Wie lebenswert ist Köln - wie liebenswert die Kölner?

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Erst wenn man Köln kennt, ist Köln wirklich schön. Als ich vor vielen Jahren nach Köln kam - und das auch noch aus Düsseldorf - ging es mir nicht anders als vielen anderen Menschen, die neu in Köln leben. Ich fand es furchtbar hier.

Aber wenn man mit offenen Augen sich die Stadt ansieht, ändert sich dies sehr schnell. Der Dom ist wunderschön. Abends, von der anderen Rheinseite gesehen, ist das Panorama wirklich einzigartig und wunderbar. Die Kölner Altstadt ist nett, klein, aber sehr schön.

Außerdem gibt es in ganz Köln verteilt viele große Parkanlagen mit seinen schönen Weihern, die zum Entspannen, Grillen und Joggen einladen.

Viele alte Kirchen sind in fast allen Stadtteilen Kölns zu finden. Köln hat für mich die schönsten Museen mit vielen interessanten Ausstellungen. Die "Kölner Ringe" mit ihren alten Torbögen, die ca. um 1350 erbaut wurden, welche abends sehr schön beleuchtet sind, mag ich ebenso.

Und jedes Veedel (Stadtteil) ist ein kleines Dorf und man fühlt sich in "seinem Veedel" in welchem man lebt wohl. Man kennt sich und quasselt miteinander.

Auch die nähere Umgebung von Köln gefällt mir landschaftlich und gehört für mich ebenso zu Kölle. Viele schönen Seen laden dort im Sommer zum Baden und Spazierengehen ein.

Zu guter Letzt: die Kneipenszene. Diese ist allerdings im gesamten Rheinland sehr ähnlich. Abends ist immer irgendwas los, egal ob im Quartier Latäng, im Belgischen Viertel, in der Altstadt, in der Südstadt oder in Deinem Veedel, in dem Du Zuhause bist. Überall gibt es schöne Kneipen, Cafés und Restaurants. Im Sommer sitzt Du im Freien, quatscht mit wildfremden Menschen und hast einen gemütlichen, ungezwungenen Abend. Und: es ist egal, wie alt Du bist und wer Du bist, hier quatscht jeder mit jedem. Nächsten Tag hat man Dich zwar wieder vergessen - aber der Abend war lustig und hat Spaß gemacht. Das alles zusammen ist für mich Köln.


Deichgoettin  08.07.2018, 08:42

Danke für den Stern :-))

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Wenn du nur 1-2 Std- inm Köln warst, hast du nur einen Bruchteil von Köln gesehen. Bekanntlich sind Bahnhofsgegenden nicht die attraktivsten.
Es gibt, wie in jeder Stadt, schöne und schlechte Gegenden.

Ich wohne z.B. noch relativ zentral. Meine Straße ist aber mit vielen Bäumen bepflanzt worden, sodaß mittlerweile eine regelrechte Allee entstanden ist. Es schaut alles schön grün aus und man hat nicht das Gefühl, in einer Großstadt zu wohnen.

Der Kölner Karneval wird oft verzerrt wahrgenommen, weil da so viel Fremde sind, dass die Urbevölkerung untergeht. Das ganze scheint tatsächlich an ursprünglichem Sinn zu verlieren. Zudem wurde das ganze letzthin politisiert - und das ist absolut unsinnig. Auch sind es die Fremden, die keine Grenzen kennen. Für den Kölner dagegen ist ein nein ein Nein - auch besoffen an Karneval! Und: am Aschermittwoch ist alles vorbei. Wer nicht fasten will, braucht auch nicht Fastnacht feiern. So war es schon immer - aber wie gesagt: Fremde verstehen das wohl nicht. Nur, wenn außerhalb der Fastenzeit einer aus dem Karnevalsverein Geburtstag hat. Dann heißt es um Mitternacht: tätätätääää....

Der Urkölner (so nenne ich ihn mal...) ist vielleicht wirklich auf der roten Liste. Aber wenn du welche findest, wirst du Köln nicht nur wegen der schönen Rheinpromenade, sondern vor allem wegen der Menschen lieben.

Hör dir die Lieder der Bläck Fös an, und dunlernstbeiniges über das kölner Lebensgefühl (Siri oder Alexa oder Tante Google übersetzen sicher gern ins Hochdeutsch 😉)

Im Ruhrgebiet sind die Leute in Deutschland am freundlichsten. Noch freundlicher sind die Leute nur in den Niederlanden.

Ich finde die Leute in Köln überhaupt nicht freundlich und offen (war schon öfter da). Daher würde ich da auch nicht wohnen wollen und finde es daher auch nicht als eine Stadt, in der es sich lohnt zu leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dennoch finde ich nicht , daß Köln eine schöne Stadt ist.

Mal abgesehen davon, daß Schönheit im Auge des Betrachters liegt, kann man zu Köln anmerken, daß Köln eine der am stärksten im WK II bombardierten deutschen Städte war. Nach dem Krieg gab es zunächst andere Probleme als das alte Stadtbild zu bewahren.

Außerdem war Köln als ehemalige Garnisonsstadt der Römer nicht auf Prunk und Paradeplätze angelegt. Die sich daraus ergebende Enge von Straßen und Bebauung ist in der zentralen Innenstadt immer noch erkennbar. Je weiter man sich zu den Stadtgrenzen hin bewegt, desto großzügiger wird es.

Karneval

Das letzte Mal das ich, der ich in Köln seit Geburt lebe, den Rosenmontagszug besucht habe war im Jahr 1976. Damals konnte man wenigstens noch in die Innenstadt fahren ohne sich durch sinnlos besoffene Horden kämpfen zu müssen und ohne deren Hinterlassenschaften auf den Straßen und in den Straßenbahnen "genießen" zu dürfen. Ich hoffe nur, daß das Image von Köln durch diese Umstände nicht besudelt ist. Jedenfalls würde ich niemandem empfehlen, Köln gerade zur Karnevalszeit zu besuchen und wenn es denn sein muß, die einschlägig karnevalistisch belasteten Stadtteile konsequent zu meiden.

Dom

Der Dom ist für Köln Fluch und Segen zugleich. Tagtäglich stürmen Heerscharen von Touristen aus dem Bus in den Dom und wieder zurück in den Bus. Daß es in Köln noch eine Menge anderer Dinge zu sehen geben würde, kommt im Denken der Reiseveranstalter offenbar nicht vor. Besonders lustig finde ich im übrigen, wenn Touristen aus Asien einen Zwischenstopp im Andenkenladen einlegen und dort einen Minidom "Made in Hong Kong" erwerben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung