Wie kommen meine Minusstunden zustande?
Hallo, ich mache seit August 2020 eine Ausbildung zur Handelsfachwirtin. Im Vertrag steht, dass ich eine regelmäßige Arbeitszeit von 37,5 Stunden die Woche haben soll. Dies halte ich ein, ich arbeite mal ne Stunde mehr mal weniger, aber im Schnitt erreiche ich dies auch. Im Personaleinsatztplan komme ich auch immer auf meine Stunden. Seit Februar habe ich aber jeden Monat 10 bis 15 Minusstunden. Wie kann das sein? Ich habe dann meine Lohnabrechnungen durchgesehen und mir ist aufgefallen, dass die Soll-Stunden jeden Monat 163 sind. Egal wie lang der Monat ist oder wie viele Sonntage der Monat hat. Kann das sein, dürfen die das machen? Müssten es nicht je nach Monat unterschiedliche Soll-Stunden sein? Oder irre ich mich?
Schon mal vielen Dank für eure Hilfe!
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/DerHans/1606079735146_nmmslarge__0_0_413_413_76c9d89fe815a5f88ccfacf65b03aa53.jpg?v=1606079737000)
Kaufmännisch wird jeder Monat mit 30 Tagen berechnet. Dabei ist es egal wie viele Feiertage es gibt. Und da du als Azubi ja ein festes Monatsgehalt hast, ist es auch unerheblich welche Feiertage es gibt.
Natürlich zählt ein Feiertag dann auch so, als ob du gearbeitet hättest. Der muss bei der Zeiterfassung nachgetragen werden
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ErsterSchnee/1444743997_nmmslarge.jpg?v=1444743997000)
Nein, das ist soweit korrekt. Die Wochenstunden werden auf den Monat hochgerechnet - oder bekommst du auch jeden Monat unterschiedliches Gehalt?
Auf das Jahr gesehen passt es mit den 163 Stunden im Monat.
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ja, die müssen unterschiedlich sein
weil du ja den wochenstundenvertrag hast, danach bemessen sich auch die monatsstunden
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Nein. Ein Gehalt ist stundenunabhängig. Deswegen haben Gehaltsempfänger je nach Monat auch einen anderen Stundenlohn.
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Ja, bleibt bei meiner Aussage. Ich bin verantwortlich für die Abrechnung von Gehältern und Löhnen in unserem Unternehmen.
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Deine Aussage ist im Hinblick auf meinen ursprünglichen Kommentar falsch.
Wenn die monatlichen Soll-Stunden gleich sind, bleibt auch das Gehalt gleich.
Schwanken die monatlichen Soll-Stunden, schwankt auch das Gehalt.
Bei Empfängern von Lohn wie von Gehalt.
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Nein, der von dir beschriebene Fall gilt nur bei Löhnen (Stundenlohnempfänger:innen).
Ob der Monat 160 Stunden oder 152 Stunden hat, spielt bei Gehaltsempfänger:innen keine Rolle. Sie erhalten jeden Monat das gleiche Gehalt.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ErsterSchnee/1444743997_nmmslarge.jpg?v=1444743997000)
Der Begriff "Soll-Stunden" scheint dir nicht bekannt zu sein. Es geht nicht um die tatsächlich anfallenden Ist-Stunden...
![](https://images.gutefrage.net/media/user/emesvau/1678220101367_nmmslarge__0_0_780_780_4c3502c85c13387b126fe85ed6a0ccf8.jpg?v=1678220101000)
Doch, ist er. Ich spreche auch von den Soll-Stunden. Willst du mir jetzt erzählen, dass Gehaltsempfänger:innen jeden Monat unterschiedliche Gehälter erhalten?!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ErsterSchnee/1444743997_nmmslarge.jpg?v=1444743997000)
Nein..
Lies nochmal nach, was ich geschrieben habe.
Wenn du weißt, was Soll-Stunden sind, sollte dir auch bekannt sein, dass die bei Gehaltsempfängern nicht schwanken.
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Doch, tun sie.
Unsere Mitarbeiter:innen haben eine 40 Stunden Woche. 5 x 8 Stunden. Die Monatssollstunden variieren. Ist auch völlig normal.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ErsterSchnee/1444743997_nmmslarge.jpg?v=1444743997000)
Das sind 173,33 Soll-Stunden jeden Monat, die bezahlt werden. Hat der Monat jetzt 175 Stunden, werden ca. 1,7 Überstunden auf dem imaginären Zeitkonto gutgeschrieben. Hat der Monat 170 Stunden, werden ca. 3,3 Minusstunden auf dem Zeitkonto notiert.
Also bleiben die Soll-Stunden gleich, das Gehalt bleibt gleich - und am Jahresende passt alles. Deshalb schwankt auch der Stundenlohn nicht, weil auch der auf den kalkulierten Soll-Stunden aufbaut.
Wie sollte man auch sonst Gehaltsvergleiche machen?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/emesvau/1678220101367_nmmslarge__0_0_780_780_4c3502c85c13387b126fe85ed6a0ccf8.jpg?v=1678220101000)
Deine Rechnung macht von vorne bis hinten keinen Sinn.
Die Arbeitstage schwanken je Monat. Mal sind es 20, mal 21 oder 22. Demnach sind die Sollstunden pro Monat bei Gehaltsempfänger:innen unterschiedlich.
Kann sein, dass das bei dir in deiner Firma anders gehandhabt wird. Wir machen das jedenfalls seit 40 Jahren so.
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Sag ich ja, dir ist der Begriff Soll-Stunden nicht bekannt. Das erklärt natürlich einiges.
Soll-Stunden sind (in der Kalkulation) in jedem Monat gleich, weil es die Jahresstunden geteilt durch zwölf sind.
Wie machst du das denn, wenn dir jemand einen Job mit Stundenlohn anbietet? Vergleichst du dann mit deinem jetzigen (rechnerischen) Stundenlohn und sagst "ok, im Februar wäre der andere Job besser gewesen aber im März lohnt es sich nicht. Mal gucken, wie das im April ist"?
DAS macht von vorne bis hinten keinen Sinn...
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Du vertauschst Soll-Stunden in der Abrechnung mit Soll-Stunden in der Kostenrechnung. In der Kostenrechnungen wird mit 173 Stunden im Monat gerechnet, jeden Monat gleich. Das stimmt.
Nein, das kannst du dann mit dem Jahresdurchschnitt vergleichen. Auf der Gehaltsabrechnung hingegen variieren die Stunden von Monat zu Monat! Wenn nicht, wird falsch abgerechnet.
Erzähl mir jetzt keinen Stuss. Das ist schließlich mein Job.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/ErsterSchnee/1444743997_nmmslarge.jpg?v=1444743997000)
Vielleicht machst du deinen Job ja falsch?
"schwankende Stundenlöhne" sind sowohl kaufmännisch als auch betriebswirtschaftlich vollkommener Unsinn. Und in meinen Augen auch ein Grund für die Wiedereinführung der Prügelstrafe! 🙄
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Ein Azubi hat keinen Wochenstundenvertrag. Die Azubi-Vergütung ist ein fester Monatsbetrag.
Müsste ich dann nicht aber in einem Monat mit mehr Arbeitstagen auch mehr Stunden gutgeschrieben bekommen?