Wie rechtfertigen veganer den hohen ökologischen Fußabdruck der Pflanzen und die ganzen damit verbundenen Monokulturen?

8 Antworten

An den pflanzlichen Monokulturen sind eher Mischköstler Schuld, da Tierwirtschaft mehr angebautes Futter fordert, wie Veganer auf direktem Weg essen. Es gilt die Faustregel, dass in einer Fleischkalorien im Schnitt sieben Pflanzenkalorien sind.

Aber mal abgesehen davon: Pflanzen sind für das menschliche Überleben alternativlos.

Und Monokulturen sind kein muss! Es ist gegen die Degradation von Böden sehr Vorteilhaft von Jahr zu Jahr unterschiedlich zu bewirtschaften. Was Veganismus damit zu tun haben soll, sich nur von Pflanzen aus Monokulturen zu ernähren, ist mir schleierhaft.

Wie rechtfertigen veganer den hohen ökologischen Fußabdruck der Pflanzen und die ganzen damit verbundenen Monokulturen?

Der ökologische Fußabdruck von "den Pflanzen" wird nicht dadurch kleiner und Monokulturen durch "die Pflanzen" nicht dadurch verschwinden, dass man Pflanzen an Tiere verfüttert. Beides wird dadurch sogar größer.

Das reicht als "Rechtfertigung".

Alex

Gar nicht. Denn wie man an den Antworten hier sieht, endet der Tellerrand beim Großteil der Veganer beim CO2- Fußabdruck. Was sie sehr gerne komplett ignorieren ist das hier:

Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kann der Umwelt mehr schaden als Menschen, die Fleisch essen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des WWF.Der Grund: Obst, Gemüse oder Schalenfrüchte, die in Deutschland auf den Tisch kommen, stammen oft aus Anbaugebieten, in denen Wasser knapp ist. Dort müssen sie künstlich bewässert werden, was die Trockenheit in den Regionen zusätzlich verschärft.

[...]

In Zahlen: Wer bei der Ernährung komplett auf tierische Produkte verzichtet, verbraucht jährlich 45 Kubikmeter Wasser. Vegetarier kommen auf 39 Kubikmeter pro Person und Jahr, Fleischesser auf 29 Kubikmeter. „Nur 18 Produzent des für unsere Ernährung nötigen Wasserverbrauchs gehen auf das Konto tierischer Lebensmittel“, erklärt der Umweltverband.

https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/03/warum-veggie-umweltschaedlicher-sein-kann

Gar nicht. Es gibt nichts zu rechtfertigen.

Vegane Lebensweise ist nicht, alles auf Ersatzprodukte umzustellen. Sondern, sich Gedanken um das Leben zu machen. Dazu gehören auch Vermeidungsstrategien. Vermeiden ist in vielen Fällen einfach: Weglassen von Schädlichem. Fleisch wegzulassen, hilft schon sehr viel.

Beim sinnvollen Veganismus gehört mehr dazu, als nur tierische Produkte zu vermeiden.

Wieso sollten ausgerechnet Veganer sich diesbezüglich rechtfertigen müssen?

Du vergisst da vielleicht etwas. Ein größerer Teil der Getreideernten findet als Tierfutter Verwendung. Bei Soja ist das noch deutlicher, der größte Teil des angebauten Sojas wird an Nutztiere verfüttert (und nicht zu Tofu verarbeitet 😉).

Suche mal nach dem Stichwort "Veredelungsverluste". Vielleicht wird die Problematik dir dann klarer.

Natürlich müssen wir uns alle irgendwie ernähren, und gänzlich ohne Auswirkungen auf die Umwelt geht das leider nicht. Dennoch ist ein hoher Fleischkonsum und hoher Konsum an tierischen Lebensmitteln insgesamt das größere Problem. Weniger ist hier also mehr.

Verständliche Infografik zum Getreideverbrauch DE: https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/getreide