Wie lebe ich mit Tod im Hinterkopf?
Hey, ich hab einige Fragen.
Tod ist in meinem Leben eine konstante Präsenz. Ich bin sehr krank und mein geliebtester Mensch auch. Mir macht nichts, also wirklich rein gar nichts, so viel Angst wie diesen Menschen zu verlieren. Natürlich finde ich den Gedanken an meinen eigenen Tod auch nicht schön, aber ich kann sehr gut damit umgehen. Daran zu denken, ohne diese Person weiterzuleben ist für mich aber unvorstellbar. Ich weiß gar nicht ob ich dann überhaupt noch leben will.
Ich weiß, ich sollte die Zeit genießen die ich habe und so, aber wie gehe ich mit diesem Wissen um? Was muss ich tun, damit es mich nicht innerlich zerreißt? Wie kann ich ohne diesen Menschen Sinn im Leben sehen?
Werdet ihr in den nächsten fünf Jahren sterben, oder was?
Ich vielleicht schon.
Was bedeutet „vielleicht“?
Meine Lebenserwartung lag eigentlich geringer als ich jetzt alt bin. Die meisten Prognosen sind da sehr ungenau, ich bin gesundheitlich ein Totalschaden,
Darf man deine Krankheit erfahren?
Herzfehler, Asthma, lebensbedrohliche Allergien...die Liste geht weiter.
Wer ist dein „geliebtester Mensch“?
Mein bester Freund
Und wie kommt es zu dem „Zufall“, dass er auch so krank ist?
Wir haben uns in der Klinik kennengelernt...da sind meistens eher kranke Menschen ;)
3 Antworten
Diese schlimmen Fälle gibt es leider häufig und ich kann mir vorstellen, wie schlimm es ist, wenn ihr beide schwer krank seid, diese Belastung und Angst umeinander.
Auch meine grösste Angst ist, dass mein Mann vor mir sterben könnte, ich kann mir, wie Du ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und wünsche mir, als erste sterben zu dürfen.
Einen Plan für diesen Tag X habe ich nicht, da ich selbst mich damit überfordert fühlen würde und wahrscheinlich auch alleine nicht weiter leben wollte.
Es ist so, dass alle Menschen auch alleine weiter leben und manche verkraften es sogar gut, richten sich ihr Leben gut und zufriedenstellend ein, andere zerbrechen innerlich an dem Schmerz.
Könnte mir vorstellen, dass mir der Sinn im Leben fehlt, ohne meinen Mann und ich vermutlich auch bald ihm folgen würde. Das liest man ja häufig, dass eng verbundene Menschen dicht hintereinander sterben.
Alles Gute für euch, auch gesundheitlich.
Ich habe auch schon andere Menschen verloren.
Das hilft mir:
Man kann mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Wenn man nichtmehr lange zu leben hat würde ich zur Flasche greifen. Kein guter Rat aber so würde ich das machen.