Wie mit dem joggen anfangen?

6 Antworten

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Beim Laufen ist beinahe alles erlaubt. Man gewinnt sowohl Ausdauer, wenn man lange Strecken aufreizend langsam durch die Gegend tuckert, als auch, wenn man sein Training nur auf Hiits (hochintensives Intervalltraining) aufbaut.

Für Intervalltraining gibt es im Grunde zwei verschiedene Definitionen.

a) Das Intervalltraining für den Anfänger. Hier wird das Laufen durch Gehpausen unterbrochen, damit der Neuläufer in den Pausen wieder zu Luft kommt und seinen Laufteil so beschwingter und mit voller Körperspannung absolvieren kann. Hier geht es vorrangig um Ausdauer.

b) Das Intervalltraining der Fortgeschrittenen. Hier geht es um Tempotraining.

Dein Plan, 2x locker und 2x härter zu laufen ist okay. Das könnte z.B. ein langer, langsamer Lauf am Wochenende sein. Ein normaler Dauerlauf in der Woche, ein Tempodauerlauf und ein Intervalltraining.


Liam06 
Beitragsersteller
 10.01.2020, 14:07

Guten Tag, bin eben das erste mal mit dem zuvor genannten Plan gelaufen, also 7 mal 3 Minuten laufen und 2 Minuten gehen. Hab in den 30 Minuten ca. 5 Kilometer gemacht. (6:30 pro km) Werde die Zeiten jetzt in den nächsten 3 Wochen immer langsam erhöhen bis ich 30 Minuten durchlaufe in einer Geschwindigkeit. Habe mir mal als Ziel gesetzt eventuell ende Sommer oder im Herbst einen Halbmarathon zu laufen. Denke das sollte bis dahin mit jedem 2. Tag kontinuierlich Training möglich sein, bei meinen Daten.

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napoloni  10.01.2020, 14:47
@Liam06

Halbmarathon im Herbst sollte klappen. Spontan würde ich sagen, den kann man ab einem erreichten wöchentlichen Trainingsniveau von 30 bis 40 Kilometern absolvieren. Bis dahin kannst du auch gerne kleinere Läufe (5 und 10km) mitnehmen.

Am besten führst du auch Buch über deine Laufeinheiten, wenn es dir nicht zu viel Arbeit macht. Zumindest solltest du immer ein Auge auf deine Wochenkilometer haben und diese auch nicht zu schnell zu sehr erhöhen.

Falls du ernsthaft deinen ersten Halbmarathon noch im Sommer bei Hitze laufen solltest, schreib mich besser vorher noch einmal an. Ich werde dir dann schreiben, dass du nicht zu viel trinken darfst, dir das Wasser an Getränkestationen besser über den Schädel gießt, die Haare feucht hältst und dass du zunächst mit angezogener Handbremse loslaufen solltest :o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 10.01.2020, 15:57
@napoloni

Dank für die Antwort. Ich habe die App "Strava" wo alle Läufe über GPS getrackt und gespeichert werden. Dort sehe ich auch die Wochenkilometer und so. Reicht das?

Ich werde hier auf jeden Fall über meine Fortschritte berichten, und mich melden.

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Liam06 
Beitragsersteller
 26.01.2020, 14:34
@napoloni

Kurzer Zwischenbericht:

Habe vor 3 Wochen angefangen und seitdem bin ich immer jeden 2. Tag gelaufen. Benutze immer noch den oben erwähnten Anfängerplan und bin heute bei 4x 8 Minuten laufen und 3 Min laufen angekommen. Ich bin 6,85km in 41 Minuten gelaufen, heißt eine Pace von 6:03/km. Außerdem habe ich die ersten 5 Kilometer in 29:57 gemacht.

Ich werde mich weiter an den Plan halten und dann wahrscheinlich Mitte/Ende nächster Woche mal 30 Min durchlaufen.

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Liam06 
Beitragsersteller
 11.03.2020, 22:06
@napoloni

Guten Abend, mal wieder ein kleines Update. Ich laufe nun seit 2 Monaten und 1 Woche. Im Moment gehe ich immer ca. 30-40 Minuten laufen. Ich laufe dabei ohne Pause und mit einer Pace von 5:30. Beim Cooper-Test (12 Minuten Lauf) schaffe ich draußen 3000m und in der Halle 2650 Meter (2300 benötigt).

