Wie sehr besorgt euch das Thema „Nazis“?
Das Thema wird immer größer, wichtiger und unumgänglicher. Was haltet ihr davon, wie besorgt seid ihr, was sollte man unternehmen?
10 Antworten
Wirklich besorgen tut es noch nicht. Die rechtsextremen denken zwar, sie wären das Volk, aber in Wahrheit sind sie nur eine Minderheit. Trotzdem ist es wichtig dass jeder einzelne sich klar gegen rechts positioniert.
Ich wuchs Zeit meines Lebens mit Nazis auf, mein Bruder ist bekennender Neonazi gewesen als Teenager, hat immer noch Verbindungen dort hin und ist glühender Anhänger der AfD, hier besonders Krah und Höcke.
Leider meint er das auch wirklich so und will nicht nur provozieren.
Ich wuchs als Kleinkind in einem naziverseuchten Viertel auf, ehe wir umgezogen sind, weil wir aus der Umgebung raus mussten, sie hat meinen Bruder nachhaltig ins Negative geprägt, meine Familie wurde bedroht (meine Mutter ist nicht rein-deutsch, obgleich hier geboren...) und mir lauerten sie auf dem Weg zum Spielplatz und co. auf.
Zeit meines Lebens stehe ich gegen diesen Hass, die Hetze und den Schmerz, den Nazis/ Neonazis/ Faschisten und alle anderen dieser Colour produzieren.
Ich informiere, protestiere, demonstriere, ich diskutiere (sofern möglich) und beobachte alles bis ins kleinste Detail. Auch heute habe ich Drohbriefe im Briefkasten, auch heute werde ich beleidigt und bespuckt, aber ich höre nicht auf, denn genau dann haben die Nazis gewonnen.
Es wird immer Extremisten aller politischen Richtungen geben. Das ist in der Regel nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung. Hier denke ich eigentlich eher, das die Gesellschaft (also wir alle) etwas nicht richtig machen, wenn sich Menschen so absondern.
Sorge macht mir eher, dass zunehmend Leute auf die "einfachen Lösungen" für alles Mögliche hereinfallen und sich immer weniger informieren, was für Leute sie da wählen.
Hab keine Sorgen deswegen, die meisten von denen sind tot und der rest ziemlich alt.
Neonazis die denen nahe kommen sind eher unterrepräsentiert in unsehrer Geselschaft.
Der Begriff wird halt auf ziemlich infantile Weise Missbraucht um Parteien oder Personen mit unliebsamer Meinung zu diskreditieren und sorgt damit dafür das man die echten Nazis und ihre Handlungen in der Vergangenheit verharmlost.
Jedes mal wenn ich von jemanden höre das Menschen vergesslich bezüglich unserer Geschichte sind denke ich zwangsweise an die die den Begriff falsch verwenden.
Nö ich schütze nicht jehne auf die es zutrifft (sind eh nicht mehr viele übrig so alt wie die sind), ich beschwere mich nur über den infantilen Gebrauch des Wortes.
Du bist dir aber im Klaren, dass es mehr als genug Nazis gibt unter 50?
Hab oben zwischen Nazis (von denen es unwarscheinlich welche unter 50 gibt) und Neonazis gut unterschieden, sollte meiner meinung nach gut lesbar sein.
Ja, verstehe nur den Sinn dahinter nicht.
Gar nicht. In einer Gesellschaft gibt es immer das ein oder andere Extrem, vielleicht einige tausend "Neonazis" in ganz DE.
Wobei das natürlich wieder von der Definition abhängig ist. Wenn du findest, dass jeder, der gegen offene Grenzen ist oder nicht an mehr als 2 Geschlechter glaubt, als Nazi betitelst, dann haben wir auf einmal +10 Millionen Nazis in Deutschland.
Nein, die Debatte ist völliger Mist und dient zur Ablenkung der wahren Problemen hier auf Deutschland und die Qualitätsmedien überdramatisieren gezielt.
Es geht nicht um mich, es geht um die Frage. Verstehe ich nicht.
Schützt du damit Nazis oder wie genau soll ich das interpretieren?