Wie lerne ich mit dem Canon EX580 Foto-Blitz richtig zu blitzen, was sollte man bei der Einstellung beachten?
Ich habe schon eh und je das Canon EX580 Blitzgerät in meiner Sammlung. benutzt habe ich es bislang noch nicht. Daher habe ich mit dem Blitz keine Erfahrung. Auch das Handbuch hilft da nicht weiter. Das erklärt nur die Funktion des Blitzgerätes jedoch nicht die Anwendung.
Nun werde ich den Blitz mit meiner alten canon EOS 60D am Samtsag einsetzen.
Ich dachte mir ich stelle den Blitz einfach auf ETTL ein und das wars. Wird das so funktionieren wie ich es mir denke oder was muß ich noch beachten?
Ich werde verschiedene Objektive damit verwenden.
Das Canon EF 50mm F1,4
das Sigma XF 10-20mm F3,5
und das Canon EF 75-300mm IS.
Soweit ich weiß besitzt der Blitz eine Weitwinkelscheibe, die geht dann runter auf bis zu 15mm. Daher versuche ich mit dem Objektiv nicht darunter zu gehen.
Hat jemand ein paar Tipps für mich?
3 Antworten
Zum Fotografieren mit Blitz habe ich 3 ernstgemeinte Tipps für Dich
- Lass wo immer es geht den Blitz weg. Blitze können eine tolle Sache sein, für die allermeisten Fotos sind sie das nicht.
- Schalte den Blitz auf manuell, die Kamera auf 1/60 Sekunde und reguliere Blende und Blitzleistung manuell, stecke den Blitz nicht auf die Kamera, verwende eine Softbox und löse den Blitz über einen Fernauslöser (Funk oder Infrarot) aus. Der Blitz muss dabei ja nicht unbedingt auf einem Stativ stehen. Es kann auch z.B. auf einer Party ein Helfer damit herumlaufen und ihn in die Richtung halten in der Du fotografierst.
- Blitzen will geübt sein ...... und es braucht sehr viel Übung. Nach ein paar hundert Bildern wirst du, falls Du nicht aufgibst und ohne Blitz fotografierst, befriedigende Blitzfotos haben.
Leider werden Dich diese Tipps wahrscheinlich im Moment noch nicht überzeugen deshalb hier ein paar um das Schlimmste zu verhindern.
- Richte Den Blitz stets nicht auf die Person, sondern nutze die Wand hinter Dir, oder die Decke als Reflektor
- Nimm genügend Ersatzbatterien mit, die Batterien (Akkus) sind immer dann leer, wenn Du dein erstes gutes Bild machst.
- Fotografiere bis Samstag alles mögliche mit Blitz und betrachte das Ergebnis kritisch.
Hallo
der Ansatz der Canon EOS Blitztechnik ist dass durch Wahl des Motivprogramm die Automatik perfekt ausleuchtet. Aber nur bei Optiken mit Entferungsdecodern also ab Mittelk(l)asse. Ohne Entfernungsdecoder nutzt der Blitz die IR Messeinheit bzw das TTL Verfahren. Bei Analogfilm landet(e) man da oft zu weit daneben und musste im Labor nachkorrgieren deswegen haben Profis nur Optiken mit Decoder gekauft und keine EOS Mülleimeroptiken weil sich das nicht "rechnete". Heute hat man CRW mit 12 Lichtwerten Dynamik bei ISO 100 am Postprozess Eingang. Keiner muss Nachschichten zum abweddeln im Fotolabor machen, diese macht man Heute mit dem Laptop/Tablett im Bett teilweise im Halbschlaf nur der Drucker rattert ab und an Laut auf wenn das Papier alle ist,,,
Das schöne ist dein EF 75-300 IS hat einen Entfernungsdecoder und kann damit bei Offenblende bis etwa 100 Meter entfernt in einem Lichtwert genau dosiert ausleuchten bei weiteren Distanzen laufen die Toleranzfelder weg man kann Glück oder Pech haben bzw bei Objekten mit mittleren Glanzgrad (Styrpordummy) passt es. Mit dem EF 28-300 oder EF 100-400 sitzt aber das Biltzlicht auch noch weit jenseits 100 Meter auf ND18 (Gesichter) bezogen recht gut.
Zu Analogfilmzeiten wusste man oft erst Stunden nach dem Einsatz ob das Blitzlicht sauber sitzt bzw welchen Fehler man gemacht hat. Heute sieht man das nach 1ner Sekunde in der Rückschau. Früher hat man 2-3 Testfilme zum einarbeiten in die Tücken/Grenzen des Blitz verbraucht. Dennoch sieht man jede Menge Profibilder mit Blitzlichtfehlern im Netz. Nur heissst dass heute Vintage Filter oder Effekt und die "Profis" sind nur noch labernde Knipser die jeden Scheixx verkaufen (können) weil Influenzer.
Canon hat für Profis erweiterte Funktion wie HSS/FP Sync. Für Profis mit Ausleuchterfahrung sind die "verstehbar"/logisch und man kann mit EOS ein "Blitzlichtstudio" aufbauen und ausleuchten wie mit einem Multiblitz System.
Problem ist ab ETTL gibt es keine einfachen manuellen Eingriffe wie Lichtbegrenzer. Wenn man eine Lichtmessung machen will und auf die Einzeleuchten runterbrechen wird es bei asymetrischen Licht sehr komplex.
Aber früher macht man einen Print Proof auf Polaroid heute einen Testschuss Rückschau.
Der 580 hat einen Motorzoomreflektor und zeigt bei 24mm/KB an wenn die Ausleuchtungsgrenze erreicht wird, der 14mm Reflektorvorsatz/Spotstreuscheibe senkt die Leitzahl auf etwa 12 in der Mitte und 6 in der Ecke bei 16mm, bei 14mm haben die Ecken nur noch um Leitzahl 3. Beim 580 EX II hat Canon das nachgebessert.
Ein Grafik Designer hat eine 50µ gesputterte Plotterfolie für homogene 14mm Ausleuchtung verkauft, da war dann dann die Leitzahl in der Mitte auch um 3. War viel billiger als selber ein Litho erzeugen oder einen Centerspotfilter für die Optik zu kaufen.
Ich dachte mir ich stelle den Blitz einfach auf ETTL ein und das wars.
Dafür ist ETTL auch da, es erledigt jegliche Einstellungen von selbst. Sollte in den meisten Fällen klappen. Lass dich nicht gleich entmutigen und probier mal bissl.
Hat jemand ein paar Tipps für mich?
Am besten üben und Tutorials schaun. Blitz die Personen nicht direkt an, das gibt nen 80s Look mit Schlagschatten. Blitz nach oben oder auf eine weiße Wand hinter dir richten. Und den Diffuser nutzen.
In den Blitzeinstellungen kannst du per Blitzbelichtungskorrektur einstellen, wie stark das Bild belichtet wird.
Der Blitz lässt sich ebenfalls drahtlos verwenden und wird dann vom internen Blitz der 60D ausgelöst. Somit kannst du Blitze z.B. in einer Hand halten und Personen aus einer anderen Richtung beleuchten.