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napoloni  11.03.2020, 22:53
@Liam06

Nehmen wir mal die 3000 Meter beim Cooper-Test, dann liegst du etwa bei grob 45 Minuten auf 10 Kilometern oder theoretisch 1:42 beim Halbmarathon, wenn du etwas reichweitenfester bist. Ich hoffe, du findest im nächsten Halbjahr trotz Corona den einen oder anderen Volkslauf, bei dem du dich ausprobieren kannst :o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 27.03.2020, 14:28
@napoloni

Guten Tag, ich melde mich hier mal wieder mit einer Frage. Seit meiner erzwungenen Schulauszeit (aufgrund von Corona) bin ich konsequent jeden 2. Tag gelaufen. Mein "Problem" ist das ich immer schneller werde, und viele schreiben ja immer man soll langsame Läufe machen. Ich bin eben gerade 5,2km in 27 Minuten mit einer Pace von 5:02/km gelaufen. Das ist eine Verschnellerung der Pace von 8 Sekunden im Vergleich zu vorgestern und knapp 30 Sekunden im Vergleich zu letzter Woche. Sollte ich etwas länger und langsamer laufen (35-50 Minuten), obwohl ich die jetzige Geschwindigkeit auch gut mithalte? Ich bin ja mit der Grundidee laufen gegangen mich für den Einstellungstest und für die Ausbildung vorzubereiten.

Vielen Dank im Voraus und bleib gesund.

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napoloni  27.03.2020, 14:56
@Liam06

Hi :o) Mit dem Trainingsstand steigert sich das Tempo, das du laufen kannst und gleichzeitig dann auch die Range der sinnvollen Trainingstempi. Du musst also nicht zwanghaft versuchen, langsam zu laufen. Wenn du dich bei deinen Trainingsläufen in der Komfortzone fühlst, ist alles okay.

Möglich, das jetzt in der warmen Jahreszeit auch mal Situationen kommen, wo du langsamer laufen musst. Aber als Leichtgewicht wirst du vermutlich sogar relativ hitzestabil sein.^^

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Liam06 
Beitragsersteller
 21.04.2020, 15:04
@napoloni

Hallo napolini, ich melde mich hier mal wieder mit einer Frage. Ich laufe immer noch jeden 2. Tag meine 5,5km. Bin jetzt im Moment bei einer Zeit von ca. 26 Minuten, und einer Pace von 4:50-5:05. Die ersten 4 Kilometer laufe ich mit ca. 5:00-5:10 wo ich mich auch nicht richtig anstrengen muss und mich gut/entspannt fühle beim Laufen. Bei den letzten 1,5km laufe ich meistens eine Pace von 4:30. Ist das irgendwie negativ wenn ich mich zum Ende hin nochmal auspowere? Für mich fühlt es sich irgendwie besser an wenn ich am Ende des Laufes ein bisschen "kaputt" bin, schwitze, und mich erstmal 2-3 Minuten hinsetzten muss und mich ausruhen muss.

Ist meine derzeitige Strecke und Geschwindigkeit immer noch gut/sinnvoll um meine Zeit für den Cooper-Test (12 Minuten Lauf) zu verbessern?

Vielen Dank im Voraus

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napoloni  21.04.2020, 15:47
@Liam06

Hi.

Ist meine derzeitige Strecke und Geschwindigkeit immer noch gut/sinnvoll um meine Zeit für den Cooper-Test (12 Minuten Lauf) zu verbessern?

Spielt der Einstellungstest Feuerwehr/Bundespolizei bei dir noch immer eine Rolle?^^ In meinen Gedanken schon lange nicht mehr, den absolvierst du spielend. Du läufst die benötigte Zeit schon jetzt ohne Anstrengung auf doppelter Strecke, könntest danach noch einen langgezogenen Schlussspurt draufsetzen.

Also reicht dein jetziges Pensum für den Test? - Na klar!

Verbesserst du dich noch mit dem jetzigen Pensum? - Ja; du hast dich ja auch in den letzten 25 Tagen weiter verbessert.

