Wie lange hat die Sintflut gedauert und war ein Leben danach überhaupt möglich, waren die Fische die entscheidende Nahrungsgrundlage für das neue Leben?

15 Antworten

Hallo,

um wenigstens einen Teil Deiner Frage zu beantworten (für die beiden anderen Teile fühle ich mich ehrlich gesagt etwas überfordert ;-)...)

Dieser biblischen "Theorie" folgend: Während Noah mit seiner Arche über das Wasser schipperte, so war aber sicher noch anderes "Treibholz", aufgeblähte Tierkadaver etc. auf dem Wasser unterwegs (kennt man ja von vielen Katastrophen), auf dem sich auch andere Tiere, vor allem Vögel, gerettet haben. Es gab also Vögel, sicher auch andere Tiere und Insekten.

Fische zu fangen, wäre anfangs sicher schwierig gewesen, schon allein von der Fangtechnik her und es ist ja keinesfalls sicher, ob alle Fische diese Sintflut überlebt hätten. Was passiert denn, wenn sich unsere Ozeane, also Salzwasser, mit gigantischen Mengen von Süßwasser vermischen? Nur ein Teil der Meeresbewohner kann im Brackwasser leben. Die Meeresfische hätten sich erst mal in die für sie ungefährdeten Bereiche zurückgezogen, wären also für Noah unfangbar gewesen. Und die Süßwasserfische? Können im Salzwasser nicht leben (bis auf wenige Ausnahmen).

Der Speiseplan der ersten Wochen und Monate könnte wie folgt ausgesehen haben:  Treibgut mit Tieren aufgefischt, diese dann gegessen... Eier von Vögeln gegessen... Maden aus den toten Kadavern gegessen ... Hin und wieder Fische gefangen, die von den im Wasser treibenden Kadavern angelockt wurden.

Später auf dem Festland Pflanzen gegessen, die ja bekanntlich sehr schnell keimem und wachsen. Weiterhin Vogeleier und Insekten, hin und wieder ein Tierle. Sicher auch Fische und Meeresgetier wie Muscheln, Krebse, Meeresalgen und Wasserpflanzen.

Fische wären also eine, aber keinesfalls die entscheidende Nahrungsgrundlage für die Menschen gewesen.

Aber ehrlich gesagt, das ist alles so hypothetisch und jede Frage wirft hunderte neue Fragen auf. Was ich glaube, ist, dass man sich die Sintflut als eine Naturkatastrophe vorstellen muss, bei der niemals die gesamte Erde überschwemmt war, wie es uns die Kirche gerne glauben lässt. Deshalb haben mit großer Wahrscheinlichkeit viele Tiere überlebt und man weiß ja, wie schnell die Natur das wieder ausgleichen kann.

LG  Jürgen

es hat in der Frühgeschichte eine Reihe sehr dramatischer Fluten gegeben, aber keine von ihnen war global - sonst gäbe es natürlich kein Leben von Landbewohnern mehr.

das wissen wir allerdings nicht aus aus archaischen Schriften, sondern ausschliesslich aus archäologischen Forschungen.

In 1.Mose 6-8  wird ausgesagt, dass die Menschheit besonders böse war und deshalb Gott eine Flut kommen ließ. Damit aber nicht alles menschliche Leben vernichtet wird traf Gott Vorbereitung. Er beauftragte Noah, einen Mann der wohl besonders gottesfürchtig war, also nicht wie die Mehrheit um ihn herum, ein Schiff zu bauen. Noah baute dieses nach Gottes Plan, und predigte auch noch nebenher, doch die Leute hielten ihn für einen Spinner, denn es hatte noch nie zuvor (so) geregnet. Als es dann endlich zu regnen anfing, wollten doch noch Leute in das Schiff Arche, doch da war es bereits zu spät. Deshalb soll es auch uns zur Warnung sein, Gottes Gnade hat auch einmal ein Ende.

In Noahs 600. Lebensjahr begann die Flut, und zwar am 17. Tage des zweiten Monats. Die Flut selber dauerte nur 40 Tage lang. Doch das Wasser brauchte noch insgesamt 150 weitere Tage wieder zum Abnehmen. Die Arche setzte am 17. Tag des siebenten Monats im Gebirge auf. Die Berggipfel wurden am 1. Tag des zehnten Monats sichtbar. Noah öffnete am 11. Tag des elften Monats das Fenster und ließ einen Raben fliegenNoah verließ am 27. Tag des zweiten Monats seines 601.Lebensjahres die Arche.

Was die Menschen nach und während der Sintflut gegessen haben, ist uns ebenfalls überliefert. Wie ich bereits schrieb hat Gott Vorkehrungen getroffen. Noah hat nicht nur sich und seine Familie mit genommen, sondern die Arche war besonders groß nachdem er 120 Jahre daran gearbeitet hatte. Er sollte von jedem reinem Tier sieben Paare mit in die Arche nehmen, von jedem unreinem Tier nur je ein Paar. Die reinen Tiere, zum Beispiel Kuh, dienten dem Menschen zur Nahrung, die unreinen Tiere zum Beispiel Schwein nicht, deshalb sollte Noah von den reinen deutlich mehr mitnehmen. Es waren bestimmt Jungtiere, die nicht so viel Platz beanspruchten. Die Sintflut war eine weltweite Katastrophe, die die Lebensbedingungen auf der Erde bedeutend veränderte, so das die Menschen nach der Sintflut deutlich kurzer lebten als die Menschen vor der Sintflut.  

https://youtube.com/watch?v=pNVe5sQ7b_Y

Da "die Sintflut" als historisches Ereignis nicht stattgefunden hat, wäre es hilfreich, wenn du angibst, auf welche der zahlreichen Sintflutsagen sich deine Frage bezieht. In der Version der Bibel vergeht jedenfalls vom Einsteigen bis zum Aussteigen aus der Arche ziemlich genau ein Jahr. Über die Ernährung in der Zeit danach heißt es im Buch Genesis 9:3,4: "Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen. Nur Fleisch, in dem noch Blut ist, dürft ihr nicht essen."

1Mo 7,17: Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde.

1Mo 7,24: Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.

Bäume gab es dann bald und "reines Fleisch" (1.Mose 7,2) konnen die 8 auch essen (1.Mose 8,11).