Wie motivierst du dich im Leben zu kämpfen?
Guten Morgen,
Wir haben Adventszeit. Eine sehr schöne Zeit aber auch eine Zeit mit viel Demut, Einsamkeit. Auch viele Menschen treten um Weihnachten ihre letzte Reise an.
Ich habe gestern erst der Film Astrid gesehen. Eine Illustration des Leben der Astrid Lindgren. Ein sehr schöner Film. Also schön gemacht. Darin wird auch geschildert wie Kinder der Astrid Lindgren Fanpost schicken. Ihr erzählen was den Kindern an den Büchern gefällt und was ihnen die Geschichten bedeuten. Was sie davon lernten.
Auch haben die Kinder in dem Film ein Lied für Astrid Lindgren geschrieben. In dänisch oder schwedisch, das weiss ich nicht genau...
Das Lied ist dieses und ich finde es sehr eindrucksvoll:
https://youtu.be/IFFIAA8VSYE?si=v4oBd7UfzneLf16D
Der Text in deutsch:
, trau dich zu springen
– durch den Tod, hinein in das Leben
Springen, trau dich zu springen
– durch das Dunkel, hinein in das Licht
Nutze die Gelegenheit zu leben
Nimm dir
– fühle den Sommer, er gehört dir–
Nutze die Gelegenheit zu leben, mach einen Schritt nach vorn.
oder nach hinten, wenn du willst
Ich finde sowas sehr motivierend und es spornt mich an zu kämpfen und weiterzumachen.
Bei welchem Rückschlag auch immer. Ob Beruf, privat oder Gesundheit.
Was motiviert euch oder fällt es euch eher schwer gegen Rückschläge anzugehen?
Seid ihr Kämpfer wie die Helden in den Geschichten von Astrid Lindgren?
15 Antworten
Guten Morgen zusammen - wenn auch mit 2 Tagen Verspätung!
Aber mir hat diese Frage so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall auch noch darauf antworten möchte.
Mich motiviert vor allem meine Tochter zum kämpfen - und eine Erkenntnis, die ich vor vielen Jahren gewonnen habe, als ich schon mal ganz am Boden war.
Also 1. erstmal meine Tochter. Sie hat keine Mutter, da diese bei ihrer Geburt unter tragischen Umständen ums Leben kam. Sie hat auch keine Großeltern mehr und der einzige noch lebende Blutsverwandte von ihr, ist ein Großonkel, der aber in Ostrussland lebt und mit dem wir zurzeit leider kaum Kontakt haben. Ansonsten bleibt noch meine (nichtleibliche) Schwester und deren Mann sowie meine jetzige Frau, mit der ich nun seit kurzem verheiratet bin.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass meine Tochter mich braucht - und das ist für mich schon seit ihrer Geburt eine enorme Motivation weiter zu machen und alles mir Mögliche zu tun um sie zu einem glücklichen und ausgeglichenen Menschen heranwachsen zu lassen.
...
Und zum 2., die Erkenntnis, von der ich oben gesprochen habe, habe ich erstmals gewonnen, nachdem ich vor vielen Jahren zuerst meinen Job verloren hatte, dann von meiner damaligen Freundin verlassen worden bin und wenig später auch noch meine Mutter durch den Tod verloren habe (mein Vater war bereits ein Jahr zuvor gestorben).
Ich habe mich damals so unfassbar einsam und alleingelassen gefühlt, aber dann war da meine "Schwester" (ein Kind, das meine Eltern als Pflegekind aufgenommen hatten), die im Grunde noch viel mieser dran war also ich. Wir haben uns gegenseitig Halt gegeben und uns gegenseitig motiviert und ich habe in der Folge dann meine Lebensumstände verändert, indem ich einen neuen Job im Ausland - 8000km entfernt - angenommen habe und mir dort ein neues Leben aufgebaut habe. Dort habe ich dann ein absolut bezauberndes und liebenswertes und wunderschönes Mädchen (die später dann auch die Mutter meiner Tochter wurde -s.o.) kennen- und lieben gelernt und bin somit so glücklich geworden wie nie zuvor in meinem Leben.
Die gewonnene Erkenntnis ist: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade daraus. Anders gesagt: Wenn du dich gerade ganz am Boden fühlst, dann verändere deine Umstände, verändere dein Leben und kämpfe um dein Glück, dann kannst du auch wieder glücklich werden.
Wie man sieht, hat das nicht nur das eine Mal funktioniert, sondern auch nach dem Tod der Mutter meiner Tochter ein zweites Mal, denn jetzt bin ich verheiratet und erneut so glücklich wie ich mir das damals kaum hätte vorstellen können.
Danke. Aber ich fühle mich jetzt nicht so, als ob das irgendwie besonderen "Mut" erfordert hätte. Das ist halt einfach mein Leben und für mich ganz normal darüber so sprechen bzw. zu schreiben.
Wenn andere was daraus lernen können (z.B. meine Erkenntnis auch für sich anwenden können um selbst glücklicher zu werden), dann ist das doch ein Gewinn für alle.
Ich habe festgestellt dass der eine oder andere hier Probleme mit dieser Frage hätte.
Und da freue ich mich mit Dir und wünsche Dir, dass die Zeiten so gut bleiben, dass Du stets glücklich sein kannst, GLG. :-))
Hallo TJ und den anderen Tollen hier,
mich motivieren die Käuze, nicht in meinem Bestreben nachzulassen, ihnen, nach meinen Möglichkeiten, den Lebensraum zu erhalten und wenn sie dann noch Bestände vorfinden, wo sie noch brüten und ihre Jungen führen können, ist das meine Belohnung.
