Wie lernt man dem Hund Respekt vor Pferden zu haben?

7 Antworten

Hey,

also meine beiden habe ich mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen:D ich hab sie auch mit 6/7 Monaten mit in den Stall genommen. Eins ist nur wichtig zu meiner Antwort jetzt. Meine Pferde im Stall sind Hunde gewohnt. Auch bellen und zwischen den Beinen her laufen und nah an ihnen vorbei. Dennoch hab ich meinen immer das Wort nein gesagt wenn sie zu nah ran sind oder zu stürmisch waren. Meine beiden haben aber auch glücklicher Weise ziemlich schnell verstanden das Ohren anlegen bei den Pferden heißt auf Abstand zu gehen. Da hab ich wieder mit dem Kommando nein gearbeitet. Immer bei Ohren anlegen hab ich Ihnen nein gesagt. Abstand halten sie anfangs, vor allem in dem Alter, sowieso. Da sie das ganze ja noch nicht kennen und einschätzen können. Meine sind jetzt knapp über ein Jahr alt und haben den Abstand mittlerweile zwar verringert Aber immer noch mit viel Respekt an dem ganzen.

Nun einmal dazu wie ich dass das erste mal gemacht habe:

ich hab sie auf den Arm genommen (so hatten sie erstmal die Sicherheit das ich da bin) aber vor allem habe ich das gemacht damit sie auf Augenhöhe zu dem Pferd sind. Das Pferd war dabei natürlich in der Box und sie konnten sich so beschnuppern. Pferde finde das ja auch erstmal gruselig wenn so ein kleiner Klops da rum läuft. Der Angreifer kommt ja schließlich erstmal von unten bei den Pferden. Sprich auf Augenhöhe war es für beide Parteien erstmal „sicherer“. Hab immer den Abstand verringert und wieder vergrößert. Je nach dem wie mein Hund sich verhalten hat auf meinem Arm. Wollte er weg vom Arm bin ich wieder ein Stück von der Box zurück getreten. Wollte er schnuppern wieder ein bisschen hin. Das hab ich viele Tage so gemacht. Näher ist er bis dahin noch nicht an die Pferde gegangen. Wenn ich sie rausgeholt habe, habe ich meinen Hund gut 5 Meter weit weg angebunden so dass er mich und das Pferd sieht aber es definitiv nichts passieren kann.

Dann muss ich gestehen, war das etwas sehr hart von mir was jetzt kommt. (Hab um ehrlich zu sein in dem Moment nicht drüber nachgedacht:D aber was einen nicht tötet macht einen nur härter)

meine Pferde wurden im Sommer immer auf der Wiese gefüttert da sie draußen geschlafen haben. Ich bin also das eine mal mit der Schubkarre und Heu hin. Meine beiden kleinen saßen in der Schubkarre weil sie es gruslig fanden nebenher zu laufen. Beim ersten Mal hab ich dran gedacht und sie neben der Wiese angebunden und hab dann gefüttert. Beim zweiten Mal habe ich das leider vergessen weil ich so in Gedanken war und die beiden so entspannt waren weil sie das ganze ja dann schon kannten mit den Pferden in der Nähe und der Schubkarre. Also bin ich mit Schubkarre und samt Hunden drin auf die Wiese. Die Ponys haben natürlich erstmal die Köpfe in die Schubkarre gesteckt und die beiden zwangsläufig ja berührt. Hab die beiden dann natürlich sofort da raus geholt aber seit dem wissen die beiden sie werden nicht gefressen und das sie wenn sie beim mir sind keine Angst haben müssen. Respekt vor den Pferden haben sie aber von alleine gehabt und auch immer noch da sie einfach viel größer sind obwohl meine beiden genauso groß sind wie unserer shettys😂

wichtig ist nur dass du eben deinen Bruno erstmal an der Leine lässt und dein Pferd und ihn immer im Auge hast um im Notfall einzugreifen. dabei musst du deinem Pferd das ganze aber auch beibringen. Bei falschem verhalten habe ich den Pferden auch nein gesagt wenn sie nach Ihnen beißen wollten oder so. damit auch sie dazu lernen. meine beiden sind auch erst nach 1/2 Monaten von der Leine gekommen im Stall nachdem sie fast jeden Tag da waren und sich sicher in der Umgebung fühlten. Gut ist auch wenn du deinem Hund einem Ort im Stall zeigst wo er weiß dort ist er sicher falls er sich unwohl fühlt. Bei meinen ist es die sattelkammer( da kommt nämlich kein Pferd rein;D) oder bei mir

