Wie lebten eigentlich Ausländer aus verbündeten Ländern in Nazi deutschland wie Italiener, Ungarn, japaner, Rumänen, Finnen, Bulgaren usw?
wurden diese damals in nazi deutschland diskrimminiert oder schlecht behandelt?
Oder ging es denen damals gut, da man diese als verbündete sah?
1 Antwort
Sie wurden im allgemeinen nicht diskriminiert, auch wenn man sie nicht als "gleichwertig" ansah, vielleicht mit Ausnahme der Finnen.
Viele waren es nicht, die Ausländer waren hauptsächlich als Studenten im Land. Eine Ausnahme waren Italiener, von denen etliche als Fremdarbeiter in Deutschland lebten. Sie waren schlecht angesehen und galten als besonders faul. Das wird in den geheimen SD-Berichten des öfteren betont. Das Bündnis mit Italien war in Deutschland höchst unbeliebt. Die Italiener galten als unfähig, insbesondere zur Kriegsführung. Außerdem hatte man ihnen den Verrat im Ersten Weltkrieg nicht verziehen. Goebbels hat die Presse immer wieder angewiesen, möglichst freundlich über das verbündete Italien zu berichten, aber es half wenig. Nach dem Abfall Italiens 1943 wurden die italienischen Fremdarbeiter sehr schlecht behandelt und von da an tatsächlich diskriminiert. Man versuchte, die Faschisten, die zu Mussolini hielten, etwas besser zu behandeln, aber man traute ihnen nicht.
Die "ostbaltische Rasse", also Russen, Polen, Balten und eben auch Finnen, stand ganz unten in der Rassenhierarchie im NS. Idealisiert wurden die anderen europäischen Rassen, vor allem die "nordische", die man in Großbritannien, Schweden und Deutschland mehr hatte. Du hast wohl keinen Schimmer von der NS-Rassenkunde wie mich deucht, aber echt!
Tatsächlich war Nazideutschland im Winter 39/40 auch das einzige Land, das wegsah, als der bolschewistische Iwan dieses kleine Ländle angriff und sich dabei eine verfickt blutige Nase holte. Später dann, so um 44, haben dann deutsche Jungs in Finnland auch noch ein wenig verbrannte Erde produziert.
Nein, die Finnen waren in Deutschland sehr beliebt, auch bei den Nazis. Von allen Verbündeten waren sie am besten angesehen. Daß sie aber doch nicht ganz auf dem Niveau der Deutschen standen, habe ich oben mit dem Wörtchen "vielleicht" angedeutet.
Die Deutschen haben nicht verstanden, warum Hitler den Finnen nicht zu Hilfe geeilt ist. Er tat es aus taktischen Gründen.
Meinen "Schimmer" über die NS-Rassenideologie entnehme ich den entsprechenden NS-Schriften, die ich sehr wohl besitze und auch gelesen habe. Laut Günther haben sich die Finnen rassisch verändert, indem sie viel nordisches Blut aufgenommen haben.
Ich habe keine Lust, mit dir zu diskutieren, denn dein schnoddriger Stil ist schwer zu ertragen.
und was ist mit den japanern, ungarn, rumänen usw? Und sah man die als mehr wert und besser als die juden, slawen usw?
Wie gesagt, von denen lebten nicht viele in Deutschland. Da die Länder Verbündete waren, behandelte man ihre Angehörigen einigermaßen gut, auch wenn man sie nicht als "gleichwertig" ansah. Gegenüber Japanern gab es größere Vorbehalte, was auch aus den SD-Berichten hervorgeht, aber das wirkte sich nicht auf die Behandlung der Japaner aus. Zu Ungarn war die Beziehung nicht wirklich gut, aber du fragtest ja nach den Ausländern in Deutschland.
Ja, kann man so sagen. Die Nazis machten auch Unterschiede zwischen verschiedenen Slawen. Polen und vor allem Russen galten mehr oder weniger als "Untermenschen", aber mit Slowaken und Kroaten war man verbündet. Ukrainer waren etwas besser angesehen als Russen. Etliche Ukrainer fungierten als Wachmannschaften in Konzentrationslagern.
Die NS-Rassenvorstellungen korrelierten damit entsprechend, für mich ein fucking klarer Beleg dafür, dass Rassenkunde im NS niemals als objektive Wissenschaft, sondern als Ideologie betrieben wurde: So galten die Leute, die der "dinarischen Rasse" angehörten - also Südosteuropäer wie der Zlatan Ibrahimović - als durchaus hochwertig, sowas wie die "Indianer Europas", also eine urwüchsig-männliche Kriegerrasse, in der man gute Verbündete im Krieg gegen den bolschewistischen Weltenfeind sag. Menschen "ostbaltischer Rasse" hingegen, (die sehen etwa so aus wie der Wladimir Putin) wurden verachtet und teilweise wirklich als "subhumans" downgevotet. Die Nazis waren so gesehen auch mit ihrem Rassenquark echte Schüler der Briten. Die haben ja auch ihren Glauben, was Besseres zu sein als Iren, Deutsche, Indern oder Mohren, mit rassentheoretischen Konstrukten belegen wollen.
Meine Fresse, wenn wir nicht nur immer soviel die Briten anbeten und nachäffen würden. Von der grauen Insel da links von Europa kam nie was Gutes für uns. Immer nur menschenverachtender Ideologiemüll wie Darwinismus, Eugenik, Rassenhierarchiedenken und so weiter. Dieser ganze crazyne Shit von Britain hätte der Menschheit erspart werden sollen.
Ich weiß, ich sollte weniger Denglisch labern. Aber das Leben - es ist halt ein Kompromiss. Cheers! -
Bitte was, ausgerechnet die ostbaltischen Finnen sollten als "gleichwertig" gegolten haben? Entweder machst du Witze oder du hast keinen Schimmer von den Rassenvorstellungen der Nazis. Die Finnen sprachen noch nichtmal eine arische Sprache! "Rassisch" waren sie mit den Russen verwandt, also "Untermenschen" der sogenannten "ostbaltischen Rasse".
Als "Arier" galten vor allem West-, Süd- und Nordeuropäer aber die Osteuropäer eben nicht wirklich! Besondere Fans waren die Nazis von England, da sie im Engländertum den reinsten Ausdruck "nordischen Herrentums" sahen und das Empire total knuffig fanden!