Wie sieht das Perfekte Gehege einer Griechischen Landschildkröte aus?
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Das perfekte Gehege sieht quasi aus wie ein Stück unberührter natürlicher Lebensraum. Da europäische Arten in der Macchie und Garrigue zuhause sind, wird einem beim Anblick dieser Lebensräume schnell klar, dass flach gemähte Wiesen, Gemüsebeete oder Steinwüsten nichts damit zu tun haben. In einem perfekten Gehege finden wir daher im Außenbereich kargen Boden, ein Gemisch aus Erde, Sand und Kalksteinschotter. Dieser Boden ist uneben gestaltet und mit Bruchsteinen und Totholz strukturiert. Letztendlich wird das Ganze mit Wildkräutern und Versteckpflanzen bepflanzt, während der Anteil an Rasen so gut wie ausbleibt. Da unser Klima nicht ausreicht, brauchen die Schildkröten eine “Ladestation”, bei welcher es nicht nur warm, sondern auch hell ist. Ein Treibhaus mit Technik hat sich hierbei gut bewährt. Die Technik simuliert allerdings keinen Dauersommer, sondern gleich der Jahreszeit entsprechend lediglich die Differenz aus. So bleibt es nachts kälter als tagsüber und im Sommer wärmer als im Rest des Jahres.
Das Treibhaus ist mit Versteckpflanzen bepflanzt und feuchter Mutterboden überwiegt. Damit ahmen wir das feucht-warme Mikroklima nach.
Zu guter letzt enthält das perfekte nicht nur eine naturnahe Wasserstelle (am besten ein Flachwasserbiotop), sondern auch noch eine Überwinterungsgrube mit Anbindung ans Treibhaus.
In diesem wilden Flair haben die Schildkröten immer etwas zu tun, verschiedene Klimazonen, naturnahe Bedingungen und können sich, wie im Habitat, leicht aus dem Weg gehen. So profitieren sie von der selbstständigen Nahrungssuche und dem Begegnen von Artgenossen, es kommt keine Langeweile auf und wir fördern damit Gesundheit und Wohlbefinden.
Mehr Infos findest du in diesen Literaturtipps https://landschildkroeten-shop.jimdofree.com/literatur/gehegebau/ sowie in diesem Video https://youtu.be/1fCuQPpttSM?si=q1_DQKr2ZkPCjlUX