Wie macht sich ein Trauma bemerkbar?

6 Antworten

Hey :)

Die Dinge die du beschreibst können typische Symptome einer PTBS sein. Wenn du immer noch derartige Symptome bzw. Probleme hast, so dass sie deinen Alltag einschränken, bist du noch nicht stabil und hast diese Ereignisse noch nicht verarbeitet. Dafür sprechen auch die Alpträume, die letztlich der Versuch vom Gehirn ist, diese Erinnerungen abzulegen, was aber scheitert, da sie noch nicht richtig verarbeitet wurden, so dass sie das Gehirn korrekt ablegen kann. Hier kann ich dir guten Gewissens nur eine Psychotherapie empfehlen, insbesondere bei einem Traumatherapeuten. Die ganzen Ereignisse die du durchgemacht hast sind noch nicht für dich abgeschlossen bzw. verarbeitet. In einer Traumatherapie lernst du erstmal mit den Symptomen umzugehen und sie möglichst in den Griff zu bekommen, anschließend, wenn du bereit bist, kann der Therapeut deinem Kopf helfen, diese Erlebnisse richtig abzulegen, ohne dass ständig Alarmsignale gegeben werden. Du kannst dir überlegen die Therapie ambulant zu machen und/oder eine spezielle Traumafachklinik dafür aufzusuchen, von denen es in Deutschland auch einige gibt. Hier wirst du meistens über einen Zeitraum von 4-8 Wochen, je nach Klinik, intensiv betreut und kannst konsequent an dir arbeiten. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn du von Zuhause und deinem Alltag erstmal etwas Ruhe haben möchtest und dir die Zeit aktiv (nur) für dich nehmen möchtest.

Es wird einiges an Zeit in Anspruch nehmen sowohl einen ambulanten Therapeuten als auch eine Fachklinik zu finden und zu warten, bis dort ein Platz frei ist. Mehrere Monate Wartezeit ist nicht ungewöhnlich.

Google wird dein bester Freund hierbei sein. Achte aber bei den Therapeuten, dass sie "psychologische Psychotherapeuten" sind (genau so geschrieben) und auch Kassenpatienten annehmen, wenn du gesetzlich versichert bist. Auch bei den Traumakliniken sind viele Kliniken dabei, die nur Privatversicherte aufnehmen.

Wenn du magst, kannst du gerne auch in meine AMA-Aktion hier auf gutefrage reinschnuppern, dort habe ich mich intensiv mit Fragen zu dem Thema beschäftigt und über 100 Fragen von der Community bestmöglich beantwortet.

https://www.gutefrage.net/blickwechsel

Alles Gute dir,

Thomas

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Ich habe auch ein Trauma.

Obwohl ich nicht das gleiche wie du erlebt habe.

Ich kann schlecht schlafen und habe vorallem wenn ich alleine bin eine innere unruhe.

Seitdem ziehe ich mich auch gerne zurück und bleibe oft daheim.

Manchmal habe ich auch die Angst nicht verstanden zu werden wenn ich es anspreche. Was mir sowieso schwer fällt.

Das sind jedenfalls meine Anzeichen

Mit deinem Text unter deiner Frage hast du dir die Frage schon selber beantwortet. Durch deine Vergangenheit hast du diese Symptome. Ein Trauma kannst du nicht mit einer Checkliste erklären wie eine Erkältung also Punkt 1= dies und das, Punkt 2 = dies und das.

Das Trauma wird in der medizin so beschrieben:

Ein Trauma ist die physische oder psychische Schädigung eines lebenden Organismus durch ein von außen einwirkendes Ereignis.

Bei dir sind es sehr viele Ereignisse, die aufeinander prallen und deine Psyche das einfach nicht mehr alleine kompensieren kann.

Wenn du eine Klinik in deiner Nähe hast, die sich auf Traumapsychologie spezialisiert hat, dann suche die mal auf. Hier kann man dir nur oberflächliche Ratschläge geben, alsoso wie meine, die dir aber in deiner Tiefe nicht helfen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 1985 Krankenpfleger in der Langzeitpflege

Da hilft nur Therapie oder Zeit, nichts anderes.


natasgirl666 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 02:45

Therapie war ich schon in der Zeit aber bin jetzt in keiner mehr

Auf jeden Fall ist mit düsteren Wahrnehmungseintrübungen zu rechnen.