entwickler->Stopper->Fixierer). Das Problem ist, dass Fotopapier nur auf bestimmte Farben reagiert. S/W Papier reagiert am stärksten auf Blau, ganz wenig auf grün und überhaupt nicht auf Rot (daher das rote Licht in der Dunkelkammer wärend man mit dem Fotopapier hantiert). Damit lässt sich nur das Prinzip beweisen, man kann aber keine guten Aufnahmen machen.

Entdeckt wurde die Lichtbildtechnik per Zufall unter verwendung von Schwefel. Belichtet man Schwefel stundenlang und gibt bestimmte Chemikaliendämpfe hinzu, erscheint ein schwaches Foto. Genau das ist passiert, denn eine Schwefelplatte lag tagelang auf einer Fensterbank und wurde anschließend in einem Schrank der sich mit Dämpfen aus offenen Chemikalien gefüllt hatte aufbewahrt. Die Platte war dem Licht nur halb ausgesetzt so dass auffiel dass das Licht etwas damit zu tun hat. Das wurde dann für Lochkameras eingesetzt.

Die Lochkamera an sich gibt es schon viel länger. Die hatte ein Fenster mit Pauspapier auf der Rückseite und der "Fotograf" zeichnete alles mit einem Bleistift nach. Erst mit der Entdeckung dass Schwefel lichtempfindlich ist wurden echte Fotografien möglich. Nach dieser Entdeckung wurden neue Verfahren gesucht die mit weniger Licht und kürzeren Belichtungszeiten auskamen und bessere Ergebnisse produzierten. In den Anfängen musste man für ein Portrait stundenlang ganz still in der Mittagssonne sitzen. Bei der kürzlich völlig aus der Mode gekommenen S/W Fotografie mit der heimischen Dunkelkammer werden Silber-Bromidverbindungen verwendet die durch das Licht aufgespalten werden. Der Entwickler zerstört die gespaltenen verbindungen vollständig und es entstehen dunkle Kristalle wo das Licht aufgetroffen ist. Daher erzeugt der Film in der Kamera stets ein Negativ.

Wir haben eine in der Schule nachgebaut.

In die Kamera (bei uns eine alte Schachtel, die lichtdicht verklebt war), wird ein Photopapier eingelegt, worauf dann durch das Loch das Licht fällt und das angepeilte Objekt wird abgebildet.

Camera obscura - Wikipedia. Google weiß alles. Und speichern kann sie nicht, nur mit einer entsprechenden Fotoplatte aufnehmen.

da braucht man einen lichtempfindlichen Film - wie bei jeder Analogkamera