Solltest du dein Trainingpensum trotzdem erhöhen? - Wenn du möchtest, etwa in Hinsicht auf spätere Marathonläufe, darfst du...^^

Der Schlussspurt nach einer Ausdauereinheit ist ein vieldiskutiertes Thema. Bringt der was, bringt der nichts? Egal! Erlaubt ist, was Spaß macht! Du setzt deine Schlussattacke ja aus der Stärke heraus, hast volle Koordination und Muskelspannung und bist wahrscheinlich bis zu deiner nächsten Laufeinheit wieder vollständig erholt. Also für mich keine negativen Auswirkungen. Ich sehe eher den positiven Aspekt, dass du deinen Körper (Bewegungsablauf, Koordination) an ein höheres Tempo gewöhnst und dich selber (Atmung + Blutkreislau) besser einzuschätzen lernst. Bei Wettkämpfen liegt die Kunst ja darin, nahe an der Schwelle zu laufen ohne zu überpacen und in Sauerstoffschuld zu geraten..

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Liam06 
Beitragsersteller
 29.04.2020, 21:21
@napoloni

Um den Cooper-Test mache ich mir tatsächlich keine Sorgen mehr, vor allem weil er wegen der derzeitigen Situation höchstwahrscheinlich im Freien stattfindet, was es ja nochmal einfacher macht. Ich muss für den Einstellungstest aber auch einen Pendellauf von 4 mal 10 Metern in 10,3 Sekunden absolvieren. Könntest du mir eventuell Tipps geben wie ich dort meine Zeit verbessern kann?

Vielen Dank im Voraus :)

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napoloni  29.04.2020, 23:53
@Liam06

Den Pendellauf simulierst du am besten mit einem Pendellauf. Der wird sicherlich in der Halle stattfinden; draußen wäre ein Kunstrasenplatz, alternativ ein Tartanbelag gutes Trainingsgelände. Ich kann jetzt mangels Erfahrung nicht einschätzen, ob die genannten Vorgaben leicht oder schwer zu bewältigen sind :o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 12.05.2020, 14:35
@napoloni

Hallo napolini, ich habe mal wieder eine Frage. Wie ich ja schon geschrieben hatte mache ich seit Anfang der Beschränkungen (mitte März) durchgehend jeden 2. Tag 5km Läufe. Die Distanz macht mir Spaß aber ich würde gerne ein wenig Abwechslung haben und gleichzeitig schneller werden auf den 5KM. Im Moment laufe ich die Strecke in ca. 23 Minuten (PR: 22). Man liest ja im Internet im Zusammenhang mit dieser Distanz immer von Intervalltraining wenn man schneller werden möchte. Könntest du mir einen Trainingsplan empfehlen oder mir generell sagen was für Intervalle das sein sollten (wie lange, welche Geschwindigkeit etc.). Ich könnte dir per PN auch meine Strava Seite schicken mit allen Läufen, wenn das hilft.

Danke im Voraus und liebe Grüße

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napoloni  12.05.2020, 22:37
@Liam06

Ahoi! Zunächst: Schneller wirst du auch mit normalem Training. Die Ich-will-schneller-werden-Intervalle werden meistens in zwei Arten unterteilt, nämlich in extensive und intensive, bzw. in solche, welche die anaerobe Schwelle anheben und die, welche die maximale Sauerstoffaufnahme erhöhen. Und als Steigerung dann noch solche, die Kraft und Koordination und den Laufstil verbessern. Das Themenfeld ist sehr kompliziert und umstritten, die Trainingsphilosophien sind sehr unterschiedlich und es gibt sehr viele Schrauben, an denen du Drehen kannst. Wie schnell du läufst, wie lange du so schnell läufst, wie du dich erholst (Pause, Gehen, Laufen - wenn Letzteres, in welchem Tempo?) und wie lange du dich erholst. Und natürlich, wie oft du das ganze wiederholst. Bei alledem spielt dein derzeitiges Leistungsvermögen und dein Trainingsumfang, aber auch deine Zielsetzung eine Rolle. Und das größte Problem: Man sieht eigentlich nicht wirklich, welches Training am Ende welche positive oder negative Auswirkung hat. Das waren jetzt viele Zeilen um zu sagen: Ich habe keine Ahnung :o)

Mangels echten Spezialfachwissen hab ich in meinem Training so ziemlich alles gemacht. Zum Beispiel Intervalle nach dem Tabata-Protokoll: 20 Sekunden volles Tempo, 10 Sekunden Gehpause, 20 Sekunden volles Tempo, 10 Sekunden Gehen.... bis 4 Minuten überlebt sind. Das Training dauert wirklich nur 4 Minuten, aber die werden sich ganz schön ziehen, weil du vielleicht bei der ersten, spätestens bei der 2. Wiederholung in Sauerstoffschuld bist. Tabata verbessert ganz sicher deine Laktattoleranz.

