Wie lange dürfen 10 jährige auf bleiben (bei Schulzeit)?

11 Antworten

Wahrscheinlich bis ca. 19.00 Uhr/20.00 Uhr. Hängt auch damit zusammen, um wie viel Uhr man wieder aufstehen muss.

Menschen haben ein unterschiedliches Schlafbedürfnis (auch im Kindesalter). Manche brauchen mehr Schlaf als andere um am nächsten Morgen fit zu sein.


LimoZitrone4K  29.06.2017, 17:45

Es ist die Frage, bis wann sie dürfen, nicht bis wann sie sollen.

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Gina1230  29.06.2017, 17:51
@LimoZitrone4K

Verstehe gerade den Unterschied nicht.

Erziehung orientiert sich doch an den Bedürfnissen des Kindes. Insbesondere an den Existenzbedürfnissen (essen/trinken/schlafen).

Warum sollte "dürfen" anders geregelt werden als es den Bedürfnissen des Kindes entspricht? Z. B. damit die Eltern abends ihre Ruhe haben? Solch eine Regelung fänd ich grausam.

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Also ich war mit 10 unter der Woche immer bis spätestens 21:00 Uhr auf (musste um halb 7 aufstehen). Meine Freunde damals durften auch nicht wesentlicher länger aufbleiben. 
Würde ich bei meinen Kindern genauso machen.

Hallo Daracho,

theoretisch gibt es keine Grenze, allerdings sollte man in der Regel 7-8 Stunden schlafen. Aber man kann auch mal eine Ausnahme machen.

MfG LimoZitrone4K


Kuhlmann26  29.06.2017, 18:08

Es erstaunt mich immer wieder, was Menschen über den Schlaf anderer Leute zu wissen glauben. Der Schlaf zählt neben dem Essen und Trinken zu den natürlichsten Bedürfnissen. Was kann es denn für einen Grund geben, einen Mensch - Kinder sind auch Menschen - von seinem natürlichen Schlafbedürfnis abzuhalten?

Er kommt mit der Fähigkeit auf die Welt, immer dann zu schlafen, wenn er müde ist. Aus dem Schlafengehen ein Erziehungsprojekt zu machen, ist schon merk- oder besser fragwürdig.

Wie sagt André Stern so schön: Der Mensch ist die einzige Spezies auf diesem Planeten, der seinen Nachwuchs weckt.

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beangato  29.06.2017, 18:14
@Kuhlmann26

Mit Erziehung hat das nichts zu tun, sondern mit Notwendigkeit.

Kinder können nämlich nicht wirklich sagen, wenn sie müde sind. Sie sind ganz geschickt darin, das Schlafengehen rauszuzögern. Am anderen Tag sind sie hundemüde in der Schule und unkonzentriert.

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Gina1230  29.06.2017, 18:30
@beangato

"Sie sind ganz geschickt darin, das Schlafengehen rauszuzögern."

Kinder, die von kleinauf daran gewöhnt sind ihr Schlafbedürfnis selbst zu regeln, haben diese Verhaltensweise nicht.

Sie sagen von sich aus z. B. um 19.22 Uhr, dass sie ins Bett gehen bzw. gehen wollen.

Auch wenn sie später im Schulalter sind wissen sie selbst wann sie ins Bett gehen sollten. Das ist dann wirklich völlig unkompliziert und läuft genauso ab wie "Ich möchte etwas trinken/essen bzw. ich möchte nichts trinken/essen."


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beangato  29.06.2017, 18:33
@Gina1230

ah ja...

Mit wie vielen übermüdeten Kindern hattest Du denn schon zu tun?

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Gina1230  29.06.2017, 21:34
@beangato

Mit meinen Kindern hatte ich diese Probleme auf jeden Fall nicht. Die anderen Kinder taten mir leid. Schuld waren die Eltern, nicht die Kinder.

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Kuhlmann26  30.06.2017, 08:48
@beangato

@beangato:

Ich halte das, was Du schreibst, für einen großen Irrtum.

1. Habe ich bereits versucht zu erklären, dass Kinder zwar nicht mit der Fähigkeit auf die Welt kommen zu sagen, dass sie müde sind, aber sie entscheiden selbst, wann sie schlafen. Es kommt höchstens vor, dass die Erwachsenen versuchen, das Schlafen der Kinder zu manipulieren. Beispielsweise wird versucht, es am Tage zu unterbinden, damit die Eltern nachts von den putzmunteren Kleinkindern nicht gestört werden.

2. Es sind diejenigen Kinder geschickt darin, das Schlafengehen hinauszuzögern, denen man vorschreibt, wann sie schlafen sollen. Erst das Verbot aufzubleiben, führt zum Verstoß dagegen. Ich kenne keine Familie, bei der es Probleme mit dem Zubettgehen gibt, wo jedes Mitglied selbst entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Kleine Kinder lieben Rituale und dazu gehört auch das Ritual des Schlafengehens mit all seinen Details: der gleiche Zeitpunkt, Geschichte vorlesen, Schlaflied, Plüschtier, Gute-Nacht-Kuss usw. Es gibt überhaupt keinen Grund, diese Rituale irgendwann durch den Befehl "Ab ins Bett" zu ersetzen, wenn sie sich überlebt haben.

Die "Notwendigkeit", von der Du sprichst, ist ein anerzogener Glaube. Er speist sich aus der Überzeugung, dass Kinder zu "unchristlicher" Zeit irgendwo sein müssen, um erzogen und belehrt zu werden, damit aus ihnen etwas wird. Anstatt das sie (etwas) werden, wäre es schön, wenn sie einfach sein dürften. Entwickeln tun sich sich auch ohne, dass man an ihnen zieht.

Wären sie auch in ihrer Entscheidung frei, wann Schule ist (wenn sie sie denn für notwendig erachten), wären sie auch nicht unkonzentriert und übermüdet. Schau Dir den von mir bereits genannten André Stern an: Unerzogen, unbeschult, hochgebildet.

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Gina1230  30.06.2017, 15:53
@Kuhlmann26

Stichwort "anerzogen":

Genau das ist es. Einige Menschen übernehmen einfach nur die Verhaltensweisen, die sie selbst erfahren haben, ohne zu reflektieren.

Dazu gehört z. B. auch den Teller leer zu essen, damit morgen die Sonne scheint.

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Mein Vorschlag wäre, bis sie müde sind.

Gruß Matti


LimoZitrone4K  29.06.2017, 17:45

Es ist die Frage, bis wann sie dürfen, nicht bis wann sie sollen.

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Kuhlmann26  29.06.2017, 17:54
@LimoZitrone4K

Genau das ist meine Antwort: Sie dürfen aufbleiben, bis sie müde sind.

Sie sollen aufbleiben, bis sie müde sind, würde bedeuten, dass sie wkrklich erst dann ins Bett gehen dürfen, wenn sie müde; nicht vorher.

Dürfen ließe auch zu, dass sie ins Bett gehen, wenn sie noch nicht müde sind.

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