Wie lebten eigentlich Ausländer aus verbündeten Ländern in Nazi deutschland wie Italiener, Ungarn, japaner, Rumänen, Finnen, Bulgaren usw?

1 Antwort

Sie wurden im allgemeinen nicht diskriminiert, auch wenn man sie nicht als "gleichwertig" ansah, vielleicht mit Ausnahme der Finnen.

Viele waren es nicht, die Ausländer waren hauptsächlich als Studenten im Land. Eine Ausnahme waren Italiener, von denen etliche als Fremdarbeiter in Deutschland lebten. Sie waren schlecht angesehen und galten als besonders faul. Das wird in den geheimen SD-Berichten des öfteren betont. Das Bündnis mit Italien war in Deutschland höchst unbeliebt. Die Italiener galten als unfähig, insbesondere zur Kriegsführung. Außerdem hatte man ihnen den Verrat im Ersten Weltkrieg nicht verziehen. Goebbels hat die Presse immer wieder angewiesen, möglichst freundlich über das verbündete Italien zu berichten, aber es half wenig. Nach dem Abfall Italiens 1943 wurden die italienischen Fremdarbeiter sehr schlecht behandelt und von da an tatsächlich diskriminiert. Man versuchte, die Faschisten, die zu Mussolini hielten, etwas besser zu behandeln, aber man traute ihnen nicht.


Rotti733  18.11.2021, 20:44

Bitte was, ausgerechnet die ostbaltischen Finnen sollten als "gleichwertig" gegolten haben? Entweder machst du Witze oder du hast keinen Schimmer von den Rassenvorstellungen der Nazis. Die Finnen sprachen noch nichtmal eine arische Sprache! "Rassisch" waren sie mit den Russen verwandt, also "Untermenschen" der sogenannten "ostbaltischen Rasse".

Als "Arier" galten vor allem West-, Süd- und Nordeuropäer aber die Osteuropäer eben nicht wirklich! Besondere Fans waren die Nazis von England, da sie im Engländertum den reinsten Ausdruck "nordischen Herrentums" sahen und das Empire total knuffig fanden!

Marat  18.11.2021, 20:50
@Rotti733

Die Finnen waren in Deutschland hoch geachtet. Davon hast du wohl keinen Schimmer. Außerdem sind Finnen keine Ostbalten und auch nicht mit Russen verwandt.

Rotti733  18.11.2021, 20:56
@Marat

Die "ostbaltische Rasse", also Russen, Polen, Balten und eben auch Finnen, stand ganz unten in der Rassenhierarchie im NS. Idealisiert wurden die anderen europäischen Rassen, vor allem die "nordische", die man in Großbritannien, Schweden und Deutschland mehr hatte. Du hast wohl keinen Schimmer von der NS-Rassenkunde wie mich deucht, aber echt!

Tatsächlich war Nazideutschland im Winter 39/40 auch das einzige Land, das wegsah, als der bolschewistische Iwan dieses kleine Ländle angriff und sich dabei eine verfickt blutige Nase holte. Später dann, so um 44, haben dann deutsche Jungs in Finnland auch noch ein wenig verbrannte Erde produziert.

Marat  18.11.2021, 21:16
@Rotti733

Nein, die Finnen waren in Deutschland sehr beliebt, auch bei den Nazis. Von allen Verbündeten waren sie am besten angesehen. Daß sie aber doch nicht ganz auf dem Niveau der Deutschen standen, habe ich oben mit dem Wörtchen "vielleicht" angedeutet.

Die Deutschen haben nicht verstanden, warum Hitler den Finnen nicht zu Hilfe geeilt ist. Er tat es aus taktischen Gründen.

Meinen "Schimmer" über die NS-Rassenideologie entnehme ich den entsprechenden NS-Schriften, die ich sehr wohl besitze und auch gelesen habe. Laut Günther haben sich die Finnen rassisch verändert, indem sie viel nordisches Blut aufgenommen haben.

Ich habe keine Lust, mit dir zu diskutieren, denn dein schnoddriger Stil ist schwer zu ertragen.