Das Nächstkurze aus meinem Spektrum waren 200er-Intervalle in z.B. 36 Sekunden, danach annähernd 200 Meter Gehen (aber fliegender Start). Bei Greif (Laufbuchschreiber) wären die 200er etwas langsamer, aber nach 100 Meter Gehen trabt er dann schon wieder 100 m bis zum nächsten Start.

Dann hatte ich so ziemlich jede Mischung, etwa 400/400, 400/200, 1000/400, 1000/600 (jeweils Trabpausen) und mitunter auch Kombinationen, dass ich z.B. in einer Einheit mit 800ern angefangen habe, dann 400er und zum Abschluss auch 200er gelaufen bin. Das alles klingt jetzt vielleicht furchtbar kompliziert, aber im Grunde stellt sich dein Training selbst zusammen. Wenn du 1000 Meter intensiv (vermutlich 3:50-3:55) läufst, dann wirst du wohl 600 Meter Trabpause brauchen, läufst du sie extensiv (~4:05 - 4:15), dann kommst du mit 400 hin.

Vielleicht fängst du einfach mal mit 400 Metern schnell und 200 Metern Trab an und schaust, was dabei heraus kommt. ^^

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Liam06 
Beitragsersteller
 16.05.2020, 16:25
@napoloni

Hallo, und erstmal danke für die Antwort. Ich denke 400/200 oder 800/400 wäre für mich ganz gut am Anfang. Nun habe ich das Problem dass es meines Wissens nach in der direkten Umgebung keine Asche- oder Tartanbahn gibt die im Moment öffentlich zugänglich ist. Wie kann ich z.B. im Wald Intervall trainieren? Weil bei Strava, was ich nutze, kann ich mir nur jede 500/1000m ansagen lassen. Gibt es eine App die per GPS die Intervalle misst? Oder gibt es irgendwelche anderen Möglichkeiten wie ich Intervalltraining machen kann bis ich die Möglichkeit habe auf einer Bahn zu laufen?

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napoloni  16.05.2020, 19:24
@Liam06

Ich laufe immer mit der Stoppuhr. In deinem Fall bietet sich an, dass du zum Beispiel 2 Minuten Gas gibst und dann 2-3 Minuten langsam machst. Welche Mischung dir behagt, musst du dann selbst herausfinden und ggf. etwas feinjustieren. Die von mir beschriebenen Tabata-Intervalle funktionieren ja auch nach Stoppuhr - die würde ich aber nicht machen, wenn irgendwie Verkehr auf den Wegen ist ;o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 02.07.2020, 15:46
@napoloni

Hi, ich hab mich ja schon ewig nicht gemeldet. Ich habe meinen Einstellungstest in 3 Wochen, heißt ich laufe jeden 2. Tag 5km für den Cooper und an den anderen Tagen übe ich den Sprint. Ich werde berichten :)

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Liam06 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 13:57

Das heißt ich kann mit dem Intervalltraining Anfänger genauso außdauer aufbauen wie mit langsamen Dauerläufen. Mache immer 30 Minuten jeden zweiten Tag. Machst es Sinn eventuell abzuwechseln? Also immer einmal Intervall Anfänger und einmal Dauerlauf (halt ziemlich langsam)? Komme im allgemeinen glaube ich besser klar mit der Intervallmethode die du beschrieben hast.

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napoloni  08.01.2020, 14:51
@Liam06

Ich finde Abwechslung generell wichtig. Und bei deinen Körperdaten finde ich auch wichtig, dass auch ein bißchen Tempo in deinem Training ist.

Die meisten Laufratgeber propagieren ja das langsame Laufen, weil sonst gerade Männer dazu neigen, sich bei jeder Trainingseinheit abzuschießen und mit hochrotem Kopf gegen die Uhr zu laufen. Letzteres sollst du nicht machen. Aber wer nur langsam läuft, gewöhnt sich nachher einen langsamen Schlappschritt an. Du bist jung und hast perfekte Daten für einen schnellen Ausdauerläufer, daher sollten auch schnelle Tempi in deinem Training vorkommen. Beim schnellen Laufen nimmst du die Arme mehr mit, drückst dich mehr ab, kommst eventuell auf den Vorfuß - kurzum: Du trainierst automatisch eine bessere Lauftechnik.

