Wie nehmt Ihr Eure Arbeit wahr?
Gestern hat sich ein Freelancer bei mir über seinen angeblich zu niedrigen Stundensatz beklagt, nachdem ihm ein Neuer erzählt hat, wieviel er bekommt. Ich habe dann den Stundensatz von dem Verräter „angepasst“ (mit der Begründung, dass er schon so oft bei Projekten geholfen hat, dass er keinen besonderen Anreiz mehr braucht...). Jetzt sind beide mit der Bezahlung zufrieden, weil meine Erklärung wohl für sie iwi einleuchtend war (so eine Art Mengen-Rabatt... also wenn die Firma viel Arbeitszeit kauft, dann wird der Stundensatz niedriger...)...
Wie ist es bei Euch?
Was bringt Euch dazu zu arbeiten?
Wenn Ihr nicht arbeitet: Fehlt Euch was außer Geld?
Nebenfrage (gehört nicht zur Umfrage): Kennt Ihr die Bezahlung der Kollegen?
24 Stimmen
12 Antworten
Wie ich meine Arbeit wahrnehme? Zu viel stress und sehr frustrierend. Das liegt aber am Unternehmen und geschäftlichen Entscheidungen, nicht and er Tätigkeit.
Die Tätigkeit habe ich auch vorher schon als Hobby betrieben und würde sie auch betreiben, wenn ich dafür kein Geld bekommen würde und die macht mir auch Spaß.
In einem Unternehmen fest angestellt meine Lebenszeit verkaufen für Summe X, auch wenn mir ggf. die Arbeit widerstrebt tue ich aber nur des Geldes wegen. Würde ich im Lotto gewinnen würde ich vermutlich immer noch, ggf. sogar mehr arbeiten aber eben kein normalen Job als Angestellter mehr.
Und ja, ich kenne die Bezahlung meiner Kollegen. Ist das überall fair in Bezug auf Leistung? Nein in keinem Fall. Es geht aber eben auch nicht nur um Leistung, das sind keine Schulnoten.
Einer hat bessere Qualifikationen auf dem Papier, einer kann sich besser verkaufen, einer kommt ins Unternehmen während es gerade schlecht läuft, einer während es gut läuft, einer während einen Mangel an Arbeitskräften, einer nicht usw.
Mich stören aber eher andere Sachen als das Geld, habe eh deutlich mehr als ich benötige.
ist es bei euch also auch so, dass Leute, die nur mal für einen Tag kurz aushelfen, weil grad viel zu tun ist, mehr als das Doppelte bekommen?
Ich habe dann den Stundensatz von dem Verräter „angepasst“ (mit der Begründung, dass er schon so oft bei Projekten geholfen hat, dass er keinen besonderen Anreiz mehr braucht...).
Wenn der Freelancer so etwas mit sich machen lässt, scheint er wirklich dringend Geld zu brauchen. Mein Stundensatz ist fix. Wenn jemand verhandeln will, dann nur nach oben. Egal wie viele Stunden ich für den Kunden arbeite. Deine "Begründung" ist sehr merkwürdig. Ist die Arbeit des Freelancers weniger wert, weil er mehr Stunden arbeitet? Das ist schon komisch. 🤔
Und das du diesen Freelancer "Verräter" nennst, ist schon echt heftig. Von solchen "netten" Kunden würde ich als Freelancer die Finger lassen.
Was bringt Euch dazu zu arbeiten?
Um ausreichend Geld zu haben mein Leben zu finanzieren.
Wenn Ihr nicht arbeitet: Fehlt Euch was außer Geld?
Nein.
Kennt Ihr die Bezahlung der Kollegen?
Ja, sowohl Freelancer-Kollegen als auch Festangestellte in der selben Branche.
scheint er wirklich dringend Geld zu brauchen
Eigentlich braucht er den Job, weil die Gyms nicht alle Trainer wieder wollen... Aber: Die stehen nur rum und gucken grimmig und machen Dreck, den dann der Drehpartner wegputzen muss (und der wird tatsächlich richtig mies bezahlt und da dreh ich auch nicht dran... ist auch alles nicht meine Entscheidung...)... mein Mitleid wegen des um 300€(netto) gekürzten Tagesverdienstes hält sich also in engen Grenzen...
Nach über 15 Jahren, ist der Strafvollzug für mich zur Berufung geworden. Ich habe nach wie vor Spass an meinem Beruf. Der Alltag ist abwechslungsreich und oft auch spannend. Hin und wieder gibt es natürlich auch unschöne Situationen, aber dann kann ich mich drauf verlassen, dass meine Kollegen sich professionell verhalten. Regelmäßig kann ich vor oder nach dem Dienst allein oder mit meinen Kollegen trainieren.
Reich wird man damit zwar nicht, aber die Bezahlung finde ich persönlich sehr angemessen. Es gibt jede menge Zulagen und ist Lebzeit-Beamter :)
Die Kehrseite: Ich habe schon einige Kollegen aufgrund der psychischen Belastung in Frühpension gehen sehen.
Und ja....ich weiss, was meine Kollegen verdienen. Das ist ja im öffentlichen Dienst sehr transparent.
Der Job macht Spaß. Das Gehalt entspricht aber nicht dem, was ich verdiene. Da ich aber nun 500 Euro mehr kriege geht's einigermaßen.
huhu,
ich arbeite um mir mein "restliches" Leben so zu gestalten wie ich es will. Klar macht mir die Arbeit schon in weiten teilen spaß und gibt mir finanzielle Sicherheit aber es gibt auch klare Grenzen bei mir. Geh ich aus der Firma lass ich alles an Arbeit, Stress usw. dort und nehme nichts mit nachhause. Ich habe ein Nebengewerbe dieses mache ich eigentlich nur weil es mir Spaß macht und ich mich kreativ betätigen kann. Hier nehme ich auch nur Aufträge an die mir gefallen und auch nur so viele wie ich Zeitlich unterbringe. Die einnahmen hieraus fließen zum großen teil in Urlaube und co. Momentan bin ich sogar noch ab und am Kellnern um mir etwas dazuzuverdienen, hier gibts gute und schlechte Tage aber in der regel deutlich mehr Gute.
Grüße Anna