Wie manövriert ein U-Boot in einer engen Unterwasserschlucht?
Ich vermute mal U-Boote haben ein Echololot, ein Sonar, vielleicht auch ein Radar falls sie auftauchen.
Aber sie haben kein Fenster, wenn es mal eng wird.
Verfügen moderne U-Boot über eine Möglichkeit ihre unmittelbare Umgebung (paar hundert Meter um sich herum) auf der Brücke optisch darzustellen? Zum Beispiel durch einen Laser der Felswände und andere Hindernisse abtastet und in ein Bild umrechnet, so als ob man eine Art Fenster nach draußen hätte?
So, dass sie damit durch eine enge Felsschlucht fahren könnten, falls sie müssten. Oder gibts nur Sonar, Unterwasserkarten und Stoppuhren?
4 Antworten
Ja, moderne U-Boote sind mit verschiedenen, technischen Hilfsmitteln ausgerüstet. Militärische U-Boote verfügen weder über Fenster, noch über einen Kameramonitor, der die Sicht bei Unterwasserfahrt ermöglichen würden. Allerdings sind, bzw.waren u.a. einige sowjetische U-Boote mit Fenstern im Turm ausgestattet, die das Navigieren bei Überwasserfahrt in schlechtem Wetter erleichtern sollten.
Wie manövriert ein U-Boot in einer engen Unterwasserschlucht?
Im Grunde garnicht, zumindest nicht bei militärischen U-Booten. Ein Kommandant hat, neben der Verantwortung für das Boot, natürlich auch die Verantwortung für die Besatzung. Derartige Fahrmanöver sind nahezu auszuschließen, da trotz aller Technik, zu risikoreich. So ist jegliche Lage, die zu so einer Situation führen könnte, von vornherein zu vermeiden.
Es gibt keinen taktischen Grund, weshalb ein U-boot durch eine enge Schlucht tauchen sollte.
Warum sollte man ein militärisches U-Boot durch enge Schluchten führen? Das ist nicht sein Einsatzzweck. Ein Laser könnte zum anderen auch nicht mehr erkennen als das Sonar. Das ist immernoch die beste Orientierung unter Wasser.
Das, was in Roter Oktober gezeigt wurde, ist so gar nicht möglich und würde auch nie riskiert werden.
Zivile Unterseeboote zb. für Forschung und Bergung haben durchaus Sichtfenster und starke Scheinwerfer.
Moderne ( militärische ) Systeme zur Ortsbestimmung sind heutzutage ausreichend genau, um Positionen von Fahrzeugen auf wenige Meter genau zu bestimmen.
Bei den militärischen GPS-Systemen wird sogar eine künstliche Ungenauigkeit in den Daten für die zivilen Nutzer erzeugt.
Im Idealfall hat man sogar mehrere unterschiedliche Systeme zur Verfügung, die man miteinander abgleicht.
Im Grunde sind heutzutage aber selbst die höherwertigen zivilen Systeme präzise genug, um ein Wasserfahrzeug mit entsprechender Vorsicht bei Null-Sicht in sehr engen Gewässern sicher zu navigieren.
Solange das Wasserfahrzeug über dem Wasser fährt, ist alles in Ordnung. Nur unterhalb der Wasseroberfläche geht das nicht, da wir über ein getauchtest U-Boot reden.
Unterwasser funktioniert GPS exakt genau gar nicht.
Bei den militärischen GPS-Systemen wird sogar eine künstliche Ungenauigkeit in den Daten für die zivilen Nutzer erzeugt.
Das war mal. Früher brauchte man einen sogenannten P-Code-Empfänger, um die absichtlich verfälschten GPS-Daten exakt zu bekommen. Heute haben die Daten, die nicht mehr verfälscht sind, für jeden die maximale Genauigkeit (können aber jederzeit wieder verfälscht werden).