Wie lautet die vollständige Redoxreaktionreaktion?
Hi,
die Frage steht einmal oben und hier ist die bereits ausgeglichene Gleichung
I2(aq)+ 2 Na2S2O3(aq) + 4 KCl(aq)→ K2S4O6(s)↓ + 4 NaCl(aq) + 2 KI(aq)
Ich bin leider etwas überfragt.
Das sind die Oxidationszahlen:
Edukte:
I2: Iod : 0
Na2S2O3: Natrium : +1, Schwefel : +2, Sauerstoff :-2
KCl: Kalium : +1, Chlor : -1
Produkte:
K2S4O6: Kalium : +1, Schwefel : +2.5 (?) , Sauerstoff : -2
NaCl: Natrium : +1, Chlor : -1
KI: Kalium :+1, Iod : -1
Vielen Dank im Voraus
Weißt du denn wie man prinzipiell bei sowas vorgeht?
In der Regel schon, aber hier bekomme ich es aus irgendeinem Grund nicht hin.
Bestimm doch mal die Oxidationszahlen der ganzen Atome in der Gleichung. Den Rest dröseln wir dann auf.
Und so als Tipp: Im Na2S2O3 haben die S nicht dieselben Oxidationszahlen
Edukte:
I2: Iod : 0
Na2S2O3: Natrium : +1, Schwefel : +2, Sauerstoff :-2
KCl: Kalium : +1, Chlor : -1
2 Antworten
Das ist genau was ich meinte mit den Oxidationszahlen. Schwefel hat im Thiosulfat nicht zweimal +2, sondern einmal 0 und einmal +4. Im Produkt sieht das ähnlich aus, das ist Tetrathionat, was ungefähr so aussieht: O3S-S-S-SO3. Dabei haben die beiden mittleren S wieder die OZ 0, die beiden äußer jeweils +5. Schwefel wird also oxidiert. Damit:
2 S2O3^2- -> S4O6^2- + 2 e^-
Iod hat - wie du schon richtig erkannt hast - im I2 0 und im KI dann -1. Iod wird also reduziert und damit kann man schreiben:
I2 + 2 e^- -> 2 I^-
Diese beiden Gleichungen sind bereits in Ladung und Stoffen ausgeglichen, das wars also schon. Die anderen Substanzen, die in deiner Gesamtgleichung vorkommen, kann man getrost ignorieren, weil da nichts oxidiert oder reduziert wird, sprich, bei denen ändern sich die Oxidatinszahlen nicht. Die braucht man für die Oxidations- und Reduktionsgleichungen also nicht.
I2 (aq)+ 2 Na2S2O3 (aq) + 4 KCl (aq) ⟶ K2S4O6 (s)↓ + 4 NaCl (aq) + 2 KI (aq)
Diese Reaktionsgleichung ist richtig ausbalanciert — alle Atomsorten links kommen in gleicher Anzahl auch rechts vor. Damit beschreibt sie eine mögliche Reaktion. Wirklich schlau werde ich aber nicht daraus.
Der Grund für meine Verwirrung ist, daß Du mit den Kationen herumspielst und ich weiß nicht, warum. Wenn es um die Reaktionsgleichung von Iod mit Thiosulfat ginge, dann reicht ja
I2 (aq)+ 2 Na2S2O3 (aq) ⟶ Na2S4O6 (aq) + 2 NaI (aq)
vollkommen aus. Du gibst aber noch Kaliumchlorid dazu, und behauptest, daß dabei festes Kaliumtetrathionat ausfiele. Davon habe ich noch nie etwas gehört, und ich bin zwar kein Spezialist für Polythionsäuren und ähnliches Ungeziefer, aber diese moderat seriöse Seite schreibt von einer Löslichkeit 232 g/l, und andere Stellen im Web haben dieselbe Zahl (vermutlich alle aus derselben Quelle zusammengespidert). Wenn das auch nur näherungsweise stimmt, dann ergibt Deine Behauptung, es bilde sich festes Kaliumtetrathionat, keinen Sinn.
Also frage ich Dich ganz direkt: Welchen Sinn hat die KCl-Zugabe in Deiner Gleichung? Hast Du Löslichkeitsdaten für K₂S₄O₆, die eine geringe Löslichkeit nahelegen?
Iod, Natriumthiosulfat und Kaliumchlorid waren die Edukte meines Versuches. Das Produkt sollte dann das Kaliumtetrathionat sein. Kaliumchlorid sollte hier bloß die Quelle für Kalium-Ionen sein.