Wie soll Adams Erbschuld funktionieren?
Christen glauben, Adam wäre durch sein Essen einer ihm Gott verbotenen Frucht für alle Qualen und Tode der Menschen und deren Erbschuld verantwortlich. Wie erklären das Christen?
Ich stelle mir vor, dass ein Mann einen Fehler machte und deshalb alle seine Nachkommen mit Qualen und mit dem Tode bestraft werden. Solche Sippenhaft gibt es nicht einmal in Diktaturen.
5 Antworten
Gemäß der Bibel, dem Wort der Wahrheit, gibt es keine Erbschuld und keine Erbsünde.
Wir haben von Adam den Tod geerbt, das zum Sterben hin Sterbendsein, wie angekündigt: " ... an dem Tag, an dem du von ihm (dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen) isst, wirst du zum Sterben hin sterbend sein" (1 Mose 2,17).
Und dementsprechend sagt uns Christus durch den Apostel Paulus: "... ebenso wie durch den einen Menschen (Adam) die Sünde in die Welt eindrang, und durch die Sünde der Tod, und so zu allen Menschen der Tod (das Sterbendsein) durchdrang, worauf (griechisch eph hoo, auf welches) alle sündigten ..." (Röm 5,12). Wir Menschen sündigen, das heißt verfehlen oft das treffliche Tun, weil wir sterbend sind.
Aber Gott, der Vater, "Er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckte, wird auch eure sterbenden Körper durch Seinen euch (Gläubigen) innewohnenden Geist lebendig machen" (Röm 8,11), lebendig machen für einen Gott wohlgefälligen Wandel und Dienst (Röm 6,4.11).
Dieter Landersheim
Das kann ich intellektuell nicht verstehen. Das ist zu abstrakt und zu unlogisch für mich. Für mich liest sich das in etwa so unlogisch, als ob jemand ernsthaft behaupten würde, es würde in Deutschland ein Huhn ein Ei legen, weil in China jemand einen Sack Reis getragen hätte.
Das ist nur ein Bild, wie es so viele in der Bibel gibt.
In der Bibel steht, dass er und Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis naschte.
Die Erkenntnis ist da das Bewusstsein des Menschen, das "cogito ergo sum", "ich denke, also bin ich" (René Descartes). Das unterscheidet den Menschen vom Tier. Wir sind damit aus dem Paradies des nicht Erkennens unserer Sünden, rausgeschmissen worden. Gott hat uns darauf hin diese Welt gegeben, damit wir uns hier beweisen können.
Alles, was hier auf der Welt passiert (Krieg, Mord usw.), liegt jetzt in unserer Verantwortung und wir werden uns am "Jüngsten Tag" dafür verantworten müssen.
Aus Deiner Frage erkennt man, dass Du Gott mit menschlichen Maßstäben misst. Das ist aber unmöglich, da Gott kein alter Mann mit Bart ist, sondern ein Geistwesen, das mit unseren beschränkten, geistigen Mitteln nicht fassbar ist.
Das ist ja mal eine etwas vernünftigere Antwort und Denkweise.
Christen glauben, Adam wäre durch sein Essen einer ihm Gott verbotenen Frucht für alle Qualen und Tode der Menschen und deren Erbschuld verantwortlich.
Das glauben Christen nicht, nur Katholische Christen man durchaus differenzieren.
Über die Gerechtigkeit bei dieser Lehre haben sich Theologen auch Gedanken gemacht. Eine moderne Auslegung besagt, dass zwar jeder Mensch ein Sünder ist, aber nicht aufgrund einer durch Geburt vererbten Sünde, sondern da er in eine Welt geboren wird, in der er nicht anders kann, als zu sündigen.
Kurz: Adam widersetzte sich dem Gebot Gottes. Dadurch wurden alle Nachkommen nicht nur unvollkommen, sondern auch sie widersetzen sich Gottes Gebote zuhalten. Bis heute.
Das hat Gott so gewollt? Gott weiß, laut Bibel, im Voraus, was geschehen wird und er ist auch allmächtig. Er hätte also 1. einen Menschen erschaffen können, von welchem er im Voraus wusste, dass dieser ihm gehorchen würde und 2. hätte er, als Allmächtiger, veranlassen können, dass sich "Sündengene" nicht vererben lassen. Das dürfen leidende Menschen ernsthaft von einem liebenden Gott erwarten. Denn kein Mensch hat es verdient, ein Freiwild des Schöpfers zu sein.