Wie soll ich mich verhalten (brauche Hilfe!)?
Also gut, ich versuche mich kurz zu fassen.
Der Vater meiner besten Freundin (fast 14) hat Leberkrebs und es geht ihm immer schlechter, er wird wohl nicht mehr lange leben. Aber wie muss ich mich verhalten, bzw was kann ich tun um der Familie zu zeigen, dass ich an sie denke und ihnen beistehen möchte. Ich weiss dass ich sie nicht richtig trösten oder ihnen den Schmerz nehmen kann, aber ich möchte irgendetwas tun. Es sind zur Zeit noch unsere Nachbarn und wir sind gut mit ihnen allen befreundet.
Das Ding ist, ich bin Autistin und kann sowieso schlecht mit solchen Situationen umgehen. Ich weiss nicht was sagen und in den Arm nehmen ist auch schwer, weil ich Körperkontakt wirklich hasse. Klar kann mich meine beste Freundin umarmen, aber ich versteife mich komplet. Deswegeb weiss ich nicht ob das schlau ist, wenn sie ja merkt, dass ich das eigentlich gar nicht möchte.
Wie kann man Anteil nehmen und für jemanden da sein in so einer Situation?
Ich wäre sehr froh um ein Art Liste mit dingen die ich machen kann/sollte und Dingen die ich vermeiden sollte. (Ich bin sozial wirklich sehr "unbeholfen" und schätze vieles falsch ein. Sprich, ich denke vielleicht es wäre höflich und mein Gegenüber ist von meinen Worten gekränkt, oder ich versuche jemanden auf zu muntern und mach die Person nur noch trauriger, dabei will ich das auf gar keinen Fall) Ich bin sehr dankbar um jede Antwort.
2 Antworten
Ich bin ehrlich berührt zu lesen, welche Gedanken du dir dazu machst. Ich habe meinen Papa vor einem Jahr an Krebs verloren und war immer dankbar für meine Freunde, die während dieser Phase für mich da waren.
Dazu muss es nicht immer eine Umarmung bzw körperlicher Kontakt sein. Das Wichtigste ist einfach Zuhören. Nimm ihre wechselnden Gefühle aus Angst, Trauer und Wut an. Sag ihr, dass sie diese bei dir rauslassen kann.
Sei bereit auf ihre Wünsche nach Ablenkung einzugehen. Man möchte auch nicht immer drüber reden und muss man auch nicht. Da sein reicht. Physisch beisammen sein, einen Film sehen, in den Himmel schauen…
Wenn du im direkten Kontakt keine richtigen Worte finden kannst (kurzer Reminder: die gibt es nicht! Sie wurde genauso in die Situation geworfen und weiß nicht, wie sie sich verhalten soll), dann schreib deine Gedanken auf. Schreib ihr Briefe, Nachrichten etc.. Finde eine Art, wie du dich ausdrücken kannst. Deine Freundin wird dir für jede Möglichkeit dankbar sein.
Und das ist wirklich sehr ehrenhaft von dir - es gibt wenige Menschen, die heute so denken! Sie kann sehr glücklich sein, ein(e) Freund(in) wie dich zu haben.
Nachzufragen (in welcher Form auch immer) ist das Beste, was du machen kannst. Wonach ihr gerade ist, was sie machen möchte… je direkter ihr miteinander kommuniziert, desto einfacher ist es für euch beide. Die „großen“ Worte gibt es nicht.
Ich wünsche euch viel Kraft, haltet zusammen.
Danke, das ist lieb von dir und danke für die Tipps!
Mach doch für jeden einzelnen ein kleines Geschenk. Wenn du sie doch gut kennst, kannst du ja auch für jeden eine kleine Karte schreiben.
Schon, aber das ist nicht mein Problem. Ich weiss nicht wie ich mich Verhalten soll wenn es meiner besten Freundin so schlecht geht. Ich konnte das noch nie, will es jz aber lernen um für sie da zu sein. Wir sind wie eine Familie
Danke, das werd ich mir zu Herzen nehmen! Schon in der Zeit in der er krank ist versuche ich ihr ein Lächeln zu schenken. Sie ist eine Person die sehr viel lacht und ich will nicht, dass sie das verliert.
Zuhören kann ich zum Glück und über Nachrichten bzw Briefe kommunizieren fällt mir so viel leichter als persönlich mit jemandem zu sprechen.
Also nochmal danke für deine Antwort, das hilft mir wirklich sehr weiter!🙏🏻