wie lange dauert das fegefeuer?

11 Antworten

Das Fegefeuer ist nach kirchlicher Lehre dazu da, dich von den Sünden zu läutern, die zum Zeitpunkt des Todes noch zwischen dir und Gott stehen. Welche Dauer es haben soll, ist nicht definiert. Es ist auch fraglich, ob Vorgänge nach dem Tod überhaupt mit den irdischen Zeitkategorien zu fassen sind.

Wie auch immer: Wenn man dieser Lehre glaubt, dann kann man sich das Fegefeuer ersparen, indem man noch vor dem Tode das ausräumt, was zwischen dir und Gott steht. Dafür gibt es das Sakrament der Beichte.

Wie lange dauert das Fegefeuer?

Bis es ausgegangen ist.   ;-)

Im Ernst: Beim "Fegefeuer" handelt es sich um einen Reifungszustand, der nicht an die physikalischen Gegebenheiten unserer Welt gebunden ist (Raum/Zeit bezüglich Ausdehnung, Krümmung, Beschleunigung und dadurch auch die Entstehung einer gerichteten Zeit / "Zeitvektor")

Das sogenannte Fegefeuer kannst du dir vielleicht in einen Vergleich so vorstellen:

Wenn man im Spätsommer Tomaten von der Staude aberntet, die noch nicht ganz ausgereift sind (gelb oder noch grün), dann kann man diese am Fensterbrett in die Sonne legen. Allmählich werden diese Tomaten reif und rot. Sie gewinnen nicht mehr an Größe (Das wäre sozusagen unsere Aufgabe hier im Leben), sondern sie reifen nur noch, gewinnen an Geschmack und Qualität und werden so genießbar. Verglichen mit dem Fegefeuer heißt das: Unsere Fähigkeiten wird nicht mehr größer, sondern bezüglich der Motivation gereinigt. Ich liebe Gott (und auch andere Menschen) nicht mehr, weil ich irgendwie auch etwas davon habe, sondern nur noch um seiner selbst willen.

Hallo pecica,

die Bibel lehrt weder ein Fegefeuer, noch eine Feuerhölle! Damit erübrigt sich für einen Christen die Frage, wie lange jemand im Fegefeuer bleiben muss. Was lehrt denn die Bibel in Wirklichkeit über den Tod?

Um sich Klarheit zu verschaffen, wäre es hilfreich, einmal in der Bibel nachzuschauen, was sie über dieses Thema sagt. In dem Bibelbuch Prediger steht unmissverständlich: "Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst... Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [das Grab], dem Ort, wohin du gehst." (Prediger 9:5,10) Wenn der Mensch stirbt, dann hört er auf zu existieren. Er befindet sich, wie obiger Text zeigt, in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts - auch keine Seele - , die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist. Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit einem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben. Dort heißt es: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.   Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung des Lebens" (Joh. 5:28, 29). Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an seinen eigenen Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken vor dem Tod sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp

Hallo, das Fegefeuer wie du es dir vorstellst gibt es so nicht.

Im christlichen Glauben kommt jeder in den Himmel, der Gutes von schlechtem unterscheiden kann und der gewillt ist, gutes zu tun. Außerdem ist noch ein Kriterium, dass du bereit bist, offen für Gottes Vergebung zu sein.

Ich glaube, dass jeder Mal für seine Sünden bezahlen muss, aber gleichzeitig auch für seine guten Taten belohnt wird. Ich stelle mir das folgender Maßen vor: Bevor du in das Reich Gottes gelangst, zeigt Gott dir in Form von positiven Gefühlen, wie vielen Menschen du eine Freude gemacht hast und in Form von negativen Gefühlen, wie vielen Menschen du etwas schlechtes getan hast.

Also egal wie du momentan lebst, solange du weißt, was du falsch machst, wie man es besser macht, was gute und was schlechte Taten sind und dass Gott dir vergeben wird, kommst du in den Himmel.

Ich glaube, dass jeder noch so schlimme Mensch die Chance hat, in den Himmel zu kommen. Solange ihm, und das kann auch eine Sekunde vor dem Tod sein, seine schlechten Taten aufrichtig leid tut .