Insgesamt geht es dennoch leider stetig abwärts und wenn nicht bald ein generelles Umdenken stattfindet, geht es nicht nur den Käuzen, sondern auch dieser Menschheit an den Kragen.
Und einige wenige Menschen motivieren mich ebenfalls.
Dir und den anderen Tollen hier wünsche ich ein schönes Wochenende, LG. :-))
einige wenige Menschen motivieren mich ebenfalls.
... und für andere Menschen wiederum stellst du eine Art von Motiviation dar. So ist das ein Geben und Nehmen und das ist doch was Schönes, das Grund zur Hoffnung gibt.
Ich finde den Ausdruck Kämpfen eigentlich mit heroischen Augenblicken verbunden. ... und wenns schlecht läuft, mit vernichtenden Niederlagen...
Zugegeben , ich habe mich nie als Kämpfer gefühlt, wenn ich das tat was mir nötig und richtig erschien.
Ich bin nie durch Stromschnellen geschwommen um großen Fischen nachzujagen, habe aber auch nicht tatenlos gewartet, das mir irgendwann "DER Große Fisch" in die Hände schwimmt. Ich habe einfach wieder und wieder ins kalte Wasser gegriffen und genommen was sich bot. Viele kleine Fische machen auch satt.
...und mancher Brocken den ich gegriffen hatte war zu groß, dann muss man loszulasse, sonst ertrinkt man.
Springen, trau dich zu springen
– durch das Dunkel, hinein in das Licht
...dass sollte man sich für den Punkt aufheben, wo es unerheblich ist, welche Fallen sich im Dunkel verbergen....
Was motiviert euch oder fällt es euch eher schwer gegen Rückschläge anzugehen?Gegen Rückschläge angehen... Das hat irgendwas von Donquichotterie. Wenn's mal suboptimal läuft sollte man die Sache auch einfach als "Lehrgeld" betrachten und vielleicht einfach den Blickwinkel ändern...
"Wenn Du älter wirst, verlierst Du das Interesse an Sex, deine Freunde sterben, deine Kinder ignorieren dich. Es gibt natürlich noch andere Vorteile, aber die genannten sind doch die größten." Richard Needham
Amor fati
„Zuerst das Nöthige — und dies so schön und vollkommen als du kannst!, 'Liebe das, was nothwendig ist' - amor fati dies wäre meine Moral, thue ihm alles Gute an und hebe es über seine schreckliche Herkunft hinauf zu dir.“
Nietzsche
„Lernen wir die Dinge schön sehen und uns immer dabei wohlfühlen: so werden wir die Dinge schön machen“
...allerdings hat es auch seine Tücken immer die Dinge schön zu machen, irgendwann können die Dinge so hässlich werden, dass man um einen Befreiungsschlag nicht mehr herum kommt...
...springen durch das Dunkel, hinein in das Licht ...und wenn man das Licht verfehlt, machts keinen Unterschied mehr....
Man kann durchaus am Leben sein aber trotzdem nicht Leben
Guten Morgen zusammen.
Ich denke immer an die schönen Dinge und mache das Leben gestalterisch so wie es mir gefällt. Man sollte nicht immer auf das schlechte schauen, sondern auch auf die Dinge, wo man erstmal niemand anderen braucht außer einen selbst.
Dann beginnt in den meisten Fällen ein Abenteuer. Und wer denkt - das passiert mir eh nicht - geh hinaus und entdecke es ! Lass dich nicht aufhalten, sondern befreie die Fesseln des Alltags. Das mache ich auch öfters und es hilft.
L.g. Jan
Einen wunderschönen guten Morgen, in der Mittagszeit, TJDettweiler, auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.
Mit fast 70 heißt es bei mir nur noch »Durchhalten« so lange wie möglich.
Alle noch einen schönen Tag und herzliche Grüße von Lazarius.
DU bist doch für viele Andere ein Gewinn lieber Freund und gute Freunde sind immer auch eine Motivation durchzuhalten, also mir geht es so.
Schade, dass es bei Dir so sein muss, aber vielleicht wird es noch und denk an die Anfänge, wo Du Dir gewünscht hast so weit zu sein wie heute, GLG. :-)) (-o-)
Das stimmt schon, was du schreibst, doch es geht nicht mehr vorwärts bei mir. Fast zwei Jahre täglich starke Schmerzen, das treibt einem zum Wahnsinn. Ich kann auch keine Schmerzmittel nehmen, sonst verabschieden sich meine Nieren. Euch noch einen schönen Abend und herzliche Grüße von W.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute. Hab noch einen angenehmen Tag und sei lieb von mir gegrüßt, Birgitmarion
Vielen Dank, liebe Freundin, das wünsche ich dir auch GLG, W.
Mit 70 ist man doch noch jung, lieber W. Ich bin schon über 70 und halte nicht durch, sondern genieße. Weiterhin gute Besserung! LG Gabel
Von genießen kann bei mir keine Rede sein, denn ich habe, nach fast zwei Jahren, immer noch große Schmerzen, wenn ich die Bruchstelle meines Oberschenkels beim Gehen belasten muss. So sind nur kleine Wege möglich, mithilfe eines Gehstocks. Es ist nur gut, dass wir die Lebensmittelläden alle in unmittelbarer Nähe haben. Wohl dem, der sein Rentendasein gesund und munter genießen kann. GLG. W.
Danke schön, das kann ich gut gebrauchen. Das Drückerle gebe ich aber mit großer Freude an dich zurück. Einen schönen Abend noch, GLG, W.
Danke für den Mut auf diese Frage so offen zu antworten