Rotti733  18.11.2021, 21:23
@Marat

Dann bringe mal bitte ein paar Belege für deine kühne These, dass Völker "ostbaltischer Rasse" akzeptiert wurden, wenn sie nur gegen die Bolschis wären. Bestenfalls ab Sommer 41 bis so gegen 44. Davor und danach aber ... eher weniger. -

Marat  18.11.2021, 21:31
@Rotti733

Nach der NS-Rassenideologie gehören die ostbaltische und die dinarische Rasse zu den sieben deutschen Rassen. Ich weiß nicht, was du da fabulierst. Lies Hans Günther, wenn du ihn hast.

Schluß jetzt!

mopies 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 19:20

und was ist mit den japanern, ungarn, rumänen usw? Und sah man die als mehr wert und besser als die juden, slawen usw?

Marat  18.11.2021, 19:30
@mopies

Wie gesagt, von denen lebten nicht viele in Deutschland. Da die Länder Verbündete waren, behandelte man ihre Angehörigen einigermaßen gut, auch wenn man sie nicht als "gleichwertig" ansah. Gegenüber Japanern gab es größere Vorbehalte, was auch aus den SD-Berichten hervorgeht, aber das wirkte sich nicht auf die Behandlung der Japaner aus. Zu Ungarn war die Beziehung nicht wirklich gut, aber du fragtest ja nach den Ausländern in Deutschland.

mopies 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 19:31
@Marat

aber waren die für die nazis mehr wert als die juden, slawen usw?

Marat  18.11.2021, 19:36
@mopies

Ja, kann man so sagen. Die Nazis machten auch Unterschiede zwischen verschiedenen Slawen. Polen und vor allem Russen galten mehr oder weniger als "Untermenschen", aber mit Slowaken und Kroaten war man verbündet. Ukrainer waren etwas besser angesehen als Russen. Etliche Ukrainer fungierten als Wachmannschaften in Konzentrationslagern.

mopies 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 19:38
@Marat

und wurden die nicht arischen verbündeten der nazis auch als "Untermenschen"angesehen? also die japaner, ungarn, rumänen usw? Oder als was sah man sie?

Marat  18.11.2021, 19:48
@mopies

Nein, man machte Abstufungen. Verbündete waren natürlich keine "Untermenschen", auch wenn sie nicht ganz so "edel" waren wie die Deutschen.

Rotti733  18.11.2021, 20:52
@Marat

Die NS-Rassenvorstellungen korrelierten damit entsprechend, für mich ein fucking klarer Beleg dafür, dass Rassenkunde im NS niemals als objektive Wissenschaft, sondern als Ideologie betrieben wurde: So galten die Leute, die der "dinarischen Rasse" angehörten - also Südosteuropäer wie der Zlatan Ibrahimović - als durchaus hochwertig, sowas wie die "Indianer Europas", also eine urwüchsig-männliche Kriegerrasse, in der man gute Verbündete im Krieg gegen den bolschewistischen Weltenfeind sag. Menschen "ostbaltischer Rasse" hingegen, (die sehen etwa so aus wie der Wladimir Putin) wurden verachtet und teilweise wirklich als "subhumans" downgevotet. Die Nazis waren so gesehen auch mit ihrem Rassenquark echte Schüler der Briten. Die haben ja auch ihren Glauben, was Besseres zu sein als Iren, Deutsche, Indern oder Mohren, mit rassentheoretischen Konstrukten belegen wollen.

Meine Fresse, wenn wir nicht nur immer soviel die Briten anbeten und nachäffen würden. Von der grauen Insel da links von Europa kam nie was Gutes für uns. Immer nur menschenverachtender Ideologiemüll wie Darwinismus, Eugenik, Rassenhierarchiedenken und so weiter. Dieser ganze crazyne Shit von Britain hätte der Menschheit erspart werden sollen.

Ich weiß, ich sollte weniger Denglisch labern. Aber das Leben - es ist halt ein Kompromiss. Cheers! -