Wie lange erinnert sich ein Welpe an seine Geschwister?

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Da gibt es verschiedene Ansichten.

  1. Es heißt das ein Hund sich generell 2-3 Jahre an Situationen, bestimmte Hunde oder auch bestimmte Menschen errinnern kann - wenn er denn diese gut kannte. Und das ist ja bei seiner Familie so.

  2. Es gibt Leute, die behaupten, daß Hunde riechen - das es sich um ihren Dad, Mam oder Geschwister handelt. Ich glaube das auch. Denn der Dad meines Hundes geht mit seinen Kindern generell anders um als mit anderen Hunden (der gleichen Rasse). Und er hat einige Kinder, da er ein zugelassener Deckrüde ist. Er lebt mit einer Hündin zusammen und auch die verhält sich anders zu seinen Kindern als zu anderen Hunden. Wenn er einen seiner Kinder zurecht weißt, mischt sie sich nicht ein. Wenn er einen anderen Hund zurechtweist, mischt sie sich generell ein. Übringes hat er auch Kinder, die mittlerweile 3,5 Jahre alt sind und manche hat er das erste mal im Leben erst mit 2 oder 3 Jahren gesehen und immerhin der Vater war bei der Aufzucht nicht dabei - er ist nur Deckrüde und sah jedes seiner Kinder mit ca. 4 Wochen. Manche danach noch mehrmals - andere gar nicht mehr.

Ist also fraglich, ob der Hund sich daran errinnert oder ob er es riecht, daß es sich um seine Verwandschaft handelt. Aber er weiß, daß diese Hunde ihm näher stehen als andere.

Da gibt es ein bekanntes Bild von einem Kartoonisten (Spengler) welches so nahezu alle Fragen in diesem Sinn beantwortet.

Es zeigt einen Dackel der um einen Baum herum schnuppert und seinem eigenen Hinterteil begegnet ...feststellt - das bin ja ich!

Der Hund hat eine Nase und einen Geruchsinn der jede Vorstellung von uns Menschen in den Schatten stellt. Zudem lernt der Hund durch "Versuch - Irrtum" und hat ein extrem hervorragendes Gedächtnis.

Das bedeutet, dass der Hund ein jedes Individuum das er jemals kennen gelernt hat und dessen Geruch er kennt - immer wieder auch nach 15 Jahren, selbst wenn sich dieses Indivuíduum oder hier in dem Fall Geschwister - völlig im Aussehen verändert hat - an dessen individuelln Geruch wieder erkennt.

Sogar die "genetische Verwandtschaft" kann ein Hund anhand seines Geruchsinnes feststellen - Also Onkels und Tanten oder Halbgeschwister welche er niemals persönlich kennen gelernt hat kann er an deren Geruchsausstattung als Verwandtscahft erkennen.

Auf diese sinnvolle Weise verhindert die Mutter Natur - Inzucht.

Aus meiner Sicht vergisst ein Hund sein Leben lang nicht. Es kommt auf den Hund an, aber Hunde, die einmal misshandelt wurden, vergessen das nie wieder - mancher hat dann vor Männern Angst, wenn er von einem Mann misshandelt wurde. Andere haben wenn sie mit Männern besonders tolle Erfahrungen gemacht haben auch sehr vertrauensvoll gegenüber Männern. Wobei man nicht immer erkennen kann, ob er sich erinnert und das nur nicht so wichtig nimmt oder ob er wirklich nichts mehr weiß.

Mein Vater nahm bei der Trennung von der Familie unseren damals 3jährigen Rüden mit (wir haben den als Familie großgezogen) und ich hatte danach 1-2x die Woche noch die Möglichkeit den Hund zu sehen. Seine Freude, wenn ich ihn besuchte, nahm von Mal zu Mal ab bis es ihn gar nicht mehr interessierte, obwohl er zu mir vormals eine ganz spezielle Beziehung hatte. Meine Mutter, die ihn während eines Spaziergangs zufällig traf, hat er völlig ignoriert, sodass sich meine Mutter sogar unschlüssig war, ob es überhaupt unser Hund war. Sie meinte dann, dass er ja nunmal seine neue Familie hat und daher andere Menschen für ihn nicht mehr von Bedeutung sind. Ob er sich jetzt an uns erinnert oder nicht, bleibt fraglich, wobei man als Vorbesitzer natürlich immer hofft, dass man beim Hund einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.^^

Züchter sind meistens der Meinung, dass ihre Welpen sich auch im neuen Zuhause an ihre Welpenstube erinnern und an die Menschen, mit denen sie zu tun hatten. Man wird es wahrscheinlich nicht hundertpro sagen können, es sei denn ein Tierarzt sagt mir, dass es aufgrund von der Beschaffenheit bestimmter Hirnareale nicht möglich ist oder so. Wobei ich bei sowas auch skeptisch bin, aber ist ja nicht das Thema.^^

Man sagt immer, dass sich die Hunde nicht lange daran erinnern. Aber ich denke das stimmt nicht. Bei uns ist es so, dass meine Hündin auch nach 3 Jahren noch ihren Bruder erkannt hat. Normalerweise ist es so, dass sie bei fremden Hunden auf abstand geht, aber bei ihrem Bruder ist sie direkt drauf zu und er scheint sie auch "erkannt" zu haben.

Und es ist ja auch so, dass sich Hunde noch lange daran erinnert, wenn ihm etwas schlimmes passiert ist, also sozusagen Traumatisiert ist, aber ich denke, dass sie sich auch an "positive" Sachen erinnern.

Ja, sicher erinnert sich der Hund daran. Seine allererste Erinnerung hängt schließlich mit seiner Mama, seinen Brüdern und Schwestern (und vielleicht der Züchterin) zusammen. Er hat in seiner Prägungszeit immer wieder ihren Geruch aufgefangen. Hunde können sich an das, was sie in der Prägungszeit erfahren haben, ihr Leben lang erinnern, an gute wie an schlechte Erinnerungen. Aber erwarte lieber nicht, dass dein Hund völlig überglücklich ist. seinen Bruder wiederzusehen. Wahrscheinlich werden sie sich behandeln wie ganz normale Hunde sich behandeln, schließlich sind beide jetzt erwachsen. Hunde haben eben ein eigenes Verständnis von Familien und Liebe. Hoffe, ich konnte helfen.