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Littlelollygirl 
Beitragsersteller
 31.08.2019, 15:31

Vielen lieben Dank für die antwort! Hat mir sehr sehr weiter geholfen :)

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Also ich gehe mal davon aus, dass in der Zeit in der du beim Pferd bist eh jemand anders auf den Hund aufpasst, denn alleine darf er in dem Alter ja noch nicht sein.

Könnte dieser jemand nicht mit Hund in den Stall kommen? Erstmal an der Leine und auf Abstand, während du ganz normal deinen Ablauf machst. Wenn das so funktioniert, dass der Hund ruhig und entspannt ist, kann man mal gemeinsam mit Hund und Pferd spazieren gehen (immer noch an der Leine und mit 2. Person, die im Notfall mit dem Hund weggehen kann) und das dann auch langsam auf den restlichen Stall ausweiten.

Ohne Leine und ohne 2. Person würde ich erst machen, wenn der Hund

a) bei Pferden total entspannt ist, auch wenn Frauchen drauf sitzt.

b) er in jeder Situation sofort abrufbar ist und wirklich gut hört, ohne "Diskussion". Ganz egal, ob da grade ein Hase wegrennt, ein Auto kommt oder andere Hunde spielen wollen. Der Hund muss kommen wenn du rufst. Das ist einfach wichtig, ganz besonders wenn du gleichzeitig noch ein junges Pferd an der Hand hast.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Naja, wie hast du ihm denn sonst beigebracht, dass er irgendwo nicht hin/dran/drauf darf?

Erstmal sollte er einfach an der Leine bleiben. Sowie so, da er den Hof noch nicht kennt und Pferde wohl schon mal gar nicht, das ist also so am sichersten für alle Beteiligten (Hund, Pferde, Reiter).

Dann sollte er Pferde langsam kennen lernen.
Am besten eben getrennt durch einen Zaun und angeleint, damit er erstmal den Kontakt zum fremden Wesen aufnehmen kann. Außerdem hast du so die Kontrolle über deinen Hund und kannst direkt eingreifen - er sollte von Anfang an lernen, was er darf und nicht.

Also im besten Fall, sollte er natürlich lernen immer einen Gewissen Abstand zu halten, dass man Pferde nicht anspringt, anbellt, jagd und schon gar nicht, dass man ihnen zwischen die Beine rennt.


Littlelollygirl 
Beitragsersteller
 31.08.2019, 13:30

Also mein komande für "Abstand halten" kann ich gar nicht beschreiben... Es ist so ein leises pfeifen in den mund, kann es nicht besser beschreiben... Darauf hört er echt gut! Er ist ein Terrier und hat somit auch Jagdtrieb aber auch wenn er Mal einen Hasen sieht achtet er IMMER auf mich und meine kommandos... Mein pferd kennt er schon ein bisschen. Er durfte sie Mal im Gesicht beschnuppern aber mehr dann auch nicht... Meine Angst ist halt, dass er kurzzeitig Mal vergisst dass er so klein ist, und vom Pferd eine gewischt bekommt...

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EvaRelativ  31.08.2019, 13:36
@Littlelollygirl

Deswegen muss er ja das ja allen lernen - besonders eben, dass man Abstand hält. Dann dürfte nicht viel passieren. Sollte er aber die Pferde jagen, muss er an der Leine bleiben.