Pausen innerhalb einer Laufeinheit finde ich immer sinnvoll, wenn sie es dir ermöglichen, danach wieder "sauberer" laufen zu können. Das kann beim "Anfängertraining" sein, beim Tempotraining, aber durchaus zum Beispiel auch im Sommer, wenn die Temperaturen (zu) hoch sind. Keinen Sinn macht es, sich mit roter Birne hechelnd wie ein Sandsack über die Piste zu schleppen. Durch die Pausen läufst du deinen Laufteil im Schnitt schneller und sauberer.

Auch bei einer langsamen Dauerlaufeinheit muss es nicht nur ein Tempo sein. Es gibt als Trainingsform zum Beispiel das sogenannte "Fahrtspiel", bei dem die Tempi spontan variiert werden. Und wenn du in hügeligem Terrain trainierst, hast du durch das Bergauf- und Bergablaufen automatisch unterschiedliche Intensitäten in deinem Training.

Also gestalte dir dein Training abwechslungsreich! Es ist wie gesagt alles erlaubt, außer ständig an der Grenze zu laufen :o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 16:12
@napoloni

Hallo, erstmal danke für deine sehr ausführliche Antwort. Was ich aus den bisherigen Antworten entnehmen kann ist, dass man verschiedene Methoden ausprobieren soll. Das mit den guten Körperdaten für Ausdauersport hat mir mein bekannter auch so gesagt. Viele Antworten hier sagen ja die ersten Wochen/Monate Training sollten vor allem Dauerläufe sein. Ich habe im Internet folgende Websiten/Pläne gefunden um erstmal 30 Minuten am Stück zu laufen, (Plan 1, Plan 2). Was hältst du von diesen Plänen, denkst du es macht Sinn, sich erstmal ca. 1 Monat mit diesen Plänen darauf zu konzentrieren die 30 Minuten mit relativ guter Geschwindigkeit und ohne Pausen zu laufen, bevor ich anfange mit spezifischem Training. Weil irgendwie habe ich das Gefühl das mir für die meisten Techniken/Methoden hier die Basis fehlt, die ja dann da wäre mit 30 Minuten durch laufen. Denkst du es ist machbar das in einem Monat hinzukriegen, bin im Moment nicht ganz unsportlich, habe aber eben noch nie spezifisch Ausdauer trainiert, fahre auch täglich ca. 30 Minuten Fahrrad. Habe mir wie gesagt vorgenommen jeden 2. Tag zu trainieren, denke auch das ich das durchziehen kann. Ich hoffe es war nicht zu viel Text, und gut verständlich. Über eine Antwort von dir würde ich mich sehr freuen. :)

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Liam06 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 16:14
@Liam06

Ergänzung: Die oben genannten Links sind ja im Endeffekt wie das Intervalltraining für Anfänger was du genannt hattest oder? Nur das man halt jede paar Trainingseinheiten die Laufzeiten erhöht und die Pausen senkt, bis man 30 Minuten läuft ohne Pause.

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napoloni  08.01.2020, 16:42
@Liam06

Ja, das sind solche typischen Anfängerpläne. Wenn du das Gefühl einer fehlenden Basis hast, machst du mit denen auch abssolut nichts verkehrt. Beim Ausdauersport baut man Steinchen auf Steinchen. Du fängst mit dem an, was du kannst und steigerst dich nach und nach. Wahrscheinlich wirst du einen schnellen Fortschritt erzielen und alsbald aus dem Einsteigerplan herausgewachsen sein. :) Also bleib dran und hab Spaß! :o)

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Liam06 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 19:59
@napoloni

Danke für die erneute Antwort. Ich werde versuchen mit dem Plan auf die 30 Minuten durchlaufen zu kommen, mal sehen wie lange es dauert wenn ich jeden 2. Tag trainiere. Ich denke in den Laufphasen bei diesem Plan macht es wahrscheinlich Sinn nicht komplett langsam zu laufen. Ich werde berichten wenn es soweit ist :)

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Guten Tag

Ich bin selbst schon seit etwa 6 Jahren auf den Beinen. Habe darum trotz meinen 17 Jahren sehr viel Erfahrung.

Ich rate dir, wenn du vorher noch nie unbedingt gerannt/gejoggt bist, dass du zuerst mal ein Paar Monate nur Dauerläufe machst, damit du erst mal in das Feeling des regelmässigen Trainings reinfindest. Wenn der Körper die regelmässige Anstrengung noch nicht gewöhnt ist und du gerade mit Intervalltrainings beginnst, kann das zu Verletzungen führen, oder im weniger schlimmeren Fällen zu starkem Muskelkater, Kniebeschwerden und Asthmaanfällen.

