Wie lange könnte man Strom erzeugen wenn man einen Blitz in einem Behälter einfangen würde?
3 Antworten
Einen Blitz kann man so wenig in eine Kiste packen wie einen Regenbogen oder einen Sonnenaufgang.
Man kann dagegen die Energie gewöhnlicher Blitze veranschaulichen. Die liegt bei ungefähr 1 MWh = 1000 kWh. Das entspricht dem Brennwert von 100 Liter Dieselöl. Damit könnte man mit einem Mittelklassewagen etwa 2000 km weit fahren. Wenn man diese Energie in Elektro-Akkus laden würde, könnte man mit diesem Vorrat
- einen gewöhnlichen Heizlüfter (2 kW) 500 Stunden lang betreiben,
- eine 25-Watt-Lampe 40_000 Stunden lang betreiben,
- einen Einpersonenhaushalt ohne Elektroheizung oder Warmwasserzubereitung etwa 5 Monate versorgen.
Das Wasserkraftwerk am Dreischluchten-Staudamm in China hat eine "Stromproduktion" von 20 GW. Das enspricht der Energie von 20_000 Gewitterblitzen pro Stunde bzw. von fünfeihalb Gewitterblitzen pro Sekunde. Wie Du siehst, lässt sich Wasser eben doch einfacher einfangen als Blitze!
Der Bau des dazu erforderlichen Kondensators würde teurer als alle deutschen Kraftwerke zusammen. Bau das einmal, wenn Du die Milliarden zur Verschwendung hast! Ein Blitz wird dort ohnehin wahrscheinlich nie einschlagen. Und wenn, dann wäre die Ausbeute erbärmlich, siehe oben: Das Wasserkraftwerk liefert in fünf Sekunden mehr Energie als Dein teurer Kondensator in 100 Jahren!
Verbesserung:
Das enspricht der Leistung von 20_000 Gewitterblitzen pro Stunde bzw. von fünfeinhalb Gewitterblitzen pro Sekunde.
Ich hab mal gelesen, dass ein Blitz soviel Energie hat, dass man eine Millionenstadt damit ein Jahr mit Strom versorgen könnte.
Leider weiß ich nicht mehr, wo das stand.
Das mit der Millionenstadt ist ganz großer Unsinn! Ich habe das in meiner obigen Antwort einmal vorgerechnet. Die Energie eines gewöhnlichen Gewitterblitzes reicht aus, um z.B.
- einen einzigen Einpersonenhaushalt ohne Elektroheizung oder Warmwasserzubereitung etwa 5 Monate zu versorgen.
- ein freistehendes Einfamilienhaus für 3 Tage zu beheizen.
das halte ich für einen mythos... lies dir mal das hier durch:
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/leonardo/blitz106.html
das halte ich für eher warhrscheinlich...
so wie du dir das vielleicht vorstellst, kann man die frage schlecht beantworten....
erst mal müsste man mal klären, wie viele PS ein Auto hat, oder wie teuer ein fahhrad ist, bzw. wie dick eine Mauer ist.
worauf ich hinaus will ist, dass es die unterschiedlichsten blitze gibt. ich habe mal in einem uralten sachbuch irgendwas von 100 kWh gelesen, die an energie in einem blitz stekcen.
angeregt durch deine frage habe ich mal ein wenig gegooglet und beim WDR was intressantes gefunden.
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/leonardo/blitz106.html
die sagen, es wären 300 kWh. ich kann mir aber duchaus vorstellen, dass es noch mehr sein kann. oder eben weniger... damit wären wir wieder bei auto, mauer und fahhrad.
bleibt leider alles graue theorie, denn wie du dem artikel ennehmen kannst, ist das Problem die gewaltige ballung der energie auf einen so kurzen moment. es gibt einfach keine möglichkeiten, eine solch gewaltige energiemenge, tritt sie schlgartig auf, zu kanalysieren.
kehren wir noch mal zum auto zurück... sagen wir, ein duchschnittliches auto fängt mit seiner windschutzscheibe im laufe seines lebens 2 kg fliegen. der scheibe macht das erst mal nichts. ggf. dem lack, aber das ist eine andere baustelle. nun stelle man sich mal vor, wenn ein gewaltiger klumpen von 2 kg auf einmal auf die scheibe trifft.
was dann passiert sehen wir immer mal wieder wenn steinewerfer auf brücken unterwegs sind.
lg, Anna
Ich hate die idee den blitz in einen turmspize de in einen kondesator geht den kondensator zu laden und dann langsam endladen