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Es hängt wohl von der Rasse ab. Eine Bekannte von mir hatte einen Aussie und nahm ihn in den Stall mit. Er war gut erzogen, sie konnte ihn am Pferd mitnehmen, da er nicht jagte. Aber leider hütete er auf der Weide die Pferde, und obwohl sie sich wirklich Mühe gab, konnte der Hund wohl nichts gegen seine Rasseeigenart tun.

Dann wurde er irgendwann von ihrer eigenen Stute erschlagen.

Sollte also dein Hund in irgendeiner Weise ein Hütehund sein, wirst du ihn wohl weitgehend an der Leine halten müssen. Einen anderen Hund kann man sicher auch erziehen, aber auf die Weide würde ich einen Hund trotzdem nicht mitnehmen.

Na gut, meine Hündin kann ich mitnehmen und tue es auch. Sie hat keine Angst vor Pferden, aber geht ihnen aus dem Weg. So soll es sein. Aber das hat sie von Anfang an so gemacht.


Littlelollygirl 
Beitragsersteller
 31.08.2019, 15:53

Ich habe einen Norfolk terrier, also einen hund mit Jagdtrieb

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Heklamari  31.08.2019, 16:21
@Littlelollygirl

Dann sollte er dich auf unendlich vielen Spaziergängen (zu Fuss) mit pferd begleiten im.naecvhsten halben oder ganzen Jahr, ggf auch Mal neben dem gerittenen pferd angeleint mit gehen. Auch neben dem Fahrrad üben. Bis er 100% ,BEI DIR BLEIBT, such wenn hase oder Reh aufspringen und weglaufen.

Es gibt spezialisierte Hundetrainer, die dir helfen können oder dir ggf auch anraten werden, wenn sie einige Zeit mit euch gemeinsam geübt haben.

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Dahika  07.09.2019, 12:34
@Heklamari

Ich kenne keinen Jagdhund, der das 100% kann. Meine Freundin hat, da ihr Mann Jäger ist, einen Deutsch-Kurzhaar. Der Hund ist jagdlich ausgebildet mit allen Prüfungen, die nötig sind. Er ist sehr gut erzogen. Aber sie kann ihn beim Reiten nicht mitnehmen. Und im Stall - großer Offenstallreitstall - auch nicht frei laufen lassen, da Katzen im Stall sind. Wenn der sich einmal seinem rassegemäßen Jagdtrieb hingibt, ist er wie im Tunnel.

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Hi,

erstmal finde ich es gut und bemerkenswert, dass Du einen großen Teil Deiner Freizeit mit Tieren verbringst; das ist in Deinem Alter nicht selbstverständlich!

Zu Deiner Frage: mit 6 Monaten ist Dein Hund noch nicht in der "Pubertät", wie Du schon richtig erwähnst, d.h. er kann viel lernen, aber er kann dann auch vieles wieder vergessen (wollen).

Mein Vorschlag: Du nimmst Bruno mit zur Soraya, leinst ihn an und machst die beiden miteinander "bekannt", d.h. Du führst ihn von vorn an das Pferd heran und sprichst mit beiden. Später lässt Du ihn ohne Leine zum Pferd und stoppst ihn, wenn er von hinten(!) ans Pferd gehen will, mit einem scharfen "nein" oder "pfui". Er darf sich dem Pferd NUR von vorn nähern.

Noch etwas: (Klugscheißermodus ;-) Du "lernst" Deinem Hund nicht etwas, sondern Du "lehrst" Deinen Hund etwas, lernen tut der Hund, musst ich noch kurz loswerden, was meinen Respekt Dir gegenüber aber nicht schmälert...

Gruß synapse

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Littlelollygirl 
Beitragsersteller
 31.08.2019, 13:46

Tiere sind halt einfach etwas tolles... Sie geben einem so unglaublich viel zurück! Meine Angst ist halt, dass er Mal zwischen die Füße kommt, und ich nicht schnell genug reagieren kann.

Danke dass du mich verbessert hast. Jetzt habe ich wieder etwas dazu gelernt ;)

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