Wie lange warten mit Blutbild nach Stallwechsel?
Hallo ihr Lieben :)
Meine Stute zieht im September/Oktober zu mir und ich möchte gerne recht zeitnah ein Blutbild machen lassen, um sie bestmöglich unterstützen zu können falls sich Mängel zeigen sollten. Ich habe gelesen, dass ein Blutbild durch Stress verfälscht werden kann, der bei einem Stallwechsel ja leider unvermeidbar ist.
Meine Stute ist sehr entspannt, ist in neuen Umgebungen immer ruhig und lebt sich schnell ein. Sie ist Turnierpferd, kennt also ständig neue Orte, und war sogar mit mir in Frankreich (7 Monate) und hat auch dort den Wechsel sehr gut vertragen.
Trotzdem zieht ein kompletter Umgebungswechsel ja nicht spurlos an ihr vorbei und ich wollte fragen, wann es dann sinnvoll ist ein Blutbild zu machen, das nicht durch den Umzugsstress verfälscht wird?
Lieben Dank!
6 Antworten
Ich mache das in der Tat nach ein paar Monaten. Bei uns ist unser neuer Wallach im Dezember eingezogen und im April habe ich dann mal Blutbild gemacht.
Das Pferd kommt ja aus einer ganz anderen Gegend mit anderem Wasser, anderem Heu, ... bis der Stoffwechsel mal mit dem "arbeitet", was wir hier haben, vergeht erst mal Zeit. Und das, was die Böden in der alten Heimat nicht mitbrachten, brauche ich hier ja nicht mit Mineralgabe o. ä. ausgleichen. Beispiel: Pferd kommt aus selenarmer Gegend in eine selenreiche Gegend. Bei Ankunft wird ein Blutbild gemacht, Selenmangel diagnostiziert und Selen gegeben - dabei hat die selenreiche Gegend so viel in den Böden und damit auch im Heu, dass man das Pferd vergiftet, wenn man zusätzlich zu dem Wechsel jetzt auf das stärker angereicherte Grundfutter auch noch was zugibt.
Auf den Umzugsstress reagiere ich, indem ich dem Pferd Zeit gebe. Nicht wild agiere, sondern ganz bewusst Heu füttern und abwarten, wie es sich einspielt. Je mehr die Leute hier und dort an Stellschrauben drehen, desto wackeliger wird meist das Gesamtsystem.
Vor dem Umzug, ganz einfach.
direkt nach dem stallwechsel.
ein blutbild zeigt immer die ist-situation. wenn stress auf die ist-situation einfluss nimmt, muss genau dann eben unterstützt werden.
gerade bei stress und demzufolge möglicherweise schwankungen oder mängeln, die darauf beruhen.
ein gesundes pferd mit normalem alltag braucht nichts.
september/oktober...
bis dahin fliesst noch viel wasser die pader runter.
Wie wäre es, das arme Tier endlich mal ein Zuhause finden zu lassen. Pferde sind Herdentiere und brauchen eine feste Gruppe. Damit "unterstützt" du dein Pferd besser als mit jedem Blutbild.
Ja, ist eine Stute. Im freien Herdenleben ziehen die niemals um. Nur bei Verlust der Herde, der schlimmst ist, wechselt eine Stute. Ob Du es ihr anmerkst oder nicht, ist das eine. Dass ein Wechsel der sie umgebenden Pferde ihr ein Jahr im Durchschnitt zu schaffen macht, ist aber Fakt. Ich finde, drei an solche Wechsel "vergebene" Jahre von 10 Jahren sind schon eine Belastung. Das sind 30 % ihres Lebens.
Also besser direkt verkaufen, damit sie wieder umzieht? Und dann gar keine Kontrolle mehr darüber haben?
Mein Pferd wechselt den Stall nicht häufiger als es muss. Es wechselt den Stall nicht, weil mir die Sattelkammer zu klein ist oder ich mich mit xy nicht verstehe. Sie wechselt den Stall auch nicht, weil mir der Hallensand zu hell oder das Gras zu sehr nach Süden wächst.
Mein Pferd muss sich - blöderweise - meinem Leben anpassen in den Punkten, in denen ich mich ihm mal nicht anpassen kann. Das sind Dinge wie der Studienort, der nunmal nicht in meiner Heimat liegt und auf den ich wenig Einfluss habe. Und ja - ich könnte natürlich mein Leben wegschmeißen für mein Pferd oder mir meine Zukunft verbauen. Aber das sehe ich nicht ein. Ich bin 20, mein Leben ist im Wandel und mein Pferd muss da halt durch. Ich tue mein bestes ihm unnötigen Stress zu ersparen, ich versuche es ihm so angenehm wie möglich zu machen und glaub mir - ich arbeite mir den A**** ab für dieses Tier. Aber in manchen Punkten kann ich einfach nicht zurückstecken.
Wieso muss man denn ein Blutbild machen nach einem Stallwechsel ? Dass das Stress ist für ein Pferd sollte klar sein. Dafür brauch ich kein Blutbild um das zu wissen ?
Und wenn das Blutbild - wenn überhaupt - irgendwas anzeigt was willst Du dann unterstützen ? Beruhigungsmittel geben ?
Stress gehört zum Leben. Gerade bei einem Fluchttier wie einem Pferd.
Aber gut - meine Pferdehaltung ist schon 20 Jahre her. Vielleicht waren wir damals etwas rückständig was das betrifft. Wir haben bei einem Umzug die Pferde eben langsam an die neu Umgebung gewöhnt. Sie sind einige Zeit im Stall geblieben damit sie den "Stallgeruch" annehmen. Beim ersten Koppelgang hatten wir einige sehr ruhige und freundliche Pferde im Stall mit denen sie erstmal auf eine Extra-Koppel kamen und nach ein paar Wochen wurden sie in die grosse Herde integriert. Das hat eigentlich immer gut geklappt.
Es geht mir eher um den Allgemeinzustand, deswegen will ich ja warten bis der Stress abgeklungen ist
Weil das arme Tier zum dritte Mal in seinem 10-jährigen Leben umzieht… Menschenskinder, man kann sich auch anstellen