Darum erst mal nur mit Dauerläufen anfangen. Intervalltrainings sind dann gedacht zum Aufbauen. Dauerläufe bewirken, dass du eine Bessere Ausdauer erlangst, und Intervalltrainings, dass du schneller wirst.

Cityläufer trainieren eigentlich dann schlussendlich beides. Denn dann kann man auf längere Strecken ein schnelleres Tempo durchhalten.

Und Intervalltrainings würde ich anders formulieren. Von denen gibt es ganz verschiedene Variationen. Aber im grossen und ganzen gibt es die schnellen Abschnitte und dazwischen würde ich jetzt nicht gehen, sondern langsamer laufen, das sogenannte Joggen.

Dann gibt es eben noch Unterkategorien, wie Hügelläufe oder Pyramide. Hügelläufe ist ein normales Intervalltraining einfach nicht Flach, sondern leicht bergauf. Pyramide ist, wenn du zum Beispiel mit 1 Min. schnell beginnst, dann 2, dann 5, dann 10, dann 5, dann 2, dann 1. Das ist eine sehr wirkungsvolle Strategie, da man einfach startet und dann wird es immer schwerer und gegen Schluss, wird es wieder einfacher um wieder auszupendeln.

Und zum Thema auspendeln. Zu dem gehört auch das Ein- und Auslaufen. Beim Intervalltraining vorher immer mindestens einen Kilometer einlaufen, damit die Muskeln warm werden, sonst riskierst du auch Verletzungen. Das auslaufen ist auch wichtig, damit die Muskeln am Schluss wieder entspannen können und wieder abkühlen.

Der Trainingseffekt kommt erst mit der Regeneration, welche besser ist, wenn man gut ausläuft.

Ich hoffe ich konnte dir damit helfen.

Pass auf deine Muskeln auf. Die schlimmsten Verletzungen sind die Muskelverletzungen.

Grüsse

PabloPolsini

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Liam06 
Beitragsersteller
 06.01.2020, 16:40

Danke für deine Antwort. Ich war gerade 20 Minuten im Wald laufen, habe aber jede 5 Minuten eine Gehpause eingelegt (ohne stehenbleiben). Ist das schlimm? Ich glaube nämlich ich war ein bisschen zu schnell, war recht außer Atem.

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ollaeufer  06.01.2020, 16:43
@Liam06

Am Anfang kannst du es auch so machen. Jedoch würde ich, wenn das passiert, lieber mal schauen, ob du das Tempo anpassen kannst. Das schlimmste, was du machen kannst, ist zu schnell ins Training einzusteigen. Lieber langsamer, dafür mal eine halbe Stunde durchhalten :)

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Liam06 
Beitragsersteller
 06.01.2020, 16:48
@ollaeufer

Ok, das heißt beim Dauerlauf sollte man ohne Tempoänderung laufen? Weil sonst wäre ja eh Intervaltraining?

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ollaeufer  06.01.2020, 16:53
@Liam06

Genau. Beim Dauerlauf ist das Ziel, dass man das Tempo von Anfang bis Schluss durchhält. Also darf man nicht zu schnell starten.

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Liam06 
Beitragsersteller
 06.01.2020, 17:16
@ollaeufer

Ok, dann werde ich am Mittwoch mal probieren so lange wie es geht mein Tempo zu halten, und so zu laufen das ich reden könnte. Ein Vorredner meinte ja auch ein Puls von unter 130 ist optimal?

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ollaeufer  07.01.2020, 08:23
@Liam06

Das ist zu stark verallgemeinert. Jeder hat seinen eigenen Ruhepuls. Normalerweise, haben sportlichere Leute einen tieferen Ruhepuls als aktivere. Aber dann gibt es auch Ausnahmen, wie ich zum Beispiel, ich habe, trotz dass ich sehr aktiv bin, einen eher hohen Ruhepuls. Du solltest einfach schauen, dass du nicht hyperventilierst. Du solltest langsam und gemächlich atmen können. Und schau, dass du wenn möglich durch den Mund atmest.

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Läufer hier.

