Wie schaffe ich es das mein westernpferd den Kopf unten trägt?
Mein 4 jähriger quater Wallach ist alles in allem ein Traum zu reiten mein einziges Problem ist das er es nicht schafft den Kopf unten zu behalten! Ich hab unseren Sattel überprüft Ostheo war da und nichts hat sich geändert. Was soll ich versuchen?
8 Antworten
Meine Güte, der ist 4! Noch voll im Wachsen, in der Entwicklung, vermutlich noch nicht mal Zahnwechsel komplett durch... - lass dem doch bitte Zeit! Eigentlich würde es dicke reichen, wenn jetzt erst zum ersten mal ein Reiter drauf geht - aber bei Quartern sind ja die "Profis" immer noch der Meinung, dass man die mal locker mit 2 einreiten kann... und der 4j. kann dann ja easy schon richtig abgefragt werden. Läuft... :(
Was soll ich versuchen?
Ihn Schritt für Schritt vernünftig aufzubauen. Und ihm nichts abzuverlangen, was er noch gar nicht leisten kann! Der Hals ist die Balancierstange des Pferdes, solange es den Reitern nicht über den Rücken tragen kann, ist der Kopf selbstverständlich oben und hilft ihm so, sich mit dem zusätzlichen Gewicht auszubalancieren.
Zwei wesentliche Dinge, die für jedes Pferd gelten, auf dem ein Mensch reiten möchte, egal wie: der Motor ist hinten - auch beim westerngerittenen Pferd! Und von hinten kommt die Kraft und der Schub, welche letztliche die Balance ermöglichen - und somit den Hals tief zu nehmen. Punkt zwei ist die Skala der Ausbildung, auch sie gilt in jeder Reitweise, weil es einfach der einzig sinnvolle Weg ist, ein Pferd aufzubauen dass es einen Reiter tragen kann, ohne davon Schaden zu nehmen.
Alles andere ist Gejuckel und Pferde kaputt machen. Im übrigen gilt die Faustregel, ein 4j. Pferd nicht öfter als 4x/Woche zu reiten/arbeiten.
sattel runter, pferd ein jahr auf die weide stellen, von vorne anfangen.
pferd wurde VIEL zu früh angeritten - quarter nicht selten kurz nach dem zweiten geburtstag.
dein pony muss alle kraft aufbringen, um überhaupt einen reiter zu tragen. dabei auch noch haltung einnehmen zu müssen, damit ist es heftigst überfordert.
DAS ist das, was ICH gegen westernreiterei habe. - nämlich, dass fohlen geritten werden. das ist tierquälerei nach tierschutzgesetz. es ist auch nicht die ausnahme, sondern die regel.
und jetzt komm nicht, das pferd wurde erst vor ein paar wochen, nämlich frühestens kurz nach dem vierten geburtstag, angeritten. DANN kann es überhaupt noch nicht genug gleichgewicht entwickelt haben, um was anderes zu machen, als im schritt geradeaus zu taumeln.
aber klar. die rübe muss runter. egal wie.
bevor du irgendwas kommentierst, lies dir erst meinen status unter dieser antwort durch. danke.
ps - btw. gibt es keine pferderasse, die quater horse heisst.
die gehen auch mit 2 schon Rennen.
Ja, und mit 4 gehen sie in die Wurst. Und das nicht Grundlos.
Ich wollte dies keineswegs rechtfertigen - ganz im Gegenteil !!
"Richtig reiten reicht" - dieser Satz von Paul Stecken beinhaltet alles.
Denn die "Probleme" rühren von Reiterfehlern, wenn das Pferd gesund ist. Und da wir hier dich alle nicht reiten sehen, können wir hier nicht mehr sagen als dass bei richtigem Reiten immer auch das richtige passiert und wenn man was anders macht als richtig, eben was anderes passiert. Was du wie machst, was du vom Pferd erwartest und was es tut, sehen wir nicht.
Reiten passiert mit dem ganzen Körper, selbst dein Atmen kann eine mehr oder weniger sinnvolle Hilfe darstellen. Wie sollen wir da eine solche Frage anders beantworten als nur ganz pauschal auf die viele Bücher füllende Reitlehre zu verweisen.
Dein Pferd kann den Kopf nur runter nehmen, wenn es körperlich gut muskuliert und geistig gut gelöst ist, dafür hat mein Pferd ca. 6 Monate intensives Training gebraucht und einen Stallwechsel...
Die Muskulatur muss sitzen, das Pferd muss lernen, sich selbst-tragend zu laufen und die Muskulatur auch einsetzen. Das Tier braucht eine sehr gute Balance und das Vertrauen in die Person, dass Kopf-Runter (und damit weniger sehen) völlig okay ist.
Das Pferd muss gelöst laufen, also alles muss locker mitschwingen, Lösungsphasen kriegt man nur über den Trab erarbeitet. Wenn es die Entspannung in der Arbeit findet, wird es den Kopf nachgeben, die HWS muss blockadefrei mitschwingen und nachgeben, da machen sich viele Pferde zu fest, die Ganaschen müssen frei sein, hier spielt die Ausrüstung auch eine große Rolle.
Den Kopf tief nehmen ist keine leichte Aufgabe und erfordert viel Zeit und Geduld.
Du erwartest von einem Baby das was viele mit vielen Jahren Erfahrung und korrektem Training oft noch nicht in jeder Lebenslage können!
Ich würde an deiner Stelle das Pferd nochmal ein Jahr wegstellen und dann nochmal komplett von vorne anfangen. Dann hast du eine Chance dass es gesund mit dir alt werden kann.
Stimme dir zu - außer, dass du pauschalisiert, was Westernreiterei angeht...
Schau´ dir Galopper an, die gehen auch mit 2 schon Rennen.
Kranke - und überhebliche - Halter gibt es in allen Sparten !