Wie sollte man Geschichte lernen?
Also unabhängig von der Schule: sollte man Geschichte von der Vergangenheit, also von einem bestimmten Punkt an, anfangen zu lernen und die aufeinanderfolgenden Handlungen und dessen Konsequenzen nachvollziehen oder sollte man in der Gegenwart anfangen und immer weiter zurück in der Zeit gehen. Welche Methode ist effektiver? Was meint ihr
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3 Antworten
Effektiver ist es, wenn man beim lernen feststellt, welche Ursachen, welche Wirkungen hatten.
Geschichte sollte jedoch vor allem mit Interesse am jeweiligen Geschehen gelernt werden. Denn wenn man es spannend empfindet, dann merkt man sich das Erzählte viel besser.
Super gut lerne ich Geschichte bei Reisen. Da sehe ich vor Ort die daraus resultierten Ergebnisse. Besonders toll ist es, wenn eine didaktisch tolle Reiseleitung dementsprechende Erklärungen gibt.
Ideal ist auch das lernen von historischen Zusammenhängen anhand spannender Romane. James A. Michener ist für seine historischen Länderromane bekannt. In seinen Romanen wird mit sehr viel Fakten Hintergrundwissen zu speziellen Regionen eingefügt und zu einem spannenden Gesamtwerk verarbeitet. So ist es dann leichter, das gelesene zu behalten.
Da der Geschichtsunterricht in Deutschland im Wesentlichen nur aus 12 Jahren besteht, ist das jetzt nicht so wichtig.
"Es ist wichtig, dass wir wissen, woher wir kommen, denn wenn man nicht weiß, woher man kommt, weiß man nicht, wo man ist, und wenn man nicht weiß, wo man ist, weiß man nicht, wohin man geht. Und wenn man nicht weiß, wohin man geht, geht man wahrscheinlich in die Irre."
sagte Terry Pratchett.
Und Csikszentmihalyi erzählte, welche Auswirkungen die Erfindung des Steigbügels hatte, die bis heute andauern. Damals, vor langer Zeit, mussten neolithische Bauern ihre Vorräte nicht nur vor Tieren schützen, sondern auch vor den Überfällen der Nomaden. Diese Überfälle kamen nachts. Deshalb hielt ein Bauer Nachtwache, dafür wurden seine Felder von den anderen Bauen bestellt. Es war nicht schwer, mit einer Stange einen Räuber von seinem Pferd zu stoßen. Doch das änderte sich mit der Erfindung des Steigbügels. Nun saß der Reiter fest auf seinem Pferd und konnte sogar schwere Waffen tragen, ohne herunterzufallen. Natürlich brauchten die Bauern auch Waffen, die sie ihren Nachtwächtern gaben. Und so entwickelte sich die Geschichte weiter. Denn wer Waffen hat, ist den anderen überlegen. Auch wenn es die eigenen Leute sind.
Und ist es nicht heute noch so: Wer Waffen hat, hat Macht über andere, und kann sie immer weiter vergrößern. Sollten wir nicht die Steigbügel und die Steigbügelhalter abschaffen und nochmal von vorn anfangen? 🐦⬛🌻