Wie lange würden die Menschen überleben wenn die Sonne erlöschen würde?
7 Antworten
Die Sonne erlöscht ja nicht einfach wie eine Kerze
In 1,1 Milliarden Jahren wird die Sonne zehn Prozent heller sein als heute und die Erde so warm, dass Wüsten die Kontinente bedecken werden. In 3,5 Milliarden Jahren ist die Sonne 40 Prozent heller als heute, auf der Erde verdampfen die Meere. In 6,3 Milliarden Jahren, die Erdoberfläche ist inzwischen steril, ist der Wasserstoff im Kern der Sonne aufgebraucht. Dann geht es richtig rund.
Von der Erde aus betrachtet, füllt sie nun ein Drittel des Himmels aus. Ihre äußeren Gasschichten werden die Umlaufbahn des Merkurs erreichen, der Planet wird abbremsen und ins Zentrum der Sonne stürzen. Ob die Venus und die Erde dieses Schicksal teilen werden, ist noch nicht sicher. Die aufgeblähte Sonne verliert nämlich an der Oberfläche Gas und wird dadurch leichter, die Anziehungskraft sinkt, Venus und Erde rücken weiter nach außen. Wenn das schneller geht, als sich die Sonne aufbläht, ist der Planet Erde gerettet – allerdings 1400 Grad heiß, die Erdkruste geschmolzen.
In 7,7 Milliarden Jahren, also 12,3 Milliarden Jahre nach ihrer Entstehung, ist der Kern der Sonne so dicht und heiß, dass Helium zu schwereren Elementen
fusioniert. Schockwellen durchlaufen den Stern, in mehreren gewaltigen Eruptionen stößt die Sonne ihre äußere Hülle ab. Übrig bleibt der weiß glühende Kern aus Sauerstoff, Kohlenstoff und etwas Helium, etwa so klein wie die Erde: ein Weißer Zwerg. Noch ein paar Milliarden Jahre, und der Himmelskörper ist kalt und dunkel.
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/02/Dossier-Kosmos/seite-4
Wir würden das Ende der Sonne und damit ihr Erlöschen nicht erleben.
Vorweg: Die Menschen (Menschheit) nicht lange.
Einzelne Auserwählte (so wie bei einer Mars-Mission) hätten Chancen auf ein paar Jahre bei entsprender Vorbereitung und gutem Equipment.
Ich geh das jetzt mal meteorologisch, astronomisch und physikalisch an:
Ohne Sonne wirds einmal ziemlich kalt werden (no na)
Sollten wir die Supernova und den roten Riesen überleben (hypothetisch, aber unmöglich, es sei denn extra-terrestrisch) könnt ich mir folgendes Szenario vorstellen:
Meteorologische "Phänomene" wie 'Winde", Jetstreams, Meeresströmungen werden sich verändern und zum erliegen kommen.
Jahreszeiten werden nicht mehr stattfinden. (-> Pflanzen an Land sterben bar jeder Nahrungsgrundlage). Photosynthese kann nicht mehr stattfinden. Sauerstoff wird knapp. Leben im Meer kann sich länger halten.
Astronomisch wird ein gigantisches Ungleichgewicht im (vormals) Sonnensystem entstehen. Die Planeten würden sich gegenseitig mehr anziehen - > Turbulenzen in den (vormals) Umlaufbahnen.
Physikalisch würde sich die Schwerkraft auf der Erde erhöhen (wie auch auf allen anderen Planeten, weil die Sonne als Gegengewicht fehlt).
Unvorbereitet - (theoretisch, dass die Sonne von heute auf morgen dahin ist) hat man schätze ich 2 Tage Überlebenszeit.
Aber das ist sehr hypothetisch
Gruß aus Wien
In Anbetracht Deines Kommentars auf die Antwort von BellaBoo schreibe ich folgendes:
Denke mal darüber nach, wie sehr in einer Nacht die Luft auskühlt. Das Licht benötigt für die Entfernung von der Sonne zur Erde etwas mehr als 8 Minuten (Lichtgeschwindigkeit 299792,458 km/s und mittlere Entfernung der Erde zur Sonne 149600000 km) .Aufgrund fehlenden Sonnenlichts auf Dauer, gehen zunächst die Pflanzen ein, zudem hört der Temperaturverlust, der in der Nacht entsteht, nicht mehr auf, sondern setzt sich genauso schnell weiter fort, bis schließlich alles erfriert, sofern man nicht zuvor verhungert oder verdurstet ist - was nur dann geschehen kann, wenn man sich in einem sehr gut isolierten Wohnraum befindet und auch nicht raus muss. Wenn man nicht gerade mit Holz und Kohlen in einem ebenso isoliertem Heizkeller heizt, hat man ein Problem, es sei denn man heizt vielleicht mit Heizöl und die Tanks sind in einer Umgebung, die ebenfalls vor der Kälte geschützt sind. Eine Gasheizung wird jedenfalls irgendwann nicht mehr funktionieren, weil das Gas in der Leitung zumindest außerhalb des Hauses einfach zu kalt wird, was dazu führt, dass es zunächst flüssig und schließlich fest wird, je weiter die Außentemperaturen sinken. Man sollte dann auch nicht mehr nach draußen gehen, weil nach ein paar Tagen zumindest Minusgrade im zweistelligen Bereich erreicht werden, und das überall auf der Welt. Wer noch Vorrat hat, sollte hoffen, dass dieser ebenso vor der extremen Kälte geschützt ist. Wichtig ist dabei auch, dass man auch Getränke und Wasser vorrätig hat. Allerdings verlangsamt es eigentlich nur das Sterben, denn entweder erfriert man, wenn man nach spätestens ein oder zwei Wochen nach draußen geht - egal wie gut man sich auch anzieht, oder man verhungert oder verdurstet vorher, weil einem die Vorräte ausgehen. Auf jeden Fall hat man in einem solchen Fall den sicheren Tod vor Augen. Ich glaube, in einem solchen Fall würde ich das Erfrieren vorziehen, denn sobald das Kälteempfinden nachlässt ist es nicht halb so schlimm, wie das Gefühl, wenn man verhungert oder verdurstet.
In gewisser Hinsicht ist es wohl ähnlich, wie die Situation eines Astronauten auf dem Mond, der mitansehen muss, dass die Erde von einem Asteroiden mit der Größe eines Planetoiden getroffen wird. Auch er sieht den sicheren Tod vor Augen. Ich kann mich noch an ein entsprechendes Bild erinnern, aber leider finde ich es mit Google nicht mehr.
Wir würden, selbst wenn wir es überleben würden, ersticken, da die Luft nun so fest wie Stein ist. Die Oberflächentemperatur beträgt dann etwa - 270 Grad Celsius. Die Erdwärme spielt kaum eine Rolle.
Sie würden garnicht überleben ohne Sonne gibts auch keine Lebensmittel weil nichtsmehr fortpflanzen kann.
Sehr schönes Elaborat, aber leider eine Themenverfehlung!
Die Frage war eine andere:
Hypothetisch ist die Sonne bereits down under!
Wieviel Zeit bleibt den Menschen (und anderen Wesen dieses Planeten) noch für weiteres Überleben?