Wie sage ich meinen Eltern, dass ich atheist bin?

10 Antworten

Solche Probleme gibt es wirklich noch hierzulande? Ich beneide dich nicht. Versuche vielleicht vorher herauszufinden, warum deiner Mutter soviel an ihrer Religion, bzw. ihrem Glauben gelegen ist.

Bist du wirklich Atheist, oder bist du nur nicht religiös? Ich bezeichne mich selbst zB. gerne als Agnostiker (jemand der nicht weiß, ob es Gott oder Götter gibt). Diese Reflektion und die Suche nach Gemeinsamkeiten könnten deiner Mutter beim Verständnis helfen.

An einem Gespräch wird wohl nichts vorbeiführen, wenn du sie nicht ein Leben lang belügen willst. Das geschieht spätestens bei einer Hochzeit oder der nicht stattfindenden Taufe eines Kindes.


Aylincx 
Beitragsersteller
 06.06.2016, 17:18

Ich glaube ich warte einfach genau auf den Tag, an dem ich umziehen werde (noch etwas über 2 Jahre, wenn ich von meinen eltern aus darf)

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Wenn du dich jetzt nicht stellst, dann musst du immer mit dieser "Lüge" leben. Sags ihr, bereite dich aber erst auf das Gespräch vor. Was will sie denn machen? dich rausschmeissen? sich scheiden lassen? dir Freunde verbieten?

Musst du es ihnen sagen? Wenn deine Familie sehr praktizierend ist, bleibt es wohl nicht aus, dass sie mitbekommen, dass du dich von der Religion distanziert hast, wenn du zum Beispiel sonntags nicht mehr in die Kirche gehst. Ist das der Fall?

Ansonsten musst du ihnen nicht jeden deiner geheimsten Gedanken unter die Nase reiben. 

Wie isn das Verhältnis zu ihrem Bruder? Redet sie noch mit ihm oder eher nicht?
Ich würde auf jedenfall es deinem Vater erzählen, da er ja anders reagiert im Gegensatz zu deiner Mutter.


Aylincx 
Beitragsersteller
 06.06.2016, 17:08

Mein Vater sagt aber, dass meine Mutter bei sowas ein Anrecht hat, das zu erfahren

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Coldbreath  06.06.2016, 17:09

Dann solltet ihr 3 euch mal Hinsetzten und darüber gemeinsam reden.

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Atheist zu sei ist nichts, wofür man sich rühmen kann. Klar, heute ist das voll modern, Atheist zu sein, so ein bisschen gegen Gott und gegen die Eltern und bequem und so, sonntags nicht aufstehen...

Wenn du im Moment glaubst, nicht zu glauben, dann muss das ja kein Dauerzustand sein. Du kannst es jederzeit ändern, musst es nur wollen.
Glaub mir: nichts zu glauben macht auf Dauer nicht glücklich.

Darum, behalt deinen Glauben an das "Nichts" für dich. Warum musst du deinen Eltern davon erzählen?


Zicke52  07.06.2016, 14:48

Natürlich ist Atheismus nichts, dessen man sich rühmen sollte, schliesslich ist es für einen Erwachsenen selbstverständlich, Fabeln und Legenden von der Realität unterscheiden zu können.

Mit sonntags nicht aufstehen (darf ein Atheist nicht früh aufstehen, um z. B. fischen zu gehen?), gegen die Eltern zu sein (bin Atheist, obwohl meine Eltern längst tot sind) und modern sein (ist Erwachsensein "modern"?) hat es aber nur in DEINER Einbildung was zu tun.

Und "gegen Gott sein" ist vollends lächerlich. Wie kann man gegen jemanden sein, an dessen Existenz man nicht glaubt?

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omikron  07.06.2016, 18:17
@Zicke52

Kann es sein, dass du dich von meiner Antwort angegriffen fühlst, obwohl ich auf die Frage von jemand ganz anderem - Aylincx nämlich - geantwortet habe?

Wieso fühlst du dich denn angegriffen, so dass du dich hier zu einer Verteidigungsrede aufschwingst? Komisch, komisch.... Oder vielleicht auch gar nicht so komisch.

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