Studium an Privatuni finanzieren?

5 Antworten

Ich war auf einer privaten Hochschule. Studiengebühren 700 Euro im Monat. Das war vor fast 10 Jahren. Heute wäre es wahrscheinlich wieder etwas teurer. Ich habe das ganze durch Nebenjobs finanziert. In Retrospektive würde ich das nicht mehr so machen. Der Aufwand war extrem hoch, es war extrem stressig und ich konnte nicht nur das berühmte Studentenleben nicht ausreichend genießen, sondern hätte die Zeit auch lieber genutzt, um noch tiefer in den Lernstoff zu kommen.
Die staatlichen Unis in Deutschland sind wirklich gut. Du solltest auf eine staatliche gehen, dich freuen, dass deine Eltern dich unterstützen können und alle Zeit und Leistung die du aufbringen kannst auf dein Studium verwenden, um dieses Privileg zu würdigen. Wenn du wirklich gut bist, kannst du später ja immer noch einen Master auf einer wirklich guten Uni dranhängen. Warum nicht mal über Oxford, Harvard oder das MIT nachdenken. Das ist auch richtig richtig teuer, aber da weißt du wenigstens, dass sich die Investitionen rechnen.


Raf1017 
Beitragsersteller
 13.09.2020, 13:18

wenn allerdings die Studiengebühren 300€ im Monat betragen, wäre das Ganze rückblickend doch deutlich einfacher gewesen. Oder hättest du es trotzdem nicht gemacht?

Es hängt von der Hochschule ab. Rückblickend lässt sich sowas immer leichter beantworten. Wenn du mit Sicherheit sagen kannst, dass diese Hochschule/Uni dir einen besonderen Mehrwert liefert, den du woanders nicht erhalten kannst, dann mach das ruhig. Was gibt es nervigeres als das Gefühl, etwas im Leben verpasst zu haben oder eine Chance vergeben zu haben? Wenn du nur über diese Hochschule einen Traum erfüllen kannst, mach es. Ansonsten bleibe ich bei meinem Statement,dass unsere öffentlichen Unis echt ganz gut sind :D Einige der berühmtesten deutschen und internationalen Wissenschaftler arbeiten an großen, öffentlichen Unis. Diese haben nicht nur größere finanzielle Mittel, sondern sind auch durch die Anzahl der Studenten interessanter, als keine private Einrichtungen. Die Zeit, welche du auf deinen Nebenjob verwenden wirst, kannst du auch inLiteratur oder erste Praxiserfahrungen stecken. Ganz objektiv betrachtet kenne ich nämlich kaum ein Bachelorstudium, welches eine gute Bücherei ersetzen könnte. Das Wertvollste Gut deines Studiums bist du selbst und die Zeit, welche dir zu Verfügung steht.

Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Als ungelernte Kraft bist im Mindest-/Niedriglohnsektor. Da musst du schon irgendwas finden, was gut bezahlt ist (sehr begehrt und selten), zumal es Phasen gibt, in denen du weniger Zeit haben wirst zum Arbeiten.

Tja....Bafög plus Kindergeld plus Minijob reicht knapp zum Leben. da sind die Öcken für die Privatuni nicht mit drin.

Ohne Stipendium keine Chance....fang an einer staatlichen Uni an und wenn du das Stipendium, das Bafög usw alles durch hast, wechsele halt zum 2. Semester auf die Privatuni.

Leider regiert Geld die Welt, auch beim Thema Bildung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nanfxD  13.09.2020, 13:16

in Deutschland gibt es so gute und billige Unis das niemand ernsthaft auf eine private Uni gehen muss. Zumal viele Fernhochschulen schon ein wenig dubios sind, es mag wenige Fächer geben wo es sich wirtschaftlich lohnt an eine private Hochschule zu gehen aber meistens ist das nicht der Fall.