Als ich vor gut 14 Jahren mit dem Laufen angefangen habe, wollte ich auch schnell sehr fit werden. Bin jetzt 31 und war damals 17. Du sagst es schon fast, die Mischung machts. Wechsel immer zwischen langen langsamen Läufen, kurzen schnellen Läufen, Intervalltraining ( 5 - 10 mal 1 Km schnell, dann 400m traben und dann wieder von vorn), langen schnellen Läufen und 5 - 8 mal 100 Meter Sprints durch. Ich hab da kein festes Schema und wähle immer spontan nach Tagesform und Lust, welche Art Lauf ich heute mache. :). Jedenfalls trainierst du damit sehr vielseitig und wirst rasend schnell fit damit.
Viel Spaß

Ich würde einfach erstmal anfangen, wenn das Wetter besser, also wärmer und trockener ist, so ab März.

Dabei würde ich eher auf die Dauer, als auf die Geschwindigkeit, bzw. Strecke wert legen, also lieber mindestens 30 min bis ca. 1 h. Da kannst Du dann sehen, wie gut du zurecht kommst! Richtig lohnen tut sich erst ab 3x die Woche. Seltener sollte es nicht für einen Trainingseffekt sein.

Intervalltraining ist gut, um die Leistung zu steigern, also wenn Du ein bestimmtes Limit für einen Test erreichen musst, ODER einfach in kürzerer Zeit eine längere Strecke laufen willst, wodurch man eben auch mehr Kalorien verbraucht!

Fragt sich halt, ob man so ambitioniert ist, bzw. sowas machen muss!


morres96  06.01.2020, 13:36

Scheiss aufs Wetter. Das ist Quatsch laufen kann man IMMER und überall. Sorry aber das war echt ein schlechter Hinweis...

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Spikeman197  06.01.2020, 13:51
@morres96

Klar kann man immer laufen!

Die Frage dabei ist, ob ein Anfänger nicht gleich wieder die Lust verliert, wenn er sich quält, oder erkältet!

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ollaeufer  06.01.2020, 13:52
@morres96

FALSCH, bitte nicht so herablassend kommentieren, wenn man selbst keine Ahnung hat. Das Wetter ist für einen Neuling ganz sicher auch ein Faktor. Denn wenn man noch nie im Winter draussen Sport getrieben hat, kann man sehr schnell Krank werden. Auch ich spüre im Winter manchmal, wie meine Lunge "einfriert". Das ist nicht unbedingt gesund. Nicht nur für Neulinge, sondern auch für erfahrene Sportler. Natürlich kann man bei jedem Wetter laufen gehen. Im Winter sollte man trotzdem besser die wärmeren Tage suchen um seiner Gesundheit nicht unnötig zu schaden.

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Lauf doch einfach mal. Such dir anfangs eine Strecke raus mit 3-4 km Lauf und lauf die. Das machst alle 2 Tage, wenn nach der ersten Woche merkst okay, ist echt easy, dann läufst die Strecke zweimal oder suchst dir eine größere raus. Ich bin auch einfach mal ein Fan, in den Wald zu gehen/ zu laufen und irgendwo hin zu laufen bis ich wieder weiß wo ich bin und zurück.
hab auch vor nem Monat mit 4km angefangen durch regelmäßiges laufen, auf 15 km gesteigert.
Also: EINFACH MACHEN

ob du es dann Irgendwann mit Intervall, Langstrecken oder Kurzstrecken Läufen machst, musst du Irgendwann und nicht jetzt entscheiden sammel deine eigene Erfahrung was dir mehr Spaß macht.
Kann dir noch die App: STRAVA empfehlen, um dein Lauf zu tracken

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ollaeufer  06.01.2020, 13:48

Für Strava sollte man aber am besten auch eine GPS-Uhr besitzen, welche nicht besonders billig sind. Falls du trotzdem gedenkst eine zu kaufen, kann ich dir Garmin Forerunner empfehlen. Ich selbst habe eine Garmin Forerunner 225.

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Liam06 
Beitragsersteller
 06.01.2020, 13:45

Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe mir die App runtergeladen, und mir im Wald direkt bei mir Zuhause eine 4km Strecke rausgesucht, also ein "Viereck" wo ich nach 4km wieder Zuhause bin. Werde probieren diese Strecke mal zu laufen ohne Pause, und dann in einer Woche vielleicht mal 6km.

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Liam06 
Beitragsersteller
 06.01.2020, 13:47
@Liam06

PS. Bist du echt von 4km auf 15km gekommen? Wie oft die Woche bist du gelaufen?Finde ich beeindruckend, hoffe bei mir funktioniert es dann auch so gut :)

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