Wie lerne ich als Erwachsener Fahrrad fahren?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

1) So, dass es für dich am Angenehmsten ist.

2) Ich weiß nicht was du meinst.

3) Bei geringer Geschwindigkeit den Lenker einfach in die Kurvenrichtung einschlagen. Wenn du etwas schneller fährst, dann musst du dafür sorgen, dass das Fahrrad um die Kurve "kippt" (Ich habe keinen besseren Ausdruck gefunden). Das kannst du erreichen, indem du einen sogenannten Lenkimpuls gibst. Mit Lenkimpuls ist gemeint, den Lenker etwas (beim Fahrrad nur minimalst) in die entgegengesetze Richtung zu drehen. Beispiel: Bei einer Rechtskurve denn Lenker kurz nach links drehen. Unterstützend oder alternativ zum Lenkeinschlag kannst du auch dein Gewicht seitlich verlagern.

Das mag sich vielleicht verwirrend anhören, ist es auch in der Theorie. In der Praxis wirst du das mit etwas Übung intuitiv beherrschen, ohne nachdenken zu müssen.


Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 08:17

Danke, für die Antwort. Ich werde das heute Abend gleich ausprobieren.

Und den Lenker werde ich dann von meinem Mann etwas höher stellen lassen. Das ist mir irgenwie zu weit unten, ich bin mir nur nicht sicher, ob das normal und für mich einfach ungewohnt ist.

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kuku27  02.09.2011, 08:40
@Frageschaf

Bitte lese noch meinen Beitrag denn dieser Beitrag hat für Punkt 3 eine allgemein angenommene aber völlig falsche Beschreibung wie das Lenken geht.

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Hallo!

Da die Antworten bisher das Lenken betreffend Unsinn sind muss ich mich beteiligen: 1. Der Lenker ist richtig eingestellt wenn du dich wohl fühlst.Das ist je nach Fahrstil und Geschwindigkeit unterschiedlich. Rennfahrer beugen sich weit vor und tief runter, Spazierfahrer bleiben eher aufrecht. Als Anfänger eher Sattel noch vorne und Lenker hoch, aber bitte einen erfahrenen bastelnden Freund. Wenn was locker bleibt wird es unangenehm. 2. offensichtlich beginnen sich deine Muskeln daran zu gewöhnen und ja, es ist normal dass schnelles fahren richtungsstabiler ist. Gilt auch für das Motorrad, die Kreiselwirkung der Räder setzt ab ca 10kmh so richtig ein. Je schwerer die Laufräder sind umso stabiler. 3. Gelenkt wird ein 2 Rad durch ganz leichte Gewichtsverlagerung und nicht durch Lenkbewegung. Motorradfahrer lernen es das Motorrad für schnelle Ausweichmanöver zu drücken. Das heißt der Versuch bei einer Rechtskurve den Lenker nach links zu drücken. Dadurch kippt die Maschine nach rechts und der Lenker geht entgegen dem Druck durch die Neigung auch nach rechts und die Kurve wird je enger je fester der (verkehrte) Druck. Diese Verhalten gilt auch für Fahrräder, jeder der glaubt ein lenkt sein Rad durch richtigen Lenkereinschlag der irrt aber es ist egal denn man macht es ohne denken automatisch richtig. Also der richtige Weg ist: schau dorthin wo du hin willst ohne darüber nachzudenken was du machst, dein Gleichgewichtssinn macht im Hintergrund den Rest. Das allerwichtigste: bitte habe keine Angst, Beobachte ein wenig die Straße ob dort Steine liegen, Löcher sind, Äste und zittere dich nicht vorbei sondern versuche auf möglichst geradem Weg in gebührendem Abstand (zumindest 20 cm ) daran vorbei zu fahren. Halte auf der Straße immer einen zumindest 50cm Abstand zum rechten Rand sonst hast im Problemfall keinen Platz zum Ausweichen, den Fuß runterzustellen usw.

Für erfahrene Radfahrer die das mit dem Lenkverhalten nicht glauben: freihändig auf einem Parkplatz fahren und mit einem Finger ganz zart an einem Lenkerende drücken und überraschen lassen wo das Rad hinfährt. Ihr werdet sehen dass die Hände nicht lenken sondern nur den Lenker stabilisieren damit er nicht flattert. Die Lenkbenk wird tatsächlich nur durch die Gewichtsverlagerung gemacht.


Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 08:40

Danke, das war sehr genau. Ich versuche das heute Abend mal umzusetzen.

Unsere Straße ist zum Glück asphaltiert und leicht abschüssig. Beim runter fahren habe ich das Lenken geübt und hoch eher das Treten.

Ich bin ja schon ganz stolz auf mich, dass ich mich überhaupt auf dem Fahrrad halten kann.

