Arbeit/minusstunden?
Hallo,
meine Chef verlangt von mir 173 Stunden pro Monat zu Arbeiten, wobei in meinem Vertrag steht, dass ich nur 40 Stunden die Woche arbeiten darf/muss, d.h. 160 Stunden pro Monat. Da ich aber frei eingeteilt werde und jedes Monat einen neuen Plan bekomme von den Arbeitszeiten her habe ich auch schon viele Minusstunden obwohl ich da nichts dafür kann..
Ich befinde mich gerade in der Aubildung und bin schon über 18 Jahre ist das möglich, dass ich „so“ viel Arbeiten muss oder ist geht das garnicht rechtlich gesehen?
7 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ein Monat hat 30 bzw. 31 Tage, also mehr als 4 Wochen. Demnach musst du auch mehr als 160 Stunden arbeiten.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Zum einen haben die meisten Monate nicht 20, sondern 21 bis 23 Arbeitstage. Im Durchschnitt sind also 173h/Monat durchaus realistisch.
Aber: Dein Chef muss dir auch die Gelegenheit geben, diese Zeit zu arbeiten! Sollte dein Schichtplan nicht genügend Schichten enthalten, dann ist dein Arbeitgeber im Annahmeverzug.
Daraus können nur Minus-Stunden entstehen, wenn das entweder im Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung so geregelt ist.
Frag am besten mal bei deinem Betriebsrat nach!
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ein durchschnittlicher Monat hat etwas mehr als 21 Arbeitstage. Daraus ergibt sich eine monatliche durchschnittliche Sollstundenzahl von 174.
Bei einer 5-Tage Woche mit regelmässig 8 Stunden Arbeitszeit können da keine Minusstunden auflaufen. Berufsschultage müssen auf die Arbeitszeit angerechnet werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das sind mal gerade 13 Überstunden im Monat! Das machen andere in einer Woche.
Außerdem musst du ja auch irgendwann mal deine Minusstunden wieder reinarbeiten. Da ist also noch Luft nach oben. Nachdem du volljährig bist, ist das völlig in Ordnung
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Dann muss der AG aber auch die Möglichkeit bieten, die Stunden zu arbeiten.
Wird der AN für zu wenige Schichten eingeplant und kann daher die vereinbarte Arbeitszeit nicht erbringen, dann ist der AG im Annahmeverzug.
Daraus resultieren eigentlich keine Minus-Stunden, es sei denn TV oder BV regeln das zu Ungunsten des AN.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/XObelixxxx/1550424167505_nmmslarge__4_0_360_360_3f0a69910b12352057f493c697da1069.jpg?v=1550424168000)
Kein Monat hat genau 4 Wochen. Also kann auch mehr als 160 h gearbeitet werden.