Wie sollen wir die gemeinsamen Kosten aufteilen?
Hallo an Alle!
Meine Partnerin (43) und ich (42) haben ein Problem. Ich will es nicht zu lange gestalten und stelle die Frage so kurz wie möglich. Es geht um die Verteilung der gemeinsamen , monatlichen Lebenskosten.
Wir haben jetzt in Linz eine neue Wohnung gekauft, Kredit aufgenommen und auch sonst, wie jeder Andere auch, unsere monatlichen Zahlungen. Das Diese geteilt werden müssen, ist jedem klar, auch uns. Wir suchen hier allerdings eine faire Lösung.
Meine Partnerin geht 20 Std. arbeiten (will auch auf keinen Fall mehr) und verdient 1350€, ich verdiene1960€. Es ist natürlich klar, dass ich mehr zum Leben beisteuern kann. Sie möchte es anteilsmässig, nach Gehalt, aufteilen. Was ja ansich ok wäre, WENN....
Wie gesagt, möchte meine Partnerin nicht mehr als 20 Std arbeiten, da sie, wie sie selber sagt, es finanziell auch nicht muss, weil sie von Ihren Eltern , seit Ihrem 18.Lebensjahr, unterstützt wird. Sie erhält monatlich 1200€ zusätzlich. Hat also monatlich 2550€ und damit 600€ mehr monatlich zur Verfügung als ich.
Noch etwas komplizierter wird es allerdings mit dem Fakt, dass von den 1200€ von Ihren Eltern, 500€ überwiesen werden, mit den Worten "die sind für euch, dass Ihr nicht so hohe Kreditkosten habt". Was sie ignoriert und das Geld einsteckt, da es von Ihren Eltern kommt, ist es auch ihr Geld.
Wir haben Kosten von 2300€. Wenn ich jetzt 1400€ bezahle, bleiben mir zum Leben, Hobbys und Sparen 500€. Sie würde 900€ bezahlen und es bleiben Ihr 1450€. Sie versteift sich auf diese Rechnung,wobei ich ein 50/50 Modell vorschlage (jedenfalls so lange, sie unterstützt wird) oder 2300€ minus 500€ (von den Eltern) und dann eine prozentuale Verteilung. Was Beides abgelehnt wird.
Die Fronten sind ziemlich verhärtet und führen zu regelmäßigen Streitereien.
Mich würde hier interessieren, wie Ihr die Aufteilung durchführen würdet.
Liebe Grüße und Dank an alle die sich die Mühe machen Ihre Meinung zu teilen.
Alex
19 Antworten
Ich würde auch 50/50 machen. Das sie von ihren Eltern unterstützt wird sollte m.e. Genau so wenig eine Rolle spielen wie das sie nur 20 Stunden Arbeiten geht. Da ist ihre Entscheidung. Der Grundsatz sollte sein, das jeder für seine Finanzen selbst verantwortlich ist.
Anders sieht es nur aus wenn jemand zugunsten der Partnerschaft beruflich kürzer tritt um zb Kinder zu erziehen. Dafür muss der andere voll weiter Arbeitende dann einen Ausgleich leisten in dem man einen größeren Anteil übernimmt.
Sie sollte zumindest dem Wunsch ihrer Eltern entsprechen, die explizit 500.-- für den Hypothekarzins beisteuern möchten.
Es fragt sich, wie die Aufteilung der Hausarbeit aussieht. Wenn sie den vorwiegend erledigt, dann kann man ihr da sicherlich dies mit der Miete verrechnen.
Sie also einfach die 500.-- ihrer Eltern nebst dem Besprochenen beisteuert. Teilt ihr euch aber die Hausarbeit, dann sehe ich nicht ein, warum ihr Ende Monat mehr zur Verfügung stehen sollte, als dir.
Ihr hättet euch VORHER auf einen Modus einigen sollen. Jetzt ist es umso schwerer.
Unter gesunden Erwachsenen rate ich immer dazu, alle Kosten genau hälftig zu teilen.
Es ist ja ihre freie Wahl, wie viel oder wie wenig sie arbeitet. Wieso solltest du das ausgleichen? Das ergibt doch gar keinen Sinn. Das wäre ja, als ob du ihr Tausende pro Jahr einfach schenken würdest.
Ihr solltet ein gemeinsames Haushaltskonto haben und darauf regelmäßig beide gleich viel einzahlen und davon alle Kosten bestreiten.
Wer was verdient, wer welche Gehaltserhöhungen oder Urlaubsgelder bekommt, wer was von seinen Eltern bekommt, geht letztlich niemanden was an. Ihr lebt zusammen 50:50 in der Wohnung, also zahlt ihr auch 50:50 die Kosten.
Und mit welchem Recht arbeitet sie einfach weniger und lässt sich von einem Mann aushalten? Das ist doch absolut nicht mehr zeitgemäß.
Einfach 50:50 teilen. Das ist fair und erwachsen. Alles andere solltest du nicht mitmachen. Sieh dies als Warnung. Die Frau versucht dich auszunutzen.
50/50
Egal wer wieviel verdient.
Dafür wird aber auch nichts "gemeinsam" angeschafft was eigentlich nur einer haben will. Das dürfte sich der dann selbst zahlen.
Allerdings ist das was für mich richtig ist nicht das was für alle anderen auch richtig sien MUSS. Ihr müsst euch also slebst eine Lösung ausschnapsen mit der ihr leben könnt.
Idealerweise hätte man so was schon fix besprochen bevor man zusammenzieht und Kredite aufnimmt
Die haben schon ne Wohnung angeschafft!
diese Gedanken hätten die sich vorher machen sollen
Ich kann deine Argumentation schon nachvollziehen, aber (aber!):
Die 1200 von ihren Eltern, hat sie ja schon ewig. Wenn die Eltern jetzt einen Teil davon für euch gemeinsam verwenden wollen, bekommt sie ja nciht mehr die 1200, sondern weniger. Ganz ehrlich, es sind ihre Eltern, nicht deine. Im Streitfall würde der elterliche Anteil eher ihrer Tochter zugeschrieben werden als dir, oder euch.
Entweder ihr könnt euch einigen, das alle Einkünfte berücksichtigt werden und ihr dann anteilig die Kosten aufteilt, oder ihr einigt euch auf knallharte 50:50 Regelung, weil das Eigentum an der Wohnung auch 50:50 sein soll (Grundbuch).
Du kannst gerne ihre Eltern, die euch ja unterstützen wollen als Schlichter oder Ratgeber hinzuziehen.
Aber wenn die Fronten wirklich verhärtet sind, solltet ihr auch mal über eine saubere Trennung nachdenken.
Ihr streitet euch über Geld das ihr habt, andere streiten über Geld das sie nicht haben.
In einer Partnerschaft sollten gemeinsame Ziele eine Richtung vorgeben und ein den Details wie diese zu erreichen sind, kann man dann diskutieren und Kompromisse eingehen. Wenn ihr zusammen häufiger streitet, seid ihr getrennt vielleicht besser dran.