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kuku27  02.09.2011, 09:14
@Frageschaf

Bist rasch im lesen, Antworten und beurteilen (macht nix). Von dem was ich über dich gelesen habe hast du gutes Gefühl und wirst es bald besser können als viele langjährige Angsthasen. Einfach fahren und vertrauen. Da du am Berg wohnst möchte ich noch übers Bremsen schreiben. Beim 2 Rad ist die Vorderradbremse die wesentlich wirksamere. Ca 70% vorne und 30% hinten. Bergab noch schlechter. Wichtig ist so zu bremsen dass die Räder nicht blockieren und das Gewicht am Rad richtig zu verteilen. Viele haben Angst vor der Vorderradbremse da es sein kann dass man dann bei blockierendem darüber katapultiert wird. Viele gehen beim Bremsbeginn schon mit dem Gewicht nach vorne (weg vom Sattel, auf den Pedalen halb stehend) und werden dann unstabil. Du nicht, du bleibst beim Bremsen fest im Sattel, nicht zu aufrecht sondern geduckt mit dem Gewicht nach unten und gibst erst zum Schluss den Fuß runter zum Absteigen. Noch etwas zum Sattel: die meisten haben ihn zu tief um den Boden leicht zu erreichen, aber beim fahren, vor allem am Berg, kostet das viel Kraft und macht die Knie weich und müde. Aber bleib als Anfänger mal auf zu tiefem Sattel bis du mehr Sicherheit hast und gib ihn dann Woche für Woche, Stück für Stück raus. Richtige Enstellung ist dann wenn du mit der Ferse am Pedal, das Pedal am tiefsten Punkt, das Knie gerade nicht durchstreckst. Oder anders gesagt der Sattel so hoch ist dass du gerade nicht mit dem Popo am Sattel hin und her rutschst. Für Anfänger nicht ganz so gut da du dann beim Stehen im Sattel sitzend nur mehr mit den Zehenspitzen den Boden erreichst. Viel Spaß und willkommen im Club :-)

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Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 10:31
@kuku27

Danke! Sorry, dass ich zu schnell beurteilt habe. Hätte erst heute Abend probieren sollen, um dann zu beurteilen.

Das Bremsen habe ich relativ schnell rausbekommen. Ich drücke beide Bremsen leicht und komme im für mich angemessenen Tempo zum stehen. Wie ich meinen Körper dabei bewege, weiß ich nicht, werde da aber heute mal drauf achten. Ich hatte mal gelesen, dass man als Anfänger nur die Hinterradbremse betätigen soll. Findest Du das sinnvoll?

Den Sitz habe ich so, dass ich mit beiden Füßen bis zum Ballen stehen kann, während ich meinen Pops auf dem Sattel habe.

Du kannst das alles so gut benennen, bist Du Fahrrad-Lehrer oder so?

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kuku27  02.09.2011, 12:45
@Frageschaf

Hallo! Wenn du beide Bremsen nimmst dann machst du es richtig. Es ist dumm sich etwas einzulernen was eigentlich falsch ist um es dann wieder los zu werden. Von Anfang an sollte man vorne dosiert bremsen, die Hinterradbremse dient hauptsächlich zur Stabilisierung. An der Hinterradbremse zu fest gezogen bedeutet dass die Reibung und Verbindung zur Straße verloren geht, das Rad seitlich weggeht und versucht dich zu überholen. "Nur hinten Bremsen" sagen die die damit nicht wirklich umgehen können. Es zeigt nur dass du gutes natürliches Gefühl hast wenn du es von dir aus richtig machst. Den Sitz lass mal so aber wenn du mehr fährst gehört er rauf mindest 2 -3 cm. Nach einer Radanalyse, Computergesteuert mit Reflektoren auf, Hand, Schuh, Kopf, Schenkel, Knie usw musste sogar ich der darüber eh so halbwegs Bescheid weiß noch 1 cm höher raus. OK seit ich 10 war interessierte ich mich für Zweiräder, habe nun 53 Jahre Erfahrung damit. Bin selber Rennen gefahren, habe viele zum Radsport gebracht und die wollten Beratung also habe ich es gelernt. Ich veranstalte immer noch jährliche 4 Tagesfahrten mit nur 260km in steilhügeligem Gelände und habe dabei einigen das Radfahren wirklich beigebracht nachdem sie 6 - 40 Jahre lang glaubten sie können es. Waren es am Anfang vor 13 Jahren wenige die kein Begleitfahrzeug brauchten, die nicht oft erschöpft absteigen mussten, von Pause zu Pause hechelten brauchte in den letzten Jahren KEINER mehr ein Begleitfahrzeug, sie fahren fast alles durch und sind am Abend munter. Mein besonderer Stolz ist eine 59 jährige die nach meinen Anweisungen einen 8km Berg bis 14 % Steigung ohne abzusteigen oder zu keuchen hochfuhr und dann aus Begeisterung ein Rennrad kaufte. So etwas freut mich, die Beurteilung hier ist mir wirklich egal. Wenn ich nochmal von dir höre dass du dich so gut am Rad fühlst wie ich es erwarte dann kennt meine Begeisterung keine Grenzen.

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Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 22:24
@kuku27

Hallo kuku27! Ich habe heute noch ein wenig geübt und mich ein wenig aufs Lenken konzentriert. Ich brauche aber noch etwas, um den richtigen Dreh rauszubekommen. Ist schon komisch, dass meine Kinder vor mir Fahrrad fahren gelernt haben.

Mein Mann hat den Lenker nicht höher bekommen. Er meinte, dass das bei diesem Fahrrad nicht geht und dass das so sein muss. Der Lenker ist fast auf der gleichen Höhe, wie der Sattel. Mein Mann meint, dass das den Rücken schont. Für mich fühlt sich das ungewöhnlich an, denke aber, dass ich mich auch daran gewöhnen werde.

Danke Dir nochmal, dass Du mir hilfst. LG

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kuku27  02.09.2011, 23:30
@Frageschaf

Ist OK. Nun mal von einer anderen professionellen Seite kopiert: Lenkerhöhe mindestens Höhe Sattel, besser etwas tiefer nur mit herkömmlichen Vorbauten läßt sich die Lenkerhöhe exakt genug einstellen, Ahead-Set ist zu eingeschränkt und birgt durch scharfe Kanten Verletzungsrisiko Hohe Lenker erscheinen bequemer, sind es aber nicht wirklich. Bei aufrechter Sitzposition wird der Hintern wesentlich mehr belastet als bei sportlicher Position.

die Seite ist: http://www.fahrradmonteur.de/fahrrad-einstellen.php

Laien würden sich das Rad total schlecht einstellen und dann den Körper anpassen :-)

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frag am besten jemanden der dich auch beim fahren sieht und auch dein fahrrad sieht um rat ! viel spaß noch ! :)


Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 07:55

Als ich Kind war, hatte meine Familie versucht, mir das Fahrrad fahren beizubringen und es irgendwann genervt aufgegeben.

Ich mag niemanden damit nerven. Deshalb lerne ich das lieber still und heimlich.

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am besten: versuch es mit einem freund zusammen! er (wenn er fahrrad fahren kann) kann dir top tipps geben


Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 07:47

Mein Mann kann zwar Fahrrad fahren, aber er sagt, dass ich einfach nur lenken brauch. Das nützt mir nichts. Er kann sich kaum in mein Situation versetzen. Meine Freundinnen wollen auch mit mir über, aber ich mag sowas lieber alleine machen.

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Also entweder machst du dich über alle 32 jährigen lustig, die kein Fahrrad fahren gelernt habe, oder du kansnt es wirklich nicht, die Skepsis regt diene 2. Frage, die ist lächerlich Wenn du nicht aufn Kopp gefallen bist kannst du dir die selber beantworten. (als tipp: Schwung)

Zu 1)

Also mein Lenker ist so knapp bauchnabelhöhe :D

Zu 3)

naja lenken tust du indem du die rechte Seite vom Lenker anziehst bzw. die linke. desweiteren aknnst du noch mit deinem Gewicht arbeiten um dich zum beispiel in kurven zu legen oder Ähnliches

Wiese stiehlst du dich abends raus? Es ist doch okay kein Fahrrad fahren zu können.


Frageschaf 
Beitragsersteller
 02.09.2011, 08:06

Ich mache mich nicht darübe lustig, sondern kann tatsächlich nicht Fahrrad fahren. Ganz offensichtlich kannst Du das nicht nachvollziehen.

Ich weiß auch nicht, wie ich das mit dem Treten ausdrücken soll. Erst ist es ganz normal, aber irgendwann wird das so eigenartig, dass mich das beim Fahren verwirrt.

Und Lenker auf einer Seite anziehen, wenn ich um die Kurve möchte, ist mir auch klar. Nur funktioniert es nicht so einfach.

Abends habe ich die meiste Ruhe dafür. Da liegen die Kinder im Bett und auch draußen ist es ruhiger. Ich kann auf der Straße fahren, wo ich am meisten Platz habe. Und so einfach ist das auch nicht, zuzugeben, dass ich kein Radfahren kann.

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Traidos  03.09.2011, 18:39
@Frageschaf

Ich kann das nachvollziehen, wenn man nie die Chance/Lust gehabt hat, ist dass doch nicht schlimm.

Nur die eine Frage klang halt sehr